in Potsdam genehmigte und bereits im vorjährigen Verwaltungsbericht näher erwähnte 23 Millionen⸗ — 131 Kurſes erzielt wird, ſind wir daher zur Aufgabe dieſes Rechtes bereit. Offerten auf Uebernahme der l. Abtheilung 1899 er Anl eihe wurde unterm 24. Juli 1898 ertheilt. charlotte burger Stadtanleihe ſind, mit entſprechender Auf⸗ Die Herſtellung des Druckes der 1. Abtheilung von ſchrit berſeem bis zum 44, den 18. Ae b. I., rah 8 Millionen Mark wurde der Reichsdruckerei zu Berlin übertragen. Die Koſten für Papier, Satz und Druck pp. der erforderlichen 12 242 Stück Anleihe⸗ ſcheine nebſt Zinsſcheinbogen und Talons haben 3854,50 Mk. betragen. den Reichsſtempel 8000 Mk. zur Verwendung. handſchriftlichen Controlzeichnen der Anweiſungen und einzelnen Zinsſcheine wurden 12 Beamte der Haupt⸗Kalkulatur und Stadt⸗ Haupt⸗Kaſſe außer⸗ dienſtlich herangezogen und pro Zinsſcheinbogen mit je 21 Unterſchriften 6 Pf. vergütet. Magiſtrat hierſelbſt einzureichen. 9 Uhr mittelſt eingeſch rieb enen Briefes an den Offerten, welche bis zu dieſem Zeitpunkt weder beim Magiſtrat, noch bei dem Poſt⸗ amt Berliner Straße 62 eingegangen ſind, bleiben unbe⸗ ben rückſichtigt. Außerdem gelangten für Zum Mit den Verhandlungen über die Begebung der erſten Abtheilung (8 000 000 Mk.) wurde im Frühjahr 1899 begonnen. wurde ein beſchränktes Ausſchreiben an folgende 15 Bankhäuſer veranlaßt: 1. die Generaldirektion der Königlichen Seehand⸗ lungs⸗Societät in Berlin W. „die Direktion der Deutſchen Bank in Berlin W., die Nationalbank für Deutſchland in Berlin W., die Direktion der Diskonto⸗Geſellſchaft in Berlin W., die Dresdener Bank in Berlin W., Behren⸗ Straße 38,39, .die Direktion der Bank für Handel und Induſtrie in Berlin W., Schinkelplatz 1, „das Bankhaus von S. Bleichröder in Berlin W., Behren⸗Straße 62,/63, „das Bankhaus von Robert Warſchauer & Co. in Berlin W., Behren⸗Straße 48, „das Bankhaus von M. A. von Rothſchild « Söhne in Frankfurt a. Main, die Berliner Bank in Berlin W, Jäger Straße 9, „die Mitteldeutſche Creditbank in Berlin W., Behren⸗Straße 2. die Deutſche Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Parriſius « Co. in Berlin W., Charlotten⸗ Straße 35 a, — 2 g9 82 0 — — — — 1 02 Jäger⸗Straße 49, die Berliner Handelsgeſellſchaft in Berlin W., Franzöſiſche Straße 42, 15. die Firma Leo Delbrück « Co. in Berlin W. 1— E April 1899 unterm §. April 1899 der ſtädtiſchen Körperſchaften nicht ausgeſchloſſen, ſo daß wir Daſſelbe gilt von Nachgeboten. Wir bitten je eine beſondere Offerte abzugeben: a) für eine mit 3« % verzinsliche Anleihe bei Rückver⸗ zinſung unſeres Guthabens (§ 12) zu 3½ %; b) für eine mit 3%, verzinsliche Anleihe bei Rückver⸗ zinſung unſeres Guthabens zu 3%. . Sofern für den Fall des Verzichtes auf das Recht des Ankaufes ein höheres Gebot gemacht werden ſoll, bitten wir hierunter die anderweiten Offerten zu a und b entſprechend zu vermerken. Bei Offerten, welche den obigen Angaben nicht entſprechen, iſt die Möglichkeit einer ungünſtigeren Beurth⸗ilung Seitens 1. zum Zweck der objekniven Gegenüberſtellung der Gebote die Offerirung je eines beſtimmten Uebernahme⸗Kurſes für die augegebenen verſchiedenen Anleihe⸗Ausgaben und Rückver⸗ zinſungs⸗Modalitäten empfehlen. Es iſt erforderlich, daß die Uebernehmer ſich an ihr Gebot bis zum 6. Mai d. I. gebunden erachten. Wegen der Zuſchlagsertheilung nehmen wir auf den § 17 der Bedingungen Vezug.“ Das Reſultat dieſer beſchränkten Ausſchreibung entſprach zunächſt ſchon äußerlich inſofern den Er⸗ wartungen nicht, als zum Eröffnungstermin nur eine einzige Offerte eingegangen war und zwar von dem Conſortium der Seehandlungs⸗Societät und 10 anderweiten Berliner Bankhäuſern, denen ſich ſpäter noch das Bankhaus M. A. von Rothſchild und Söhne in Frankfurt a. M. angeſchloſſen hat. mit je /2, betheiligt. gebots auf eine mit 3 pCt. verzinsliche Anleihe oder Die Conſortialmitglieder waren an der Offerte unter Ausſchluß der Solidarität mit gleichen Quoten, alſo Von der Abgabe eines An⸗ eines Angebots für den Fall des Verzichtes auf das Recht des Ankaufs hatte das Conſortium Abſtand die Firma Mendelsſohn & Co. in Berlin W., genommen. Für die § 000 000 ℳ 3½ pCt. Char⸗ lottenburger Stadtanleihe wurde ein Uebernahme⸗ Curs von 94,50 pCt. und zwar mit einer ſo kurzen Bindefriſt geboten, daß die Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung behufs der Beſchlußfaſſung zu einer genen Schreiben war folgender (die im zweiten Abſatz erwähnten Bedingungen ſind in der Anlage abgedruckt): „Die Stadt Charlottenburg beabſichtigt, zum 15. Mai — außerordentlichen Sitzung zuſammenberufen werden Der Wortlaut der den Bankhäuſern zugegan⸗ 5 ch tzung 3 f mußte. Das Conſortium hatte ſich an die am 18. April 1899 abgegebene Offerte nur bis zum 24. Ifd. Mts. gebunden. Das Angebot galt indeſſen als nicht abgegeben bezw. zurückgezogen, wenn der d. I. die I. Abtheilung von 8 000 000 M. der durch das Allerhöchſte Privilegium vom 24. Juli 1898 in Höhe von 23 Millionen Mk. genehmigten neuen Anleihe durch Ver⸗ mitterung von Vankinſmtuten in beſchränkter Submiſſion zu begeben. Zu dieſem Zweck überſenden wir anliegend ein Exemplar der für die Uebernahme der Anleihe 2. Be dingungen mit dem ergebenen Erſuchen, ſich an der Submiſſion zu betheiligen. Die maßgebenden Beſtimmungen des Allerhöchſten Pri⸗ vilegiums vom 24. Juli 1898 und die ſonſt in Betracht kommenden Einzelheiten der Begebung ſind in den Bedin⸗ 2 4 gungen genan ſo vaß ant dieſe lediglich Bezug unterm 20. April bei der Stadtverordneten⸗Ver⸗ ſammlung beantragt, dem Uebernahme⸗Conſortium genommen wud; wir geſtatten uns jedoch noch ausdrücklich darauf hinzuweifen, daß die Auleihe einer außergewöhnlich ſchnellen Augeng unterliegt. Bei dem Erwerbe unter pari liegt nach unſerer Auffaſſung hicrin für den Beſitzer ſolcher Anieiheſtücke die vortheilhafte Chance eincs ſchnelleren und gewinnbri en Umſaßes der vorhandenen Beſtände. Die Ausſicht auf derartigen Gewinn wird unter Umſtänden er⸗ höht durch den Verzicht der Stadt auf ihr Recht zum An⸗ kaufe der Tilgungsraten. Für den Fall, daß bierdurch aus vorſtehenden Erwägungen eine angemeffene Steigerung des Cours der 3prozentigen Reichsanleihe an der Berliner Börſe in der Zeit vom 18. bis 24. April auch nur an einem Tage unter 90 ¼ß zurückgehen ſollte. Das jeweilige Guthaben der Stadt ſollte, jedoch längſtens bis 1. Juli 1900, mit 3¼½ pCt. jährlich verzinſt werden. Trotz des ungünſtigen Curſes von 94,50 pCt., welcher für die Stadtgemeinde einen Cursverluſt von 440 000 ℳ bedingte, wurde vom Magiſtrat nach Anhörung der Kaſſen⸗ und Finanz⸗Deputation zu den in der Offerte angegebenen Bedingungen den Zuſchlag zu ertheilen. Der Magiſtrat be⸗ gründete ſeinen Antrag wie folgt: „Der Uebernahme⸗Curs von 94,50 pCt. iſt zwar weſentlich ungünſtiger, als bei den Vorver⸗ handlungen über die Begebung der Anleihe im Februar von irgend einer Seite erwartet werden konnte. 17