— 35 — der Cirkus⸗Geſellſchaft Barnum u. Bailey, welche täglich 25 Fuhren 18 Tage lang lieferten. Mit dieſem Dungſtoff iſt das ganze Areal der Baumſchule kräftig abgedüngt worden, deſſen Wirkung an den Stammſtärken in dieſem Jahr ſchon zu bemerken iſt. Einzelne Stämme haben im Umfang bis 10 mm zugenommen. Die frühere Oberförſterwieſe, welche nunmehr zur Hälfte der Baumſchule zugetheilt iſt, mußte, da dieſelbe zu tief liegt, durch Regolen mit Straßenmüll um ungefähr 0,75 m erhöht werden. Im Ganzen ſind bis jetzt 4066 am aufgehöht worden. Die Pflanzungen gediehen auf dieſem lockeren aufgehöhten Moorboden theilweiſe noch nicht in dem Maaße, als es erwartet wurde. Erſt durch wiederholtes Bearbeiten und kräftiges Düngen wird der Boden zu einem wirklich kulturfähigen geſtaltet werden können. Durch die Aufhöhung der oben angegebenen Fläche ſind die Pflanzen, welche auf dem Gelände des ſpäteren Müllablade⸗ platzes ausgepflanzt waren, hierher zurückgebracht worden. Der Baumſchulbeſtand, wie der⸗ ſelbe am 1. April 1901 feſtgeſtellt wurde, betrug an verſchiedenen Gehölzen: 3615 Stück 0,15 m hoch, 7231 Stück 0,50 m hoch, 32 883 Stück 1,50 —2,25 m hoch, 4022 Stück 2,26—3,80 m hoch, zuſammen 47 751 Stück. Abgegeben wurden im Berichtsjahr aus der Baumſchule für die ſtädtiſchen Anlagen, Straßenbepflanzungen u. ſ. w. 711 Alleebäume, 242 Coniſeren, 1323 Stück Stauden und Sträucher, im Ganzen 2276 Stück Gehölze, im Werthe von 4657,20 ℳ c) Schmuckplätze. Die im vergangenen Berichtsjahr in Folge des Froſtes unterbrochene Umänderung der Schloß Straße iſt im laufenden Jahre fertig geſtellt worden. Die Raſenbahnen ſind vertieft angelegt und durch Blumenſtücke bedeutend verſchönt worden, ſo daß das Geſammt⸗ bild als ein wohlgelungenes zu betrachten iſt. Die Einfriedigungsgitter und die Raſenflächen auf dem Savigny Platz mußten in Folge der vielen Erdſenkungen, welche durch die großen Aufhöhungen zur Zeit entſtanden ſind, vollſtändig gerichtet und gehoben werden. Nach der Arbeiten wurden die Einfriedigungsgitter mit einem neuen Anſtrich verſehen. Der Nollendorf Platz iſt in Folge des Baues der Hochbahn theilweiſe abgeräumt worden. Der Platz wird nach Fertigſtellung der Bahnanlage unter möglichſter Schonung des alten Baumbeſtandes vollſtändig umgeändert werden. Die auf dem Dreieck Kurfürſtendamm und Schlüter⸗Straße aufgeſtellte Bedurfniß⸗ anſtalt iſt der dortigen Umgebung entſprechend mit Coniferen verdeckt worden. Dieſes Dreieck iſt durch die Regulirung der Schlüter⸗Straße um ungefähr 140 qm vergrößert worden. Es mußten in Folge deſſen die dort ſtehenden großen Alleebäume verpflanzt und der Raſenplatz neu angeſät werden. Die Bedürfnißanſtalt am Knie mußte, da die Coniferen zu nahe der Bordkante ſtehen und von den Pferden ſehr beſchädigt worden waren, neu bepflanzt werden. Die Anlagen um die Bedürfnißanſtalt am Wilhelmsplatz ſind theilweiſe abgeräumt worden, um das Hauptrohr der Gasanſtalt durchlegen zu können, nach Beendigung dieſer Arbeiten iſt die Anlage wieder hergeſtellt worden. Die durch den Bau der Bedürfnißanſtalt, an der Rönne⸗Straße theilweiſe abgetragene Bahnböſchung iſt nach Fertigſtellung der Arbeiten wieder hergeſtellt und neu angeſaamt worden. Die Anlage um die Bedürfnißanſtalt auf dem Friedrich Carl Platz wurde durch Anpflanzung von Foniferen bedeutend verbeſſert. Durch Regulirung der nördlich belegenen Straße am Platz Lützow iſt der eigentliche Platz um ungefähr 3700 qm vergrößert worden. In Folge dieſer Vergrößerung konnte eine Umänderung dieſer Anlage in Ausſicht genommen werden; im Berichtsjahre wurde mit der Fortnahme der alten, morſchen Bäume begonnen. Sämmtliche öffentliche Raſenanlagen wurden kräftig mit Kompoſterde abgedeckt und im Sommerhalbjahr nochmals mit künſtlichem Dünger überſtreut. d) Straßenbepflan zung. In Folge Neuregulirung der Leibniz⸗Straße mußten die alten Alleebäume zwiſchen der Bismarck⸗Straße und Berliner⸗Straße gänzlich entfernt und durch junge Bäume ergänzt werden. Die Bäume, welche in dem Theil der Leibniz⸗Straße zwiſchen Bismarck⸗ und Kant⸗Straße ſtanden, waren bedeutend jünger, als die in erſtgenanntem Theil; dieſelben wurden daher nach dem neuen Standort verpflanzt. Das Verpflanzen der 128 ſtarken Bäume wurde auch in kurzer Zeit mit aller möglichen Vorſicht ausgeführt und es ſteht zu erwarten, daß ein großer Theil der alten Bäume erhalten bleiben wird. um die Bäume bei der Regulirung der Schlüter⸗Straße zwiſchen Stadtbahn und Kurfürſtendamm zu erhalten, war es nothwendig, dieſelben an den tieſſten Stellen bis 0,60 m einzuſchütten und die Krone höher aufzuputzen. Es bleibt abzuwarten, ob die Väume dieſe Einſchüttung vertragen werden. 5*