rund 204 285 am gereinigt. Von der zweimaligen Waſchung wurde auch in dieſem Betriebsjahre aus dem Grunde Abſtand genommen, da der Asphalt bei einer zweimaligen Waſchung am Tage nicht genügend austrocknen kann. Die Wagen ſind je mit 2 Pferden beſpannt und werden durch Kutſcher, welche beſondere Vorkenntniſſe nicht zu beſitzen brauchen, bedient. Sämmtliche Spülwagen wurden ausſchließlich zur Reinigung der mit Asphalt befeſtigten Straßen⸗ dämme benutzt und haben ſich gut bewährt. Die früher gebräuchliche Reinigung der Asphaltſtraßen geſchah bekanntlich in der Weiſe, daß Sprengwagen die Straßen wiederholt durchfuhren, um den Schmutz aufzuweichen, und daß nach einiger Zeit Arbeiter mit Handſchiebern (Gummiſchrubbern) den Schmutz ab⸗ ſchoben. Bei dieſem Verfahren lagen die Straßen in ganzer Breite meiſt längere Zeit völlig benäßt und mit aufgeweichtem Schmutz. Sie gewährten während dieſer Zeit einen häßlichen Anblick, waren von Fuß⸗ gängern wegen der Näſſe und wegen des umher⸗ ſpritzenden Schmutzes beſchwerlich zu paſſiren und wegen ihrer Schlüpfrigkeit für Pferde gefahrvoll. Selbſt nach dem Abſchieben des Schmutzes blieben noch ſchlüpfrige Rückſtände. Dieſe Nachtheile ſind durch die Anwendung der Spülwagen theils gemildert, theils gänzlich beſeitigt. Die Spülwagen bewirken gleichzeitig das Anfeuchten und das Reinigen. Der durch die Spülwagen benäßte Theil der Straße wird durch die Gummiwalze in einer Breite, alſo auf 2 m. ſofort gründlich gereinigt, ſo daß dieſer Theil unmittelbar nach der Benäſſung für Fußgänger und Pferde eine gute Paſſage ermöglicht. Läßt man 2 Spülwagen gleichzeitig d. h. nebeneinander arbeiten — dies hat ſich bei uns als zweckmäßig herausgeſtellt, — ſo ſteht die Straße ſofort nach dem Thätigwerden der Spülwagen mindeſtens in einer Breite von 4 m und im ſauberen Zuſtande dem Verkehr zur Ver⸗ fügung. Die Reinigung durch die Spülwagen iſt auch eine gründlichere, da ſchlüpfrige Rückſtände ausge⸗ ſchloſſen ſind, einerſeits, weil das Vorweichen des 48 1 zeit bewirkt ſein. 1. 2 Geſpanne nebſt Kutſcher je 11,50 ℳ, zuſammen 23,00 . (Ein Geſpann koſtet pro Jahr 3450 ℳ, alſo bei 300 Arbeitstagen täglich 11,50 ℳ Im Winter hat der Unternehmer eine gleiche Anzahl Geſpanne ohne Vergütung zur Schnee⸗ abfuhr zu ſtellen.) 73 chm Waſſer à 0,07 .. 2 Arbeitsburſchen zum Abſchieben der Rinnſteine u. ſ. w. je 1,550 ℳ. Abnutzung der Gummiwalzen, 2 Stck., 1e 1,14 ¾... 2 2 23,00 ℳ 5,11 , 3,00 „ 8 ve 2 2,28 „ Zuſammen 33,39 ℳ Die Koſten, welche durch die Reinigung einer gleichen Fläche unter Anwendung des früheren Ver⸗ fahrens entſtanden ſind, waren aicht unerheblich höher. Hiernach ſind die Erfahrungen, welche mit dem Spül⸗ wagen gemacht ſind, durchaus günſtig. Die Abfuhr des geſammten von der Straßen⸗ reinigung zuſammengebrachten Kehrichts war dem Unternehmer R. Gehl hier übertragen, welcher auch für geeignete Abladeplätze zu ſorgen hatte. Für dieſe Leiſtungen erhielt derſelbe eine jährliche Ver⸗ gütung von 62 200 ℳ. Die Abfuhr des Kehrichts muß bis zur Beendigung der regelmäßigen Arbeits⸗ Nach den Abfuhrbedingungen iſt der Chauſſeeſchlick, ferner der auf den Asphaltſtraßen und den Straßen mit Steinpflaſter I. und II. Klaſſe gewonnene Kehricht und Pferdedung ſowie das im Herbſte auf den Straßen und Plätzen zuſammen⸗ gebrachte Laub der Stadtgemeinde vorbehalten und iſt auf die von dem Magiſtrat angegebenen Plätze vom Unternehmer zu fahren. Der übrige Kehricht u. ſ.w. Straßenſchmutzes trotz des geringen Waſſerverbrauchs in beſonders vollkommener Weiſe geſchieht, anderer⸗ ſeits, weil durch die Gummiwalze ein größerer und gleichmäßigerer Druck erzielt wird, als durch die Gummiſchrubber der Handarbeiter. Die Tagesleiſtung der Spülwagen hängt weſentlich davon ab, ob zuſammenhängende Straßentheile zu wird Eigenthum des Unternehmers. Im Berichts⸗ jahre ſind 10 431 Fuhren à 4 ehm Kehricht und 1946 Fuhren à 2 chm Schlamm aus den Regen⸗ einlaufſchächten abgefahren. Die Beſprengung der Straßen und Promenaden, welche alljährlich mit dem 1. April beginnt und am 1. Oktober endet, war ebenfalls dem Unternehmer R. Gehl hier übertragen. Dem Unternehmer waren 24 Sprengwagen einſchließlich der Reſerveſpreng⸗ wvagen 30, welche Eigenthum der Stadt ſind, zur reinigen ſind oder ob die Wagen erſt größere Strecken fahren müſſen, ehe ſie ihre Thätigkeit wieder auf⸗ nehmen können. Ferner kommt in Betracht, ob die Waſſerentnahmeſtellen (Hydranten) in der Nähe der Arbeitsſtelle liegen, ob der Kutſcher nicht zu langſam fährt, und welche Zeit die Füllung des Waſſerbehälters erfordert, es dauert z. B. die Füllung des Waſſer⸗ behälters unter Anwendung des Waſſermeſſers erfahrungsgemäß länger als unter Anwendung gewöhn⸗ licher Standrohre. Nach den hieſigen Erfahrungen können in zuſammenhängenden Straßen von je 2 Spül⸗ wagen bei genügender Kontrole der Kutſcher an einemTage“ 61 850 qm gereinigt werden. Hierbei ſind die Spülwagen 10 ⅛ Stunden einſchließlich 2 Stunden Mittagspauſe im Betrieb, ſodaß die reine Arbeitszeit § ¼% 1. Stunde beträgt: demnach können von je 2 Spülwagen ſtündlich 7277 qm gereinigt werden. Der Waſſerverbrauch für 2 Spülwagen mit 73 chm zur Reinigung von 61 850 qm Straße iſt auch im Betriebsjahre unverändert geblieben. Die einmalige Reinigung von 61 850 qm, der Kaßenr zweier Spülwagen, verurſachte folgende Koſten: Verfügung geſtellt. Derſelbe hat die Verpflichtung übernommen, die Straßen und Promenaden in den Monaten, Mai, Inni, Juli von 5 Uhr Vor⸗ mittags bis 8§ Uhr Nachmittags und in den Monaten April, Auguſt und September von 6 Uhr Vormittags bis 7 Uhr Nachmittags in der erforderlichen Weiſe zu beſprengen. Für dieſe Leiſtung erhielt der Unternehmer eine jährliche Vergütung von 38640 ℳ. In der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März tritt eine Beſprengung 44 dann ein, wenn es die Witterung nothwendig macht. In einem Theil der hieſigen Straßen, welche eine Länge von rund 9472 Kkm hat, wird das zur Beſprengung erforderliche Waſſer der Stadtgemeinde von den Charlottenburger Waſſerwerken laut Vertrag unentgeltlich geliefert. Das in den übrigen Straßen zur Beſprengung nöthige Waſſer wird ſeitens der Stadtgemeinde mit 0,07 ℳ pro ehm bezahlt. Dem Unternehmer wird das erforderliche Waſſer aus den Leitungen der Charlottenburger Waſſerwerke Seitens der Verwaltung mene du überwieſen und hat derſelbe das Waſſer theils durch gewöhnliche Standrohre, theils auf Koſten der Verwaltung durch Standrohrwaſſermeſſer zu entnehmen. Von den 4