214 Die Menge der aus den Berliner Anſchlußgebieten zum Abfluß gelangten Abwäſſer und die für die Unterhaltung und Reinigung der Kanaliſationsleitungen pp. ſeitens der Stadtgemeinde Berlin aufgewendeten Betriebs⸗ und Unterhaltunnskoſten laſſen ſich nicht näher beſtimmen, weil die Abwäſſer aus dieſen Gebieten mit den ſonſtigen Abwäſſern Berliner Radialſyſteme vII und vIII in den Pumpſtationen der letzteren gemeinſchaftlich zuſammenfließen und nach den Berliner Rieſelfeldern befördert werden. c) Hausanſchlüſſe. Char lotten burger Anſchlußgebiet. Im Betriebsjahre ſind 243 Entwäſſerungsentwürfe mit Anſchlüſſen an die Leitungen der ſtädtiſchen Entwäſſerung zur baupolizeilichen Prüfung gelangt: 115 fertiggeſtellte Ent⸗ wäſſerungsanlagen größeren Umfanges (Neubauten), bei denen es ſich um den nachträglichen Anſchluß einzelner Gegenſtände handelte, wurden baupolizeilich geprüft und abgenommen, außerdem hat in 70 mit der Entwäſſerung verbundenen Grundſtücken eine Nachprüfung ſtattgefunden. Im Anfang des Berichtsjahres wurden die Nachprüfungen bis auf Weiteres eingeſtellt. An die ſtädtiſchen Entwäſſerungsleitungen wurden im Berichtsjahre 92 Grund⸗ ſtücke neu angeſchloſſen und 13 bereits angeſchloſſen geweſene Grundſtücke zum zweiten Mal angeſchloſſen bezw. mit einem weiteren Anſchluß verſehen, außerdem wurden 2 Grundſtücke von der Entwäſſerung abgeſchnitten und auf 11 Grundſtücken Regenröhren angeſchloſſen bezw. Veränderungen an den Anſchlußleitungen vorgenommen. Am 1. April 1902 waren insgeſammt 2450 Grundſtücke an die Stadtentwäſſerung angeſchloſſen, hierin enthalten ſind: Bedürfniß⸗ und Abortanſtalten 18, Kapellen, Kirchen 3, ſtadt. Schulgrundſtücke 20, Grund⸗ ſtücke für Sportzwecke und Ausſtellungen, Kinderſpielplatz 4, Erbbegräbniſſe 1, Stadtbahn⸗ bögen 11, Stadtbahnhöfe 5, Desinfektionsanſtalt 1. Die Herſtellung der Hausanſchlußarbeiten ſelbſt war einem Unternehmer auf Grund eines Sondervertrages übertragen. Bei der Aufſtellung der Rechnungen für die von der Verwaltung ausgeführten Anſchlußarbeiten galt auf Grund eines Gemeindebeſchluſſes der Berliner Tarif. Berliner Anſchlußgebiet. Am Schluß des vorigen Berichtsjahres waren in den Stadtbezirken Oſtviertel 1 bis § ausſchließlich der Oſtſeite der Joachimsthaler Straße — füdliches Anſchlußgebiet 558 Grundſtücke an das Radialſyſtem II und im Stadtbezirk Martinikenfelde — nörd⸗ liches Anſchlußgebiet — 20 Grundſtücke an das Radialſyſtem vII11 der Berliner Kanaliſation angeſchloſſen. Im Laufe des Berichtsjahres ſind zum Anſchluß gelangt: in den Stadtbezirken Oſtviertel 1 bis 8 25, im Stadtbezirk Martinikenfelde 4, im Ganzen 29 Grundſtücke; hierin ſind die bebauten Grundſtücke enthalten, welche durch die Einverleibung mehrerer Wilmersdorfer Gebietstheile an Charlottenburg gefallen ſind. An die Berliner Kanaliſation haben daher bis zum Schluſſe des Berichtsjahres 607 Grundſtücke Anſchluß gefunden, 583 in den Stadtbezirken Oſtviertel 1 bis § und 24 im Stadtbezirk Martinikenfelde. d) Rieſelfelder. Im Norden der Rieſelfelder Carolinenhöhe⸗Gatow hatten ſich ebenſo wie ſeiner Zeit im Süden ſeit einigen Jahren Durchfeuchtungen gezeigt, welche dort befindliche Ländereien in verhältnißmäßig großem Umfange für die landwirthſchaftliche Beſtellung unfruchtbar machten. Jur Beſeitigung dieſer Uebelſtände wurde im Sommer und Herbſt 1899 ein Betonkanal bezw. offener Graben in und neben dem Landwege Weinberge von der Havel bis 250 m weſtlich der Potsdamer Chaufſſee ausgeführt. Im Sommer des Jahres 1900 wurde der Graben bis rund 150 m weſtlich von Amalienhof verlängert. Der Graben hat die beabſichtigte Wirkung in vollem Maaße erreicht; die früher durchfeuchteten Ländereien an den Weinbergen befinden ſich jetzt wieder in gutem Kulturzuſtande. Im Süden der Rieſelfelder ſind noch einige Durchfeuchtungen vorhanden, die Beſeitigung dieſer, welche durch Verlängerung des ſüdlichen Abfangegrabens geſchehen könnte, iſt bisher unterblieben, da die 4. I„‚ Koſten gegenüber den jetzt jührlich zu zahlenden Entſchädigungen zu hoch ſind. Das Rieſelfeld Carolinenhöhe⸗Gatow umfaßt zur Zeit einſchließlich aller zugehörigen Theile eine Geſammtfläche von 369,3861 ha. Dieſe Fläche ſetzte ſich am Schluſſe des Berichtsjahres aus folgenden Theilen zuſammen: 3) Aptirte Fläche 208,0626 ha, b) nicht aptirte aber berieſelbare Fläche 102,3645 ha, c) nicht berieſelbare Fläche 31,1997 ha, d) Erclaven 21,1207 ha, e) Gelände des nördlichen Abfangegrabens 6,4546 ha, f) Ausmündung des ſüdlichen Abfangegrabens ,1840 na, 369,3861 ha. Im Berichtsjahre iſt der Plan 3 und der Reſt von Plan 2 neu aptirt worden, im Ganzen 21,0324 na.