— K — fädtiſche Bolhsbibliothel und Leſehalle. Die ſtädtiſche Volksbibliothek (Kirch Str. 4 5) iſt der unentgeltlichen Benutzung wochentäglich von 12—1 Uhr und von 6—8 Uhr, die Leſehalle wochen⸗ täglich von 10—1 Uhr und von 5—9 Uhr, Sonn⸗ tags von 10—1 Uhr geöffnet. halle und die Benutzung der dort aufgeſtellten Hand⸗ bibliothek ſteht jedem Bewohner Charlottenburgs be⸗ dingungslos frei, während die Benutzung der Aus⸗ leihbibliothek durch Entnahme der Bücher nach Hauſe von der vorhergehenden Eintragung in die Benutzer⸗ liſte und der Vorbeſtellung der Bücher durch Beſtell⸗ zettel abhängig iſt. bibliothek betrug am 1. April 1898 7742 Bände und 1076 Broſchüren. Da die etatsmäßigen Mittel der Verwaltung während des Haushaltsjahres 1898 vornehmlich zur Beſtreitung der Einbandkoſten der Anſchaffungen des Vorjahres verwandt werden mußten, ſo konnte dieſer Beſtand während des Jahres 1898 leider nur unerheblich vergrößert werden. Von dem Zuwachs von 923 Bänden waren nur 395 Er⸗ werbungen durch Ankauf, während 582 Bände der Bibliothek als Geſchenke überwieſen wurden. Den Spendern, die durch ihre zum Theil ſehr werthvollen Ueberweiſungen ein ſo lebhaftes Intereſſe für die Entwickelung des neugegründeten Inſtituts bewieſen haben, vor allen Herrn Profeſſor Dr. Freiherr von Danckelman, Herrn Verlagsbuchhändler Fritz Springer und Frau Buchhändler Künne, iſt die Verwaltung der Volksbibliothek zu großem Dank verpflichtet. Verluſte ſind erfreulicher Weiſe nur ſehr wenige zu verzeichnen. Bei der erſten Reviſion am 8. Juli 1898 ergab ſich nur ein Fehlen von 11 Büchern, 6 Karten und 8 Broſchüren; von dieſen waren 6 Werke im Ausleiheverkehr verloren gegangen, während 5 Werke, die Karten und Broſchüren aus der Leſehalle entwendet wurden. 3. gie Der Vücherbeſtand der Voltsbibliothet belief ſhh mithin am 1. April 1899 auf 8654 Bände und 1068 Broſchüren. Hiervon entfallen 750 Bände auf die Nachſchlagewerke u. ſ. w. der Leſehalle. Während des Haushaltsjahres 1898 — des erſten vollſtändigen Jahres des Beſtehens des Inſtituts — war die Ausleihbibliothek an 299 Wochentagen je 3 Stunden, die Leſehalle an 301 Wochentagen je 7 Stunden und an 52 Sonn⸗ und Feiertagen je Von den Büchern der Ausleihbibliothek wurden in der Leſehalle benutzt: 2 Zahl Monat der Bände April 1898. 21 Ma 36 Juni 37 Jun 67 Auguſt 116 September 88 Oktober 113 November 9⁰ Dezember 57 Januar 1899 78 Februar 86 März 1 71 Zuſammen 860 3 Stunden geöffnet. in dieſer Zeit von den ſeit dem Beſtehen der Volks⸗ Der Beſuch der Leſe⸗ Der Bücherbeſtand der Volks⸗ Die Ausleihbibliothek wurde bibliothek in die Leſerliſte eingetragenen 2628 männ⸗ lichen und 1107 weiblichen, alſo im ganzen 3735 Perſonen, in 48 366 Entleihungen benutzt, während die Leſehalle während deſſelben 17968 Perſonen beſucht wurde. Auf Volksbibliothek und Leſehalle vertheilt ſich 1 4 Beſuch nach einzelnen Monaten in folgender Weiſe: Zeitraumes von Ausleih bibliothek. Monatsſumme 9 Tages der Ausleihungen Mo Monat durchſchnitt nach Hauſe Januar 1898 3999 160 Februar 4553 190 März 4690 174 April 4031 168 Mai 3392 141 Juni 3182 12² Juli 2525 126 Auguſt 3702 137 September 3970 153 Oktober 4418 170 November 5224 209 Dezember 4350 167 Kalenderjahr 1898 48036 161 Januar 1899 4783 191 Februar 4539 189 März. 4250 163 Etatsjahr 1898 48366 162 Leſehalle. Monatsſumme der Tages⸗ Monat Beſucher durchſchnitt Januar 1898 2405 96 Februar 2492 104 März 2109 78 April 1419 52 Mai 1047 37 Juni 1085 36 Juli 1101 36 Auguſt 1268 41 September 1426 48 Oktober 1843 59 November 1877 75 Dezember 1523 53 Kalenderjahr 1898 19595 56 Januar 1899 1637 56 Februar 1855 66 März 1887 63 Etatsjahr 1898 17968 51 Im Allgemeinen nahm die in der Leſehalle auf⸗ geſtellte und im Laufe des Rechnungsjahres ergänzte Bibliothek der Nachſchlagewerke und der Zeitſchriften das Intereſſe der Beſucher vollauf in Anſpruch. Während die Benutzung der Ausleihbibliothek ſich auf die drei Dienſtſtunden ganz gleichmäßig vertheilte, wechſelte die Frequenz der Leſehalle in den ſieben Oeffnungsſtunden ſehr beträchtlich.