— 132 — 1 (o) Rinderherz, 3 (0) Kalbslebern, 1 (0) Kalbslunge, 2 (0) Schweinelebern, 5 (1) Schweine⸗ lungen, 44 (0) Schweinenieren, 2 (0) Hammelungen, 1 (0) albskopf; weien F innen 1 (0) Rinderherz; wegen Abſceſſen 1 (0/ Rinderleber; wegen Vereiterung 1½ (0) Kuh⸗ euter; wegen Futterinhalt 5 (0) Rinderlungen, 3 (0) Hammellungen; wegen Schweine⸗ ſeuche 5 (0) Schweinelungen; wegen Trichinen 2 (1) amerikaniſche Kammſtücke, 2 (0) amerikaniſche Pötelzungen; wegen Septicämie 1 (0) ganzes Rind; wegen Gelb⸗ ſucht 1 (0) ganzes Kalb; wegen Unreife 1 (0% ganzes Kalb. Die große Zaht der w gen der verſchiedenſten auf den Menſchen übertragbaren Krankheiten vorgenommenen Beanſtandungen läßt erkennen, wie nothwendig die Fleiſchbeſchau iſt, da die krankhaften Veränderungen des Fleiſches vom Käufer nur in den ſeltenſten Fällen erkannt werden. Die Einrichtungen, welche in der hieſigen Stadt getroffen ſind, um die Einwohner vor Schädigungen zu ſchützen, welche ihnen aus dem Genuß geſundheits⸗ ſchädlichen und verdorbenen Fleiſches erwachſen könnten, dürften zur Zeit allen Anſprüchen genügen. Die Zahl der Schlachtungen hier am Orte hat theils zu, theils abgenommen, und zwar hat die Zahl der Rinderſchlachtungen um 154 zugenommen, die Zahl der Kälber⸗ ſchlachtungen um 116 abgenommen; 65 Schweine wurden im Berichtsjahre weniger geſchlachtet, während 580 Schafe mehr und 21 Ziegen weniger geſchlachtet wurden. Von dem auswärts eingeführten Fleiſch wurde an Rindfleiſch gegen das Vorjahr 17 216 kg mehr, an Kalbfleiſch 5456 kg mehr, an Schweinefleiſch 2892 4g weniger, an Hammelfleiſch 266 kg weniger und an Kram 25 900 Kg mehr eingeführt. Die Einfuhr des Fleiſches hat im Berichtsjahre eine Zunahme erfahren, welche namentlich bei dem Kram, d. h. den Lungen, Lebern, Herzen, Milzen, Euter, Gekröſe, Nieren u. ſ. w. eine bedeutende Höhe erreicht hat, indem ca. 26 000 ke mehr eingefuhrt wurden. Auch Rindfleiſch wurde bedeutend mehr eingeführt, Schweinefleiſch zeigt dagegen eine erhebliche Abnahme, welche wohl darauf zurückʒufuhren iſt, daß der Preis des Schweinefleiſches im Berichtsjahre ein hoher war: und da namentlich für das eingeführte Fleiſch die Schlächter auf den Wochen⸗ märkten in Betracht kommen, welche mit den Ladenſchlächtern dadurch konkurriren, daß ſie etwas niedrigere Preiſe halten, ſo hatte für dieſe der Handel mit Schweinefleiſch keine Ausſicht auf Gewinn. Die Zahl der Schlachtungen am Orte hat, wie aus dem Vorhergeſagten hervorgeht, namentlich bezüglich der Rinder ganz erheblich zugenommen. Auch die Zahl der Schafe, welche hier geſchlachtet waren, hat ſich vermehrt, während die Schlachtungen der Kälber und Schweine ungefähr die gleichen blieben. In der Zahl der Schlachtungen hier am Orte ſind große Schwankungen aus dem Grunde nicht zu erwarten, weil es ſich um dieſelben Schlächter handelt, welche hier ein konceſſionirtes Schlachthaus beſitzen. Es find derartige konzeſſtonierte Privat⸗Schlachthäuſer 7 vorhanden. In dem Perſonal des ſtädtiſchen Fleiſchſchauamtes iſt eine Veränderung in dem Berichtsjahr nicht eingetreten. Auch bauliche Veränderungen ſind nicht vorgenommen. Die Kontrollierung der Wochenmärkte, welche auf Grund des § 11 der Dienſtanweiſung für die öffentliche Fleiſchbeſchau vom 28. Juni 1897 vorgenommen wird, hat in zahlreichen Fällen verdorbene oder geſundheitsſchädliche Nahrungsmittel dem Verkehr entzogen. Die Kontrolle des Marktes geſchieht einmal durch die im Städtiſchen Fleiſch⸗ ſchauamt angeſtellten Thierärzte und durch den Leiter der Städtiſchen Fleiſchſchau, den Kreis⸗ thierarzt. Die Thierärzte haben ihr Augenmerk zunächſt darauf zu richten, daß kein Fleiſch kranker Thiere, kein krankhaft verändertes Fleiſch oder Fleiſchpräparate feilgehalten werden. Ferner werden dieſelben das Feilhalten verdorbener Fiſche u. ſ. w. verhindern, trotzdem dieſe Funktion als marktpolizeiliche in erſter Linie dem beamteten Thierarzt zukommt und von dieſem auch ausgeführt wird. Es wird alſo in Charlottenburg jeder Wochenmarkt 2 mal durch 2 unabhängig von einander kontrollierende Thierärzte revidiert. Durch dieſe Einrichtung dürfte die größtmöglichſte Sicherheit für die Käufer gegeben ſein. Auf den Wochenmärkten ꝛc. wurden beanſtandet: wegen Fäulniß 1 Damhirſch, 17 Haſen, 1 Hirſchbruſt, 5 Hirſchkeulen, 2 Hirſchrücken, 2 Rehkeulen, 1 Rehblatt, 2 Faſanen⸗ hähne, 1 Perlhuhn, 1 Birkhahn, 3 Enten, 5 % 10 Hühner, 22 Gänſelebern, 1 Gänſeklein, 2 Tauben, 1 Rebhuhn, 1 Kiſte geräucherter Aal, 9½ kg geräucherte Flundern, 16 kg Schellfich, 4 xg geräucherte Fiſche, 9½ 18 Flundern, 200 § Plötzen, 6 Hechte, 2 Zander, 7 Karpfen, 108 kg grüne Heringe, 5 Rindernieren, 10 Kalbsköpfe, 4 Schweinelungen, 5 Hammellungen; wegen Paraſiten 5 Hammellungen; wegen Schweineſeuche 2 Schweine⸗ lungen; wegen Aufblaſen 2 Schweinelungen, 3 Kalbslungen, 1 Hammellunge; wegen Eiterherde 1 Kalbslunge, 1 Hammellunge. Auch aus dieſen Zahlen der Konfiskate auf den Wochenmärkten iſt zu erkennen, wie wichtig für die Geſundheit der Einwohner eine derartige Kontrolle iſt. Ins Auge fallend iſt auch hier die erhebliche Zunahme der feilgehaltenen verdorbenen und geſundheits⸗ ſchädlichen Objekte. Von Privatperſonen wurden folgende animaliſchen Nahrungsmittel dem Amt zur Unterſuchung eingeliefert: wegen Fäulniß zur menſchlichen Nahrung ungeeignet 4 1. wurden 2 Wildſchweine, 4 Gänſe, 1 Gänſebruſt, 1 Faſan, 1 Pute, 2 ühner, 9ꝙ geſpickter