— 29 — 4. die höhere Lehranſtalt (Kaiſer Friedrich Schule) Kneſebeck⸗Straße 25, fertiggeſtellt. Ferner wurden die erſten Hälften der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule nebſt Volks⸗ bibliothek und Turnhalle, Wilmersdorfer⸗Straße 166/67 ſowie des Bürgerhauſes in der Sophie⸗Charlotten⸗Straße zum Theil ganz und zum Theil nahezu fertiggeſtellt. Begonnen wurde mit dem Bau eines Wohngebäudes Kneſebeck⸗Straße 25. Außer dieſen größeren Bauten und außer den zahlreichen laufenden Arbeiten be⸗ treffend die Reparaturen und Ergänzungen pp. an und in den Gebäuden, des Büreau⸗ und Schul⸗Inventars und betreffend die Neubeſchaffungen an Inventar ſind im Etatsjahr 1900 an kleineren Bauten ausgeführt: 1. der Vorbau eines Windfanges am Direktor⸗Wohngebäude des Realgymnaſiums Schiller⸗Straße 27/32, 2. der Umbau im Hauſe Pafſauer⸗Straße 3, welcher hauptſächlich in der Herſtellung einer beſonderen Abortanlage von 5 Sitzen, ſowie einer Waſchtoilette für die neu errichtete höhere Mädchenſchule beſtand, und dadurch bedingt wurde, daß in demſelben Hauſe die Vor⸗ ſchulklaſſen für das neubegründete Gymnaſium untergebracht ſind. 3. Die Einrichtung und bauliche Veränderung der gemietheten Räume Berliner⸗ Straße 87e zu einer Reichsbanknebenſtelle. 4. Der Bau einer Wohnbaracke, 28 m lang, 6 m breit, beſtehend aus 4 ca. 22 qm großen Räumen für einzelne Familien, und einem größeren ca. 70 qm großen gemeinſchaft⸗ lichen Raum für mehrere Familien. Die proviſoriſche Aufſtellung erfolgte auf dem Grundſtück der Familienhäuſer in der Sophie⸗Charlotten⸗Straße. 5. Der Bau von 2 Bedürfnißanſtalten a) eine Sſtändige an der Kreuzung der Rönne⸗ mit der Holtzendorff⸗Straße. Dieſe Anſtalt ſteht auf eiſenbahnfiskaliſchem Gelände. Die unmittelbare Anlehnung an die Dammböſchung bedingte die Herſtellung einer Futtermauer. Die Anſtalt iſt bezüglich der Stellung und Anordnung der Schutz⸗ reſp. Schamwände, die es unmöglich machen, von irgend einer Stelle hineinzuſehen, als muſtergiltig zu bezeichnen. b) einer 7 ſtändigen an dem Treffpunkt der Schlüter⸗ mit der Grolman⸗Straße. 6. Die Herſtellung von Riemfußboden in der Aula der Gemeindeſchule I und II Peſtalozzi⸗Straße 89/90. 7. Das Belegen der Treppenſtufen und Podeſte in der Bürgermädchenſchule mit Linoleum. 8. Das Ausbeſſern und Streichen der Straßenfacaden mit Oelfarbe, ſowie Streichen der Hinterfronten der Gemeindeſchule XVII, Bismarck⸗Straße 43/44, mit Kalkfarbe. 9. Das Ausfugen der inneren Verblendwände der Turnhalle des Realgymnaſiums. 10. Das Verlegen von geriffelten Flieſen in den Abſeifräumen der Schwimmhalle des Volksbades. 11. Die Herſtellung eines dritten Röhren⸗Tiefbrunnens auf dem Grundſtück der Volksbadeanſtalt. Der Brunnen iſt 40,5 m tief bei 500 mm Rohrdurchmeſſer. Er liefert ſoviel Waſſer als beide alte Brunnen zuſammen. Das angewendete Enteiſenungsverfahren funktionirt tadellos. 12. Die Anlegung eines Waſſerbaſſins mit Springbrunnen im Garten der Volks⸗ badeanſtalt. Als Sohle iſt hierbei ein werthvoller, alter Moſaikſtiftboden, herrührend von einem alten Springbrunnen des ehemals Schoenemannſchen Beſitzes, verwendet worden. 13. Vollendet wurde der Anbau an das Sparkaſſengebäude Spree Straße 16. Anlangend die größeren Bauten ſowie den Rathhausbau iſt Folgendes zu bemerken: 1. Der Bau der Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule nebſt Volksbibliothek und Turnhalle, Wilmersdorfer Straße 166/67. Die erſte Hälfte des Baues iſt ſo fertiggeſtellt worden, daß Ende Dezember des Berichtsjahres der Einzug der Schule erfolgen konnte. Die Verhandlungen über den Ankauf eines ſchmalen Streifens von dem benachbarten Grundſtück zwecks Erweiterung der zweiten Hälfte des Baues ſind zu Ende geführt, ſo daß zu Ende des Berichtsjahres mit den Arbeiten für die zweite Hälfte begonnen werden konnte. Ueber die Anlage des geſammten Neubaues wird ſpäter berichtet werden. 2. Neubau des Bürgerhauſes in der Sophie⸗Charlotten⸗Straße. Das für Sieche und Hoſpitaliten beſtimmte Bürgerhaus wurde in ſeiner erſten Hälfte am 1. Juli 1901 der Benutzung übergeben. Der noch fehlende Theil wird in Angriff ge⸗ nommen, ſobald das Bedürfniß für die Erweiterung ſich herausſtellt. Die Geſammtanlage des Gebäudes wird alsdann im Weſentlichen die Form eines Hufeiſens zeigen, deſſen offene Seite ſich nach Süden hin der Sonne zu wendet. So ent⸗ ſteht auf dem durchſchnittlich 84: 175 m großen Grundſtück längs der Mollwitz⸗Straße ein 140 m langer und beinahe 50 m tiefer Garten, welcher für die Inſaſſen des Hauſes einen angenehmen Aufenthalt im Freien, einzelnen derſelben auch etwas Beſchäftigung mit Garten⸗