— 243. — Wenn daher die Gasbenutzung in kleinen Haushaltungen weſentlich gefördert werden ſoll, ſo würde nur erübrigen, die Hauptzuleitungen in den Hinterhäuſern künftig nicht, wie dies bisher geſchieht, auf Koſten der Hauseigenthümer, ſondern für Rechnung der Gasanſtalten zu verlegen. Ein ſolcher Ausweg erſcheint aber unbillig, weil dadurch diejenigen Haus⸗ eigenthümer in Nachtheil kommen würden, die ſchon jetzt die Hauptgasleitungen für ihre Rechnung herſtellen ließen. Aus dieſem Grunde dürfte es ausgeſchloſſen ſein, daß die Benutzung automatiſcher Gasmeſſer am hieſigen Orte einen größeren Umfang annehmen wird. Trotzdem hat die Deputation beſchloſſen, die Verſuche zunächſt fortzuſetzen weil ihre Einführung einer, wenn auch recht beſcheidenen Zahl von Gasabnehmern nützlich zu werden verſpricht. Hierbei verdient hervorgehoben zu werden, daß in der letzten Hälfte des Berichts⸗ jahres die automatiſchen Gasmeſſer zugleich mit den allernothwendigſten Heizungs⸗ und Beleuchtungsvorrichtungen ausgegeben werden. Das automatiſche Zählwerk iſt aus dieſem Grunde ſo geregelt, daß bei je 1 cbhm Gasverbrauch 3 4% Preisaufſchlag für Miethe und Abnutzung der betreffenden Beleuchtungs⸗ und Kocheinrichtungen entrichtet werden müſſen. Die Deputation beabſichtigt, von derartigen Gasmeſſern zunächſt 100 Stück beſchaffen zu laſſen. Außerdem ſoll die gleiche Zahl automatiſcher Gasmeſſer ohne Beifügung von Beleuchtungs⸗ und Kocheinrichtungen zur Ausgabe gelangen. Die Erhöhung des Normal⸗ preiſes für Gas fällt bei Benutzung der letzteren Gasmeſſer fort. Das Zählwerk dieſer Gasmeſſer iſt jedoch ſo geregelt, daß bei dem Verbrauch von je 1000! Gas ein Betrag von 1,67 ℳ für die miethsweife Ueberlaſſung deſſelben entrichtet werden muß. C. Speziell er Bericht. 1. Gaserzeugung. Die Gaserzeugung betrug: 1900/1901 1899/1900 Bei Gasanſtalt ]] 3 439 300 chm 4 003 800 chm „ „ II. 19 974 600 16 353 700 „ Sa. 23 413 900 chm 20 357 500 chm mithin 1900 mehr 3 056 400 chm 15,01 pCt. 2. Kohlenverkehr. Beſtand am 1. April 1900: Gasanſtalt I: oberſchleſiſche Kohlen 354,070 t niederſchleſiſche „ 2,430 t 356,500 t „ 1I: weſtfäliſche 1 10 918,085 t Sa. 11 274,585 t Zugang pro 1900: Gasanſtalt 1: oberſchleſiſche Kohlen 10 430,000 t niederſchleſiſche „ 2 000,000 t weſtfäliſche „ 647,500 t 13 077,500 t % 11: oberſchleſiſche „ 5 892,050 t weſtfäliſche „ 65 340,750 t 71 232,800 t Mithin waren Kohlen verfühbaCG. . 95 584,885 t Kohlenbeſtände am 1. April 1901: Gasanſtalt 1: oberſchleſiſche Kohlen 1 023,100 t niederſchleſiſche „ 102,180 t 1 125,280 t „ 1I: oberſchleſiſche „ 1 554,200 t weſtfäliſche „ 9213,700 t 10767,900 t Zuſammen 11 893,180 t Mithin ſind Kohlen verbraucht. . 83 691,705 t 3. Kohlenverbrauch. 2) Zur Vergaſung: Gasanſtalt 1: oberſchleſiſche Kohlen 9 760,970 t niederſchleſiſche „ 1 895,420 t weſtfäliſche , 647,500 t 12 303,890 t 5 II: oberſchleſiſche „ 4 330,600 t weſtfäliſche „ 66 985,235 t 71 315,835 t Zuſammen 83 619,725 t b) Zur Schmiedefeuerung: Gasanſtalt I: niederſchleſiſche Kohlen 4,830 t „ lII: oberſchleſiſche⸗ 7,250 t weſtfäliſche 59,900 t 67,150 t Zuſammen 71,980 t Kohlenverbrauch überhaupt wie oben. 53 591,705 1 6*