—117 — 2. Die Finanzlage. 2) Allgemeines. Die finanziellen Reſultate des Rechnungsjahres können — ſoweit die von der Stadt Hanp Kafle ver⸗ walteten Etats und Fonds in Frage kommen — als recht günſtige bezeichnet werden. Dagegen hat die Kaſſe der ſtädtiſchen Gasanftallen den vorveranſchlagten Reingewinn von 600 000 ℳ nicht erreicht, ſondern iſt vielmehr um 71 085,77 ℳ hinter demſelben zu⸗ rückgeblieben. Der Stadthaushaltsetat pro 1897/⅝8 war ſ. Zt. in ſeinen einzelnen Theilen wie folgt feſtgeſtellt worden: das Ordinarium des Hauptetats in Ein⸗ nahme und Ausgabe auf 6 703 400 ℳ., das Ertra⸗ ordinarium des Hauptetats desgl. auf 1 910 070 . das Ordinarium des Kanaliſationsetats in Einnahme und Ausgabe auf 689 000 ℳ, das Ertracrdinarium des Kanaliſationsetats desgl auf 303 100 ℳ., die Spezial⸗Etats der Stifiungen und Legate zuſammen in Einnahme und Ausgabe auf 57 412,04 ℳ (Wegen der Gasanſtalts⸗Verwaltung ſiehe den beſonderen Ab⸗ ſchnitt.) Das Ordinarium des Hauptetats ſah zur Be⸗ ſtreitung der laufenden Bedürfniſſe an Steuer er⸗ hebungen vor: die Gemeindeeinkommenſteuer in Höhe eines Zuſchlages von 97% der Staatseinkommenſteuer (2 015 800 ℳ), Gemeinde⸗Grundſteuer in Höhe von 2,10 pro Mille des gemeinen Werthes der bebauten und unbebauten Grundſtücke (1 447 300 ℳJ), Ge⸗ meinde⸗Umſatzſteuer in Höhe von 5 pro Mille des Umſatzwerthes der bebauten und unbebauten Grund⸗ ſtücke (300 000 ℳ), Gemeinde⸗Gewerbeſteuer in Höhe von 97% der vom Staate veranlagten Gewerbeſteuer (159 000 ℳ), Betriebsſteuer (20 000 ℳs) und Hunde⸗ ſteuer (48 000 ℳ), zuſammen Gemeindeſteuern in Höhe von 3 990 100 ℳ. Der wirkliche Abſchluß des Jahres hat demgegenüber eine geſammte Gemeinde⸗ ſteuer⸗Soll⸗Einnahme von 4 324 856,97 ℳ. ergeben. Das ſind gegenüber dem Voranſchlage des Etats 334 756,97 .,. mehr und — wenn man die bei den Gemeindeſteuer⸗Rückzahlungen gemachten Erſparniſſe von 13 980,62 . mit einrechnet — ſogar 348 737,59 ℳ mehr. Dies vorausgeſchickt, weiſt der Finalabſchluß für das Jahr 1897/98 in ſeinen emzelnen Theilen folgende Reſultate auf: 4. Das Ordinarinum des Hauptetats eine Iſteinnahme von . 7 557 163,90 eine Iſtausgabe von . 7 152 561,61 „ einen Beſtand von 104 602,29ℳ B. Das Extraordinarium des Hanptetats eine Iſteinnahme von . 4 383 700,33 ℳ eine Iſtausgabe von . 1 981 885.48 „ einen Beſtand von 2 401 814,85 C. Das Ordinarium des Kanaliſationsetats eine Iſteinnahme von 840 836,59 ℳ eine Iſtausgabe von 724 557,79 „ einen Beſtand von 116 275,80 ℳ D. Das Extraordinarium des Kanaliſationsetats eine Iſteinnahme von 434 274,86 l eine Iſtausgabe von 419 245,15 „ einen Beſtand von 15 029,71 ℳ E. Die Spezial⸗Etats der Stiftungen und Legate eine Eſteinnahme von 62 946,51 eine Iſtausgabe von 58 610,51 einen Beſtand von 4 336,00 læ Im Einzelnen iſt Folgendes zu erwähnen: Seitens der Gaswerke erzielten geringeren Zu 4. Das hier weſentlich intereſſirende Ordi⸗ narium des⸗ Hauptetats hat nach obiger Angabe mit einem buchmäßigen Beſtande von . 404 602,29 abgeſchloſſen. Hierzu treten die am Jahresſchluß verbliebenen Reſt⸗ einnahmen mit . 429 011,06 „ 833 613,35 Summa Davon ab die verbliebenen Reſt⸗ ausgaben mit. 224140,42 Bleibt ein Ueberſchuß von 609472,93 ℳ, welcher nach den hier beſtehenden Etatsgrundſätzen in den Etat für das nächſtfolgende Rechnunasjahr, 1899/1900, einzuſtellen iſt. Das rechnungsmäßige Soll der Einnahme inkl. Reſte ſtellte ſich laut Ab⸗ ſchluß auf 7 986 174,96 ℳ., dasjenige der Ausgabe auf 7 376 702.03 ℳ Aus beiden Zahlen ergiebt ſich gleichfalls der vorberechnete Verwaltungsüberſchuß von 609 472,93 Der Abſchluß hat ſich faſt bei allen Kapiteln günſtiger geſtaltet, als im Voranſchlage ſ. 3. ange⸗ nommen worden iſt. In Folge erzielter Mehrein⸗ nahmen bezw. Erſparungen bei den Ausgaben haben gegenüber dem Etat bezw. den verbliebenen Reſtſolls günſtiger abgeſchloſſen die Reſtverwaltung um 40998,76 ℳ, die Allgemeine Verwaltung (Kap. 1) um 60247,47 ℳ, die Schul⸗Verwaltung (Kap. I1I) um 35 634,00 ℳ., die Armen⸗ und Kranlenpflege (Kap. I11) um 1292,95 ℳ, die Hochbau⸗Verwaltung (Kap. Iv) um 4 019,29 ℳ, die Straßenbau⸗Ver⸗ waltung (Kap. v) um 4 759. 19 ℳ, die verſchiedenen Gemeinde⸗Einrichtungen (Kap. VvI) um 51 324,73 ℳ, die Verwaltung der Liegenſchaften (Kap. vII1) um 13 222,01 ℳ und die Gemeindeſteuern (Kap. IC) um 348 737,59 ℳ. Auf dieſe in Summa 640 235,99 ℳ betragenden Mehreinnahmen bezw. Minderausgaben kommen die eingetretenen Mehrausgaben bezw. Mindereinnahmen, welche einen ungünſtigen Einfluß auf den Abſchluß ausgeübt haben, in Anrechnung nämlich beim Kapitel vIII „Kapitalfonds und An⸗ leihen“ in Höhe von 15 211,68 ℳ und bei den ein maligen Ausgaben ein Mehr von 15 551,38 ℳ, zu⸗ ſammen 30 763,06 ℳ, ſo daß ſich der Ueberſchuß auf die vorangegebene Summe von 609472,93 ℳ reduzirt. Hiernach iſt der günſtige Abſchluß in erſter Linie auf die bei den Gemeindeſteuern erzielten Mehreinnahmen zurückzuführen, welche betragen haben bei der Gemeindeeinkommenſteuer. . 128 674,16 bei der Gemeindegrundſteuer 19 3515,52 „ bei der Umſatzſteuer . 155 719,29 „ bei der Gemeindegewerbeſteuer. 22 869,50 „ bei der Betriebsſteuer 3 230,00 „ und bei der Hundeſteuer . 4748,50 „ Ferner kommen nicht unerhebliche Mehreinnahmen bei der Straßenbau⸗Verwaltung (71 543,98 ℳ) in Folge höherer Zuſchüſſe pp. Seitens der Straßen⸗ bahngeſellſchaften u. ſ. w. und außerdem ca. 13 000 A Erſparungen bei dieſem Kapitel in Betracht. Beim Kapitel VI ſind Erſparniſſe eingetreten insbeſondere bei der Straßenreinigung und Beſprengung (Schnee⸗ beſeitigung) ca. 31 000 ℳ, beim Kapitel I1 dagegen größere Mehreinnahmen erzielt an Schulgeldern und an erſtatteten Alterszulagen für die Lehrperſonen an den Gemeindeſchulen. Das Kapitel 1 ſchließt mit einer Minderausgabe von 136 019,94 und einer Mindereinnahme von 75772,47 ℳ ab. Die Minder⸗ ausgabe iſt im Weſentlichen eine Folge der beim Dispoſitionsfonds ſtattgehabten Inabgangſtellungen behufs Verſtärkung anderweiter Etatspofitionen. Die Mindereimnahme iſt dagegen hauptſächlich durch den Ueberſchuß