b. Beim Ableben des Alt⸗Reichskanzlers, Fürſten Bismarck, Herzogs von Lauenburg, hat die ſtädtiſche Verwaltung folgende Theilnahmekundgebungen er⸗ laſſen: Am 1. Auguſt 1898 iſt ein Beileidtelegramm nach Friedrichsruh gerichtet worden des nachſtehenden Wortlauts: „An Seine Durchlaucht den Fürſten Herbert Bismarck Friedrichsruh. Ener Durchlaucht bekunden wir Namens der Bürgerſchaft der Reſidenzſtadt Charlottenburg innigſte Theilnahme an der Trauer, die Sie, Ihre Familie und ganz Deutſchland durch den Tod des größten Staatsmannes unſerer Zeit betroffen hat. Der Magiſtrat und die Stadtwerordneten⸗Verſammlung. Schulze. Dr. Jaffé.“ Gleichzeitig iſt ein Kranz abgeſandt mit der Widmung: „Dem Fürſten Bismarck die Reſidenz⸗ ſtadt Charlottenburg.“ An der auf Befehl Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs am 4. Auguſt 1898 in der Kaiſer Wilhelm Gedächtniß⸗Kirche abgehaltenen Trauer⸗ andacht haben ſich 21 Mitglieder des Magiſtrats und der Stadtverordneten⸗Verſammlung betheiligt. c. Den Hinterbliebenen des zweiten Reichs⸗ kanzlers, Generals Grafen von Caprivi, hat der Magiſtrat am 9. Februar 1899 ein Beileidsſchreiben und eine Kranzſpende mit der Widmung „Ihrem großen Sohne die Stadt Charlottenburg“ überſandt. Außerdem haben die ſtädtiſchen Behörden beſchloſſen, das Haus Orangen Straße Nr. 3, Ecke der Jäger Straße hierſelbſt, in welchem der Graf von Caprivi geboren iſt, mit einer Gedenktafel zu ſchmücken. Die Tafel iſt in echter Bronce künſtleriſch ausgeführt und über der Eingangsthür des Hauſes angebracht. 4. Wahlen zum Provimiallandtag. Zum Provinziallandtags Abgeordneten an Stelle des verſtorbenen Oberbürgermeiſters Fritſche iſt für den Reſt der Wahlperiode (31. Dezember 1899) der Bürgermeiſter Matting gewählt worden. 5. gürenuweſen und Zeamte. a) Allgemeines und Verwaltungskoſten. Die Einrichtung der Verwaltungsbüreaus iſt unverändert geblieben, dagegen hat die dauernde Be⸗ völkerungsvermehrung und die dadurch herbeigeführte Zunahme der Geſchäfte wiederum die Neuſchaffung einer größeren Anzahl von Beamten ſtellen im Gefolge gehabt. Während mit dem Beginn des Etatsjahres 1898,99 5 Sekretär⸗, 16 Aſſiſtenten⸗ darunter 3 vom 1. Oktober ab — und 4 Büreau⸗ gehilfenſtellen neu geſchaffen wurden, mußten im Laufe des Berichtsjahres noch weiter eine Sekretär⸗ und eine Aſſiſtentenſtelle für das Armen⸗Büreau, eine Aſſiſtentenſtelle für den Arbeitsnachweis und eine Büreaugehilfenſtelle für die Sparkaſſe nach⸗ bewilligt worden. Der Beſtand am Schluſſe des Berichtsjahres betrug 17 Stellen der Gehaltsklaſſen 1 und 11, 48 Selretär⸗, 101 Aſſiſtenten⸗ und 34 Büreaugehilfenſtellen. Auf die Aſſiſtentenſtellen ſind die aus den Supernumeraren hervorgegangenen Büreaudiätare angerechnet, ſodaß in 14 Stellen Büreaudiätare verwendet werden. Zur Beſoldung der Magiſtratsmitglieder, der ſämmtlichen Gemeindebeamten und der außer⸗ halb des Etats ſtehenden Gemeindebeamten ſtanden zur Verfügung 676 590,00 ℳ wurden verausgabt 654 729,98 „ mithin ſind erſpart 21 860,02 L 6 2 228 2 2 Gegen den Etatsanſchlag betrugen 4 2 689,79 % der Zugang der Abgang 2 . 26 499,81 „ Mehrabgang wie oben 21 60,02 Der Zugang iſt durch die für das Büreau der Armen⸗ verwaltung, für den ſtädtiſchen Arbeitsnachweis und die Sparkaſſe neu geſchaffenen Stellen ſowie durch die neu genehmigte Stelle eines Straßenreinigungs⸗ aufſehers entſtanden. Der Abgang iſt in erſter Linie durch erſparte Gehälter, bei der Oberbürgermeiſter⸗Stelle 4825 ℳ, der Stadtſchulrathsſtelle und zwei Ingenieurſtellen 14 300 ℳñ, ſowie dadurch entſtanden, daß mehrere neu geſchaffene Stellen erſt einige Zeit nach Beginn des Etatsjahres beſetzt werden konnten, ohne daß das erſparte Gehalt für Hilfskräfte in Anſpruch ge⸗ nommen werden brauchte. Unter dem Beamtenperſonal ſind folgende Ver⸗ änderungen vorgekommen: Neu eingeſtellt ſind: Der Brandmeiſter Michel am 8. Juni 1898 und der Brandmeiſter von Leupoldt am 7. September 1898 als Brandmeiſter (Angeſtellte der Gehaltsklaſſe II b), der Ingenieur Papenzin und der Architekt Hoffmann am 18. Mai 1898 als Bau⸗Aſſiſtenten (Gehaltsklaſſe IIa), die Büreau⸗Diätare Kemnitz am 8. Juni und Schaffrath am 29. Juni 1898 als Sekretäre (Gehalts⸗ klaſſe 1IIa), der Revierhilfsarbeiter Saſſe am 7. Sep⸗ tember 1898 als Revier⸗Inſpektor bei den ſtädtiſchen Gasanſtalten (Angeſtellter der ſtädtiſchen Werke der Gehaltsklaſſe III b), der Architekt Schütz und die Techniker Balke, Kenning, Gierow und Wurche am 18. Mai 1898 als Techniker (Gehaltsklaſſe I1IIb), der Sergeant und Zahlmeiſter⸗ aſpirant Schulze am §. Juni 1898, der Oberlazareth⸗ gehilfe Lienard am 7. September 1898, der Vice⸗ Feldwebel und Brigadeſchreiber Reymann, die Zeug⸗ feldwebel Kupſch und Granitſchek, der Feldwebel und Zahlmeiſteraſpirant Weinhold, der Wachtmeiſter und Oberlazarethgehilfe Wartenberg, der Feldwebel und Zahlmeiſteraſpirant Wolff am 12. Oktober 1898, der Vice⸗Wachtmeiſter und Regimentsſchreiber Brendel am 18. Januar 1899, die Bezirksfeldwebel Meter, Sachtleben und Goede, der Vieefeldwebel Krüger, der Bezirksfeldwebel Menzel und der In⸗ ſpektor Beeck am 8. März 1899 als Büreau⸗ Aſſiſtenten (Gehaltsklaſſe 1v), die Zeichner Blank, Schmidt, Winckler und Kisker am 18. Mai 1898 als Zeichner (Gehaltsklaſſe IY), der Maſchinen⸗ meiſter Henſchel am 29. Iuni 1898 als Maſchinen⸗ meiſter bei der Hauptpumpſtation (Angeſtellter der ſtädtiſchen Werke der Gehaltsklaſſe IV4d), der Steindrucker Grätz am 18. Mai 1898 als Drucker (techniſcher Gemeindebeamter der Gehaltsklaſſe v b), der Vice⸗Wachtmeiſter Dette und der Civilanwärter Barthelmes am 8. Juni 1898, der Vice⸗Feldwebel Walter am 7. September 1898, die Hilfsarbeiter Polensky und Buchholz am 26. Oktober 1898, der Hilfsarbeiter Paetz am ärz 1899 als 22. März Büreaugehilfen (Gehaltsklaſſe v b), die Aufſeher Balke und Schulze am 8. Juni 1898 als Lager⸗ platzaufſeher (techniſche Gemeindebeamten der Ge⸗ haltsklaſſe v ), Vice⸗Feldwebel Noack am 7. Dezember 1898 als Straßenreinigungsauf⸗ ſeher (Gehaltsklaſſe b), der Vice⸗Feldwebel Hoff⸗ mann am 29. Juni 1898, der Vice⸗Feldwebel Dülfer, der Schutzmann Schmock, der Vice⸗Feldwebel Kolms und der Schutzmann Wenzel am 28. Sep⸗ tember 1898, der Vice⸗Feldwebel Lange am 12. Oktober —