— 137 zuſtellen. Die Wände ſind in geeigneter Weiſe vor dem Aufſteigen der Grundfeuchtigkeit zu iſoliren. Für die Eindeckung des Daches darf 2 nicht verwendet werden. Für unterirdiſche Abführung des ſchmutzigen Gebrauchs⸗ und des Regenwaſſers bis zur Kanaliſations⸗ leitung, welche in der Straße Ia hergeſtellt wird, iſt zu ſorgen. Reines Kondenſationswaſſer pp. iſt durch eine beſondere Leitung quer durch die Straße I der Spree zuzuführen. Waſſer⸗ und eventuell Gasleitungen ſind in dem erforderlichen Umfange vorzuſehen und bis zum Anſchluß an die Straßenleitung der Straße Ia einzubauen. Auf eine bequeme möglichſt ſtraßenfreie Ver⸗ bindung zwiſchen dem Spree⸗Ufer und dem Kohlen⸗ lagerplatz der elektriſchen Centralſtation für die Heran⸗ ſchaffung der Kohlen und für die eventuelle Abfuhr von Aſche und Schlacke iſt Bedacht zu nehmen. Aus dem Projekt muß klar hervorgehen, wie der Trans⸗ port der Kohlen und eventuell der Aſche und Schlacke ermöglicht werden ſoll, wobei bemerkt wird, daß in der Straße 1 neben der Fahrſtraße eine tiefer gelegene Uferſtraße angelegt werden ſoll (vergl. die Querſchnitte A-B und C-D auf dem Spegialplan). Das Grund⸗ ſtück iſt, ſoweit ſeine Fromten nicht bebaut werden, mit einer maſſiven Mauer im Rohbau zu umgeben. Die nicht bebaute Hoffläche iſt nach ihrer Anſchüttung mit den erforderlichen Fahrwegen, welche in Reihen⸗ ſteinen oder mit gleichwerthigem Material zu pflaſtern ſind, zu verſehen. Lagerplätze ſind an ihrer Ober⸗ fläche in geeigneter Weiſe ordnungemäßig zu befeſtigen; die nicht benutzten Flächen ſind einzuplaniren und zu bepflanzen. Von den Hochbauten iſt ein Projekt im Maaß⸗ ſtab 1: 100 im Grundriß und in den maßgebenden Schnitten nebſt einem Koſtenanſchlag dem An⸗ gebot beizufügen. Die ſonſtigen Anlagen auf der elektriſchen Centralſtation ſind in einem Maßſtab von 1: 200 zur Darſtellung zu bringen. 5. inen⸗ 2 Keſſelanlagen. 2) Keſſelanlage. Es iſt an : Die Keſſelſpannung, der Waſſerraum, Dampfraum und die Größe der waſſer⸗ berührten Heizfläche der einzelnen Keſſel und die Ge⸗ ſammtheizfläche, die Größe der Roſtfläche der einzelnen Keſſel und die Geſammtroftfläche, die Waſſermenge, welche pro am Heißfläche bei mittlerer und höchſter Belaſtung ſtündlich in trockenen Dampf verwandelt wird, die Waſſermenge, welche bei dieſen Beanſpruchungen der Keſſel 1 Kg Kohle mit einem Heizwerth von 7500 Calorien in trockenen Dampf verwandelt wird, unter der Vorausſetzung, daß die Speiſewaſſertemperatur 15 C beträgt; die marimale Leiſtung der Keſſel. Ferner ſind Schnitt⸗ und Anſichtszeichnungen der Keſſel, welche ſowohl das Syſtem als auch den Ein⸗ bau erkennen laſſen, beizufügen. Werden Dampf⸗ überhitzer angeboten, ſo ſind die vorſtehend verlangten Angaben ein Mal mit und das andere Mal ohne Dampfüberhitzung zu machen. Sämmtliche Keſſel ſind mit den geſetzlich vorgeſchriebenen Armaturen zu verſehen. Die Qualität des Materials und die Stärke des Keſſelblechs ſoll den Hamburger Normen entſprechen. Die Keſſelfauerung iſt ſo einzurichten, daß bei richtiger Beſchickung des Feuers und dem bei derartigen Anlagen üblichen Feuerungsmaterial (Steinkah⸗en) eine nauchſchwache Verbrennung ſtatt⸗ v) Speiſeanlage gur Speſumg ber diſ unt der Kubaſton Maſchinen auszubilden. iſt das Waſſer aus der Spree zu entnehmen. Nach vorhandenen chemiſchen Analyſen befinden ſich in 1 Million Theilen des Spreewaſſers etwa 200—300 Theile Trockenrückſtand (bei 140 (0), 60—90 Theile Kalk (Ca 0), 5—15 Theile Magneſia (Ag 0) und 10—30 Theile Schwefelſäure. Eine Anlage zur Be⸗ freiung des Spreewaſſers von Schlamm und zur Reinigung des Speiſewaſſers von Keſſelſteinbildnern iſt hiernach nicht entbehrlich und im Anſchlage vor⸗ zufehen. c) Rohrleitungen. Alle Rohrleitungen, welche unter Druck ſtehen, find mit Abſperrvorrichtungen ſo zu verſehen, daß ſie unmittelbar an dem Druckreſervoir abgeſperrt werden können. Die Anordnung der Dampfleitungen iſt ſo zu treffen, daß bei Schadhaftwerden irgend eines Theiles derſelben oder irgend eines mit ihnen in Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Konſtruktionstheiles die un⸗ gehinderte Dampfzufuhr nach allen Maſchinen mög⸗ lich iſt. Die Dampf⸗Zu⸗ und Ableitungen ſollen unter Flur verlegt werden und dort zugänglich ſein. Sämmtliche Friſchdampfleitungen, Dampfſammler und alle exponirten Theile der Dampfkeſſel ſind ſorg⸗ fältig gegen Wärmeausſtrahlung zu ſchützen. d) Dampfmaſchinen. Die Zeichnungen, welche den Angeboten bei⸗ zufügen ſind, müſſen die wichtigſten Konſtruktions⸗ theile, ſowie den Einbau derſelben und den Anſchluß der Rohrleitungen klar erkennen laſſen. Die Dampf⸗ maſchinen ſollen durchaus geräuſchlos arbeiten und von Vibrationen und allen ſonſtigen ausſtändigen Erſcheinungen frei ſein. Es iſt anzugeben: diejenige effekrive Leiſtung, welche die einzelnen Maſchinen bei dem günſtigſten Dampfverbrauch beſitzen, der Dampfverbrauch pro effektive Pferdekraft bei dieſer Leiſtung; der Dampfverbrauch bei der Hälfte dieſer Belaſtung und bei einer um 30% höheren Belaſtung; der mechaniſche Wirkungsgrad der einzelnen Maſchinen d. h. das Verhältniß der effektiven Leiſtung zur in⸗ digirten; die normale Tourenzahl; der Gleichförmig⸗ keitsgrad, wobei gu beachten iſt, daß die Aenderung der Winkelgeſchwindigkeit bei einer Umdrehung / nicht überſchreiten darf; die Differenz der Touren⸗ zahl bei Leerlauf und bei Vollbelaſtung; die Haupt⸗ dimenſionen der Maſchinen, insbeſondere der Cylinder, ſoweit dieſelben nicht aus den Zeichnungen zu ent⸗ nehmen find. e) Dynamomaſchinen. Bezüglich der Konſtruktionszeichnungen und der Geräuſchloſigkeit des Ganges der Dynamomaſchinen gilt das zu d Geſagte. Es iſt anzugeben: diejenige Leiſtung, welche die Dynamomaſchinen im Dauer⸗ betrieb zu liefern vermögen und zwar bei Wechſel⸗ und Drehſtrommaſchinen für Leiſtungsfaktoren L⸗ 1 und F- 0,7; die Temperaturerhöhung über Außen⸗ temperatur für die Wickelung des feſtſtehenden und rotirenden Theils bei dieſer Belaſtung; der Wirkungs⸗ grad bei dieſer Belaſtung; bei Wechſel⸗ und Dreh⸗ ſtrommaſchinen die für die Erregung erforderliche Arbeit bei dieſer Belaſtung, und zwar für Leiſtungs⸗ faktoren F⸗ 1 und F⸗ 0,7; der Spannungsabfall vom Leerlauf bis zur Vollbelaſtung (bei Wechſel⸗ und Drehſtrommaſchinen für F⸗ 1 und F0,7); der Kurz⸗ ſchlußſtrom bei normaler Erregung des Feldes für Voll belaſtung. 9 Schaltanlage. Die Schalttafel iſt zur Aufnahme der Apparate für ſämmtliche im erſten Ausbau herzuſtellenden Dieſelbe iſt ſo anzuordnen, daß eine ſpätere Erweiterung derſelben möglich iſt. 18