— 41 — Die Anlagen des Savigny⸗Platzes wurden einer Umänderung unterworfen, um die Verbindung der Kneſebeck⸗Straße, welche durch den Platz getrennt wird, einfacher zu ge⸗ ſtalten. Durch dieſe Umgeſtaltung iſt der Platz bedeutend verſchönert worden, da hierbei noch Blumenſtücke angelegt werden konnten. Die Anlage der Schloß⸗Straße am Treffpunkt der Spandauer⸗Straße wurde nach Aufſtellung und Enthüllung des Prinz Albrecht⸗Denk⸗ mals angemeſſen umgeſtaltet und mit Blumenſtücken verſehen, ſo daß dieſer Straßenzug 4 44. nunmehr vollendeten Umgeſtaltung zu einem der ſchönſten Charlottenburgs gezählt werden kann. Die gärtneriſchen Arbeiten auf dem Nollendorf⸗Platz, auf welchem die Anlagen in Folge des Baues der Untergrundbahn vollſtändig abgeräumt werden mußten, konnten, da der Bau des Bahnhofsgebäudes ziemlich beendigt war, im Berichtsjahre unter möglichſter Schonung des alten Baumbeſtandes in Angriff genommen werden. In den Anlagen auf dem Carl Auguſt⸗Platze wurde eine Bedürfnißanſtalt errichtet und durch Anpflanzung von Sträuchern und Koniferen der Umgebung gemäß verdeckt. Ebenſo iſt eine Bedürfnißanſtalt am Kreuzungspunkte des Spandauer⸗Berges und der Ahorn⸗Allee errichtet worden, welche durch Bepflanzung mit Koniferen und Sträuchern ſachgemäß verdeckt worden iſt Die Raſenſtreifen und Raſenflächen in der Berliner Straße und den übrigen Schmuckplätzen wurden im Laufe des Frühjahrs, da dieſelben während des Winters theilweiſe gelitten hatten, nachgeſät. Nach Fertigſtellung eines Theiles des neuen v1 an der Lützower Straße wurde der Hof desſelben und der Vorgarten gärtneriſch angelegt. d) Straßenbepflanzung. Nach einem Magiſtratsbeſchluß ſollen diejenigen Straßen, welche nicht die vor⸗ ſchriftsmäßige Breite der Bürgerſteige zur Bepflanzung haben, doch thunlichſt mit Bäumen bepflanzt werden. Es wurden in Folge deſſen die Peſtalozzi⸗Straße von der Grolman⸗ Straße bis Kaiſer Friedrich⸗Straße, die Bleibtreu⸗Straße bis Lietzenburger Straße, die Krumme Straße von der Bismarck⸗Straße bis zur Wilmersdorfer Straße, die Weimarer Straße von der Schiller⸗Straße bis Goethe⸗Straße auf Koſten der Stadt bepflanzt, während der Theil von der Peſtalozzi⸗Straße bis zur Kant⸗Straße auf Rechnung der Adjacenten be⸗ pflanzt wurde. Die Goethe⸗Straße zwiſchen Kneſebeck⸗ und Grolman-Straße iſt ebenfalls auf Grund des Magiſtratsbeſchluſſes bepflanzt worden. Sämmtliche eben angeführten Straßen⸗ züge ſind auf beiden Seiten mit Bäumen verſehen worden, nur die Peſtalozzi⸗Straße iſt einſeitig auf der Sonnenſeite bepflanzt. Es wurden ferner neue Baumpflanzungen aus⸗ geführt in der Guericke⸗Straße, Leibniz⸗Straße zwiſchen Kant⸗Straße und Stadtbahn, Lietzenburger Straße, Mommſen⸗Straße, Sickingen⸗Straße und Geisberg⸗Straße. In Folge Regulirung der Fraunhofer⸗Straße mußten die daſelbſt befindlichen Bäume, welche bisher im Privatbeſitz waren, entfernt werden Ebenſo mußten die Bäume in der Knobelsdorff⸗ Straße zwiſchen Nehring⸗ und Schloß⸗Straße wegen Verbreiterung des Fahrdammes be⸗ ſeitigt werden; nach Fertigſtellung der Regulirung wurde die ſüdliche Seite wieder mit Bäumen angepflanzt. Behufs Weiterführung der Untergrundbahn mußten die Vorgärten der Hardenberg⸗Straße zum Opfer fallen, mit deren Abräumung begonnen wurde. Nach Fertigſtellung des Baues wird die Regulirung der Hardenberg⸗Straße in Angriff genommen werden und eine Neupflanzung von Alleebäumen ſtattfinden. Die in Folge des Baues der Untergrundbahn abgeräumt geweſene Mittelpromenade der Tauenzien⸗ und Kleiſt⸗Straße iſt mit Sorbus intermedia auf Koſten der Firma Siemens « Halske neu bepflanzt worden. Die am Charlottenburger⸗IIfer ſtehenden Pappeln mußten, da dieſelben faſt gänzlich verfault waren und eine Gefahr für die Fußgänger bildeten, entfernt werden; dieſer Straßenzug wird im nächſten Berichtsjahr mit jungen Bäumen neu bepflanzt werden Im Stadtgebiet ſind zu dem vorjährigen Baumbeſtand 664 Stück neu gepflanzte Bäume hinzugekommen, ſodaß jetzt rund 15 300 Bäume auf den öffentlichen Straßen vorhanden ſind. Für Rechnung des Neubaues der Gasanſtalt II1 mußten die durch den Bau des Hebewerks vernichteten Raſenböſchungen und Weißdornpflanzungen wieder hergeſtellt und neu gepflanzt werden. Die alten Pappeln in der Kaiſerin Auguſta⸗Allee wurden einer gründlichen Ausholzung unterworfen, auch wurden die alten Bäume in der Berliner⸗Straße gründlich pyramidal zurückgeſchnitten, um eine dichtere Krone und jüngeres Holz zu erzielen. Die im vorigen Berichtsjahr angefangene Bedeckung der Baumſcheiben durch eiſerne Gitter wurde in dieſem Jahre fortgeſetzt. Es wurden Baumſcheibengitter in der Kurfürſten⸗Straße zwiſchen Kur⸗ fürſten-Damm und Maaßen⸗Straße angebracht. In Folge der herrſchenden Trockenheit war die Verwaltung gezwungen, noch eine Gießkolonne zur Bewäſſerung der Bäume auf 6 Wochen einzuſtellen. Die bereits angefangene Aufſtellung von eiſernen Schutzgittern iſt fortgeſetzt und wurden die Bäume am Kurfürſten-Damm von der Kaiſer Wilhelm⸗Ge⸗ dächtniß⸗Kirche bis zur Faſanen⸗Straße damit verſehen. Aufgeſtellt wurden 129 Stück. Eine Ergänzung der Baumpfähle und Einfriedigungsgitter an ſchwachen Alleebäumen hat in allen Straßen ſtattgefunden. Auch wurden ſämmtliche todtgegangenen Bäume in allen Straßen nachgepflanzt, im Ganzen 291 Stück.