— 29 — der Kanäle betrug 38 917 chm oder 0,375 chm pro laufendes Meter Leitung. Das Heraus⸗ nehmen der feſten Rückſtände aus den Sandfängen verurſachte einen Koſtenaufwand von 4,253 ℳ. pro Kubikmeter einſchließlich Abfuhrkoſten. Für die Bedienung der Druckrohre, das Oeffnen der Lufthähne pp. war auch im Berichtsjahr ein Streckenwärter beſchäftigt. In jedem Monat fand eine Reviſion durch den Betriebsinſpektor perſönlich ſtatt, gelegentlich welcher auch die Schieber und Lufthähne geprobt wurden. Die Menge der unlöslichen Rückſtände, wie Sand, Lappen, Papier, Kaffeegrund pp., welche aus den Leitungen und aus den Sammelbaſſins der beiden Pumpſtationen heraus⸗ genommen worden ſind, belief ſich auf 2080 chm (1234 chm aus den Baſſins der beiden Pumpſtationen, 846 chm aus den Leitungen), das Verhältniß der herausgenommenen Rück⸗ ſtände zu der geſammten geförderten Waſſermenge ſtellte ſich wie 1: 4926. An Einläſſen zur unterirdiſchen Spülung der Kanäle mit Waſſer der Waſſerleitung waren bei Beginn des Berichtsjahres 93 Stück vorhanden, im Laufe des Berichtsjahres wurden 11 neue Spüleinläſſe eingebaut, ſodaß am Schluß des Jahres 104 Spüleinläſſe vorhanden waren. Aus Veranlaſſung von Straßenregulirungen, Um⸗ und Neupflaſterungen wurden mehrere Reviſionsbrunnen in ihrer Höhenlage verändert. Die für die Unterhaltung und den Betrieb der Kanaliſationsanlage im Berichts⸗ jahr zur Erhebung gelangten Gebühren pp. haben 1 pCt. des Gebäudenutzungswerthes und für die Grundſtücke, welche nach der Baupolizeiordnung für die Vororte von Berlin vom 5. Dezember 1892 der landhausmäßigen Bebauung vorbehalten ſind, 0,60 ℳ, für die übrigen Grundſtücke 2,00 ℳ pro Ifd. m kanaliſirte Grundſtücksſtraßenfront betragen. Die Menge der aus den Berliner Anſchlußgebieten zum Abfluß gelangten Abwäſſer und die für die Unterhaltung und Reinigung der Kanaliſationsleitungen pp. ſeitens der Stadtgemeinde Berlin aufgewendeten Betriebs⸗ und Unterhaltungskoſten laſſen ſich nicht näher beſtimmen, weil die Abwäſſer aus dieſen Gebieten mit den ſonſtigen Abwäſſern der Berliner Radialſyſteme vII und vIII in den Pumpſtationen der letzteren gemeinſchaftlich zuſammenfließen und nach den Berliner Rieſelfeldern befördert werden. () Hausanſchlüſſe. Charlottenburger Anſchlußgebiet. Im Berichtsjahr ſind 253 Entwäſſerungsentwürfe mit Anſchlüſſen an die Leitungen der Schwemmkanaliſation zur baupolizeilichen Reviſion gelangt, 111 fertiggeſtellte Ent⸗ wäſſerungsanlagen größeren Umfanges (Neubauten) und 67 Entwäſſerungsanlagen geringeren Umfanges, bei denen es ſich um den nachträglichen Anſchluß einzelner Objekte handelte, wurden baupolizeilich revidirt und abgenommen, außerdem hat in 293 an die Kanaliſation angeſchloſſenen Grundſtücken eine Nachreviſion ſtattgefunden. An die Schwemmkanaliſation wurden im Berichtsjahr 95 Grundſtücke neu angeſchloſſen und 13 bereits angeſchloſſen ge⸗ weſene Grundſtücke zum zweiten Mal angeſchloſſen bezw. mit einem weiteren Anſchluß ver⸗ ſehen, außerdem wurden 3 Grundſtücke von der Kanaliſationsleitung abgeſchnitten und auf 19 Grundſtücken Regenröhren angeſchloſſen bezw. Veränderungen an den Anſchlußleitungen vorgenommen. Am 1. April 1901 waren insgeſammt 2360 Grundſtücke an die Schwemm⸗ kanaliſation angeſchloſſen, hierin enthalten ſind: Bedürfniß⸗ und Abortanſtalten 17, Kapellen, Kirchen 3, ſtädtiſche Schulgrundſtücke 19, Grundſtücke für Sportzwecke und Ausſtellungen, Kinderſpielplatz 4, Erbbegräbniſſe 1, Stadt⸗ bahnbögen 11, Stadtbahnhöfe 5. Die Herſtellung der Hausanſchlußarbeiten ſelbſt war einem Unternehmer auf Grund eines Spezialvertrages übertragen. Bei der Aufſtellung der Rechnungen für die von der Verwaltung ausgeführten Anſchlußarbeiten galt auf Grund eines Gemeindebeſchluſſes der Berliner Tarif. Berliner Anſchlußgebiet. Am Schluß des vorigen Berichtsjahres waren in den Stadtbezirken XX bis XXII ſüdliches Anſchlußgebiet — 556 Grundſtücke an das Radialſyſtem I1 und im Stadtbezirk Mar⸗ tinikenfelde — nördliches Anſchlußgebiet — 20 Grundſtücke an das Radialſyſtem LIII der Berliner Kanaliſation angeſchloſſen. Im Laufe des Berichtsjahres ſind zum Anſchluß gelangt in den Stadtbezirken XX bis XXII 2 Grundſtücke. An die Berliner Kanaliſation haben daher bis zum Schluſſe des Berichtsjahres 578 Grundſtücke Anſchluß gefunden, 558 in den Stadtbezirken XX bis XXII und 20 im Stadt⸗ bezirk Martinikenfelde. d) Rieſelfelder. Im Norden der Rieſelfelder Carolinenhöhe —Gatow hatten ſich, ebenſo wie ſeiner Zeit im Süden, ſeit einigen Jahren Durchfeuchtungen gezeigt, welche dort befindliche Ländereien im verhältnißmäßig großen Umfange für die landwirthſchaftliche Beſtellung unfruchtbar