— 212 — befürchten, daß die Steuerkraft der Stadt, welche zu mehr als 50 pCt. die Ausgaben des Stadthaushaltes gewährleiſtet, unter den Folgeerſcheinungen der Zollerhöhung herabgehen wird. Die großen induſtriellen Unternehmungen unſerer Stadt werden an ihrem Arbeiter⸗ perſonal die gleichen Erfahrungen machen wie wir, denen ſie durch Lohnerhöhungen be⸗ gegnen werden, welche vorausſichtlich ihren Reingewinn und damit ihre Steuerleiſtung herabdrücken werden. Die Erhaltung der wirthſchaftlichen Blüthe, deren ſich unſere Stadt erfreut, muß aber unſer ernſtliches Beſtreben umſomehr ſein, als dieſe Entwickelung unſerer Verwaltung auch Aufgaben ſtellt, wie nicht vielen Gemeinden der Monarchie. In dieſem Ziele wiſſen wir uns mit der Stadtverordneten⸗Verſammlung einig; in dieſem Beſtreben vereinigen wir uns mit derſelben in der dem hohen Staatsminiſterium vorgetragenen Bitte. Charlottenburg, den 16. Februar 1901. gez. Schuſtehrus.