— 228 Nach der vorſtehenden Operationsſtatiſtik hat die Anzahl der im Krankenhauſe ausgeführten Ope⸗ rationen gegen das Vorjahr 41. zugenommen. Im Ganzen wurden abgeſehen von 36 Unterſuchungen in Narkoſe 1040 Operationen ausgeführt, darunter eine große Anzahl ſchwerer Operationen. Lapa⸗ rotomieen, operative Eingriffe mit Eröffnung der Bauchhöhle einſchließlich der Operationen bei Bauch⸗ fellentzündungen ſind in 68 Fällen zur Ausführung gelangt. Inſettiöſe Wundkrankheiten als Folge operative Eingriffe kamen faſt garnicht zur Beobachtung. Nur in einem Falle führte die Verſchlimmerung einer bereits beſtehenden Bauchfellentzündung bei Ein⸗ klemmung eines Bruches zum Tode. Im Ganzen kamen bei den operirten Patienten 35 Todesfälle vor. Hiervon ſind zunächſt 7 Fälle auszuſcheiden, in denen der Tod nach vollendete oder faſt vollendeter Heilung vollkommen unabhängig von der Operation infolge von Schlaganfall, Maſern, Herzleiden, Atrophia neonatorum und bösartigen Geſchwülſten eintrat, ferner 2 Fälle inoperabler, in Zerfall übergegangener Krebsgeſchwülſte und 1 Fall von Uterusruptur, welche außerhalb des Krankenhauſes eingetreten war und eine andere Operation als die Extraktion des Kindes nicht mehr geſtattete. Von den dann noch verbleibenden 25 Todes⸗ fällen waren 7 durch vorgeſchrittene tuberkulöſe Erkrankungen der inneren Organe, 1 durch Maſern bedingt. 2 Kranke mit ſchweren Verletzungen ſtarben im Anſchluß an die erforderlich gewordenen operativen Eingriffe, ohne welche ſie von vornberein verloren geweſen wären. 4 Kranke mit ſchweren ſeptiſchen Erkrankungen, 1 Kranker mit einer bereits länger beſtehenden Perforationsperitonitis, 3 Kranke mit Tetanus, konnten trotz der vorgenommenen Operationen nicht mehr gerettet werden. Und endlich ſtarben 7 Patienten ziemlich bald nach der Operation infolge ihrer durch zu langes Beſtehen eines Darmverſchluſſes, durch zu große Angemie und durch Herzentartung bedingten Entkräftung.