49 30 vorhandenen Sprengwagen haben 18 Stück einen Die im Vorjahre probeweiſe eingeſtellte mecha⸗ Inhalt von je 1000 Liter, 8 einen Inhalt von je niſche Drehthurmleiter von abr. Cannr aech 1500 Liter und 4 Centrifugal⸗Sprengwagen einen den geſtellten Anforderungen in Bezug auf Wagen⸗ Inhalt von je 1500 Liter. 2 bau und auch auf ihre Länge nicht. Dieſelbe wurde Die. Centrifugal⸗Sprengwagen ſind ſeit dem den Erbauern wieder zur Verfügung geſtellt und am 26. Juni bezw. 29. September 1896 und 28. Juli 24. März 1899 eine von Magirus in Ulm ange⸗ 1897 in den Dienſt geſtellt und haben ſich gut be⸗ fertigte Drehthurmleiter (Konſt. I) von 26 Meter währt. Ein nicht zu unterſchätzender Vortheil gegen⸗ Länge leinſchließlich einer 3 Meter langen Aus⸗ über den das gleiche Waſſerquantum von 1500 Liter ſchiebeleiter) abgenommen, geprüft und ſofort in den haltenden Brauſerohr⸗Sprengwagen iſt, daß mit der⸗ Dienſt geſtellt. ſelben Füllung und Zeit 550 am mehr beſprengt An demſelben Tage wurde die alte ſeit dem werden können. Ferner benäßt der Wagen den 3. Dezember 1891 im Dienſt geweſene Leiter, welche Fahrdamm in ſeiner ganzen Breite durch eine ein⸗ ſeit 1894 zu jedem Feuer mitgeführt worden war malige Fahrt, die bisherigen Brauſerohr⸗Spreng⸗ außer Dienſt geſtellt. Im Laufe der Jahre hatte wagen mußten wegen der geringen Breite der Be⸗ ihre Stabilität gelitten, auch konnte ihre Länge von ſprengungsfläche 2 mal die Straße paſſiren. Dabei war es nicht gut zu vermeiden, daß die Mitte der Straße häufig mehr benäßt wurde, als es nöthig war, der Waſſerverbrauch war demnach ein größerer. Bei heißem Wetter ſprengt jeder Wagen bei einer 10ſtündigen Arbeitszeit 30 bis 36 Füllungen aus. Während des Berichtsjahres wurde an 144 Tagen geſprengt und dabei 73 822 chm Waſſer verbraucht. Die Schneebeſeitigung wurde im Berichtsjahre, da nur vom 1. bis 6. Januar, 2. bis 5. Februar und 20. bis 26. März 1899 leichte Schneefälle vor⸗ kamen, ohne Annahme von Hülfsarbeitern durch die ſtändigen Arbeiter und Burſchen bewirkt. Zur Ab⸗ fuhr des Schnees von den Fahrſtraßen und Fuß⸗ wegen wurden nur die Pflichtgeſpanne herangezogen. Der Schnee wurde auf Haufen gebracht und wo dies angängig war in die Einſteigeſchächte der Schwemmkanaliſation unter Verwendung eiſerner und hölzener Schiebekarren geſchüttet. Auf dieſe Weiſe ſind etwa 10 900 cbm Schnee beſeitigt worden, ohne daß ſich für die Kanaliſationsanlagen daraus eine Beeinträchtigung ergeben hatte. Im Berichtsjahre ſind für die Beſeitigung der Scheemaſſen und der hierzu nothwendigen Geräthe Vorjahre keine Koſten entſtanden, während im 2894,38 ℳ. verbraucht worden ſind. Von den Pflichtgeſpannen, d. h. den von dem Fahrunternehmer vertragsmäßig und unentgeltlich zu ſtellenden Geſpannen wurden 684 Fuhren 3 4 chm 2736 chm, abgefahren und durch Karren und Arbeiter rund 10 900 chm Schnee in die Ein⸗ ſteigeſchächte der Schwemmkanaliſation Demnach wurden rund 13 636 hm Schnee beſeitigt. Im Etat waren für die Beſeitigung der Schnee⸗ maſſen 20 000 ℳ. vorgeſehen. Die Frage der Beſeitigung des Hausmülls hat die Deputation wiederholentlich und eingehend be⸗ ſchäftigt. Auf ihren Vorſchlag wurde ein im Nord⸗ weſten der Stadt an der Spree belegenes Gebäude von den Hunicken'ſchen Erben erworben, das als Müll⸗Umladeplatz vorgeſehen iſt. Zu endgültigen Beſchlüſſen in dieſer Angelegen⸗ heit iſt man zur Zeit noch nicht gelangt. 11. Fenerlöſchweſen a) Allgemeines. Auch in dieſem Jahre wurde die ſeit 1895 be⸗ , Neuorganiſation der Berufsfeuerwehr weiter urchgeführt. Die Umänderung von 18 Innen⸗Feuermeldern (das ſind ſolche in Holzkäſten, in ſolche mit eiſernem Gehauſe, als ſogenannte Außenmelder hat ſtatt⸗ geſchüttet. 22 Metern nicht mehr als ausreichend anerkannt werden. Vorläufig wird die neue Leiter, die in der Ranke Straße eingeſtellt iſt, zu jedem Feuer im Stadtgebiet mitgeführt. Die jenſeits der Spree im Petroleumlager eingeſtellte Handdruckſpritze iſt gegen einen combinirten Löſchzug (Waſſerwagen mit Druck⸗ ſpritze) ausgewechſelt worden. Auch in dieſem Jahre wurde für die Aus⸗ ſtellung am Kurfürſtendamm „Indien“ eine Sicher⸗ heiswache von 1 Oberfeuerwehrmann 5 bezw. 4 und 3 Feuerwehrmännern geſtellt. Die Feuerlöſch⸗ und Meldeeinrichtungen daſelbſt ſind dieſelben wie im Vorjahre geweſen. Die Einrichtung des Vorfahrens eines Ober⸗ feuerwehrmannes vor die Löſchzüge zum Feuer mittelſt eines Fahrrades hat ſich gut bewährt. Deshalb wurden weitere zwei Fahrräder im Laufe des Jahres neu beſchafft und in den Dienſt geſtellt. Die alten Räder wurden zu Ordonanz⸗ und Lehrzwecken benutzt. Die Dienſtwohnungen der beiden Feldwebel erhielten Anſchluß an die diesſeitige Telephonanlage. Die Beſpannung der Fahrzeuge iſt dieſelbe ge⸗ blieben. Im Winter 1898/99 waren nur zweimal im Ganzen 15 Stunden Vorſpannpferde nöthig. Von beſonderer Bedeutung für das diesſeitige Feuerlöſchweſen war die Veranſtaltung des XV. Deutſchen Feuerwehrtages, welcher vom 9.—12. Juli des Jahres 1898 in Charlottenburg abgehalten wurde. Mit demſelben war eine Ausſtellung von Feuerlöſch⸗ geräthen verknüpft, für welche ein umfangreiches Gelände in der Nähe des Charlottenburger Bahnhofs vorgeſehen war. Es war dies der Sportpark am Kurfürſtendamm. Auf dem Ausſtellungsplatze war eine große überdeckte Fahrradbahn mit innerem freien Hof, eine große Rennbahn und Nebenplätze. In erſterer wurde die eigentliche Feuerwehrausſtellung eingerichtet. In dem unbedeckten Hofraum wurden die großen mechaniſchen Leitern und ähnliche Fahr⸗ zeuge untergebracht. Dieſelben wurden daſelbſt den erforderlichen Prüfungen unterzogen. Die auf dem Gelände noch gelegene größere offene Rennbahn wurde zu den Vorführungen von den Feuerwehren des 1. und 2. Unterverbandes des Brandenburgiſchen Provinzial⸗Verbandes benutzt. Der andere disponibele Platz war zur Errichtung von feuerſicheren Bau⸗ konſtruktionen ꝛc. verwendet worden. Schon acht Tage vor den offiziellen Feſttagen hatte die techniſche Prüfungskommiſſion ihrer mühevollen Aufgabe ge⸗ waltet und Prüfungen an Löſchgeräthen vorge⸗ nommen. Zu dieſem Zweck war die Aufführung verſchiedener Bauten nöthig. Die Eröffnung des 15. Feuerwehrtages und der mit derſelben verbundenen Ausſtellung erfolgte durch Seine Königliche Hoheit, den Prinzen Friedrich 7