(. Die Thätigkeit der den Stadtärzten zur Unter⸗ ſtützung in der offenen Armenpflege überwieſenen 3 86 keine Unterſtützung aus Armenfonds erhalten haben, verwendet werden. im Vorjahre 2) Krankenpflege⸗Schweſtern iſt im ab⸗ Die der Stadtgemeinde aus dem N In ſe der gelaufenen Jahre weiter ſo ſtark in Anſpruch ge⸗ am 4. Juli 1897 verſtorbenen Frau Juſtizrath nommen worden, daß am 1. April 1899 eine vierte Schweſter neu eingeſtellt worden iſt. Die 3 Schweſtern ſind zu 177 (im Vorjahre 83) Pflegefällen mit 1177 („„54, einzelnen Hilfeleiſtungen 175 (129) ganzen und 701 (212) halben Tageswachen, und 65 (12) Nachtwachen herangezogen worden.. 7. Unſere Auskunftsſtelle hat ihre Thätigkeit leider auch in dieſem Jahre mangels der Theil⸗ nahme der hieſigen Wohlthätigkeitsvereine im Weſent⸗ lichen auf das im letzten Bericht Angeführte be⸗ ſchränken müſſen. Der erneute Verſuch, bei den Weihnachtsbeſcheerungen eine Verſtändigung herbei⸗ zuführen, hat diesmal ein etwas erfreulicheres Er⸗ gebniß gehabt. Auf das an 40 Vereinsvorſtände gerichtete Erſuchen ſind uns 6 Liſten zugegangen. Von den in ihnen enthaltenen 446 Perſonen und Familien hatten 285 ſeit dem 1. Oktober aus ſtädtiſchen Armen⸗ und Stiftungsmitteln Unter⸗ ſtützungen in baarem Gelde oder durch Einkleidung von Kindern erhalten. 57 Namen, alſo 12, 78 pCt., waren in den Liſten zweier, 9 Namen, alſo 2,02 pCt., in den Liſten dreier Vereinigungen enthalten. S. In den der Armenverwaltung unterſtellten Stiftungen iſt eine Aenderung inſofern zu verzeich⸗ nen, als die bisher in den allgemeinen Etat zur Verwendung zu Armenpflegezwecken überführten Poppe geb. Bramer zur Verwaltung als Bramer⸗ Stiftung zugefallenen 25 000 ℳ ſind, wie ſchon im letzten Bericht erwähnt, zur Verwaltung übernommen worden. Eine Vertheilung der Zinſen hat jedoch im Berichtsjahre nicht ſtattfinden können, weil zur Zeit des Inkrafttretens der Stiftung der vor⸗ geſchriebene Vertheilungstag bereits vorüber war. Die erſparten Zinſen ſind in dieſem Jahre mit vertheilt worden. . Von den Herren Robert und Franz von Mendelsſohn in Berlin ſind der Stadtgemeinde aus Anlaß des 100 jährigen Geburtstages ihres Groß⸗ vaters Alexander Mendelsſohn, weiland Ehrenbürger der Stadt Charlottenburg, 10 000 ℳ zur Vertheilung an die Armen überwieſen worden. Zur Berück⸗ ſichtigung aus dieſer Zuwendung, die nach den darüber gefaßten Veſchlüſſen in Beträgen von nicht unter 50 ℳ. als außerordentliche Unterſtützung an würdige verſchämte Arme ſowie an würdige bereits jetzt oder früher unterſtützte Arme vertheilt werden ſollte, bei denen neben der Armenunterſtützung aus beſonderen Gründen eine über deren Rahmen hin⸗ ausgehende außerordentliche Zuwendung am Platze erſchiene, ſind nicht weniger als 473 Geſuche ein⸗ gegangen, von denen nach Ausſcheidung von 137 überhaupt zur Berückſichtigung ungeeigneten 176 durch Gaben aus den 10 000 ℳaerledigt worden ſind. Zzinſen der von Platen ſchen Erbſchaft — 1898“99 10. Die von der Stadtgemeinde verwalteten 3536,78 % — ſeit dem 1. April 1898 nach den Stiftungen und Fonds ſind in der Anlage zuſammen⸗ Beſchlüſſen der ſtädtiſchen Körperſchaften, dem geſtellt. 11. Die Höbe der Ausgaben der öffentlichen Teſtamente der Erblaſſerin entſprechend, zur direkten Armenpflege ſeit 1886/87 ergiebt die nachſtehende zahlung von Unterſtützungen an hilfsbedürftige Perſonen oder Familien, die in den letzten 6 Monaten Tabelle: 8 Pro 1 Pro — Pro 0 Geſammtausgabe * 2 Geſammtausgabe 8 Geſammtau sgabe 106— Einwohnerzahl Zahl 0 einſchl. Erſtattungen % am Orte ſelbſt, Ini einſchl. Erſtattungen Kopf 1 ger der an andere Armen⸗ . alſo abzüglich der r an andere Armen⸗ der im Ein⸗ ] verbände und ohne Em⸗ ] an andere Armen⸗ Ein⸗ ] verbände, abzüglich Eim⸗ Unterſ woh⸗ Abzug der uns 00 verbände geleiſteten (0 der uns erſtatteten 1 I Ihre 242 age ner⸗ 9 2 ⸗ I ahre ſtüwren nerzabl erſtatieten Beträge 3001 Zahlungen f vah Beträge 001 1 4 1 4 % 1 2 3 4 5 6 224 8 4 3 1880 87 1190] 2,69 97 014 2,19 87 014 2,00 78 896 1,79 1887,88 1171 2,37 97 496 1,98 87 496 1,27 83 74 1,70 1888/89 1189 2, 1 100 300 1,81 92 271 1,63 85 919 1,55 1889 90 1220 1,78 106 800 1,56 93 000 1,36 91 116 1,33 1890,91 1257 1,63 129 000 1,67 114 000 1,48 108 767 1,42 1891 92 1503f 1,74 156 150 1,81 138 150 1,59 132 565 1,53 1892 93 1604 1,65 170 551 1,75 155 000 1,59 112 964 1,47 1893/94 1897 1,65 210 332 1,96 191 692 1,74 177 494 1,58 1894/,95 2108f 1,63 226 271 1,80 208 448 1,61 193 806 1,50 1805 96 ſ(202-a )] 282 355 2,15] 263 799 2,000 236429 1,79 1896 97 2893 1,95⸗ 321 952 2,16 300 565 2,02 260 663 1,75 1897 98 2863 1.76 399 986 2,45 378 781 2,32 330 024 2,02 1898 99 4189 2,40 518 631 12,97 488 176 2,80 425 119 2,41 ) Ohne die Empfänger von nur Extraumterſtützungen. ) Mit den Empfängern von nur Entrannterſtützungen (früher nicht mitgezählt. An Beiträgen für wohlthätige Vereine und Zu dieſen Unterſtützungen aus Stiftungsmitteln Stiftungen ſowie zur Unterbringung von Kindern treten hinzu die gleichfalls vertheilten 10 000 ℳ in Kinderbeilſtätten ſind außerdem 16 320 (in den aus der von Mendelsſohn ſchen Schenkung ſowie Vorjahren 14 150und 11 080) ℳ, und aus Stiftungs⸗ ſerner 1000 ℳ. aus einer Schenkung des Herrn mitteln zu Unterſtützungszwecten 11 192 (in den Ur. Goldſchmidt, die ebenſo in Einzelbeträgen ver⸗ Vorjahren 8275 und 8155) ℳ. verausgabt worden, theilt worden ſind.