— 146 — Die Geſpanne wurden in Anſpruch genommen: I a h r mal Fahrſtunden BSeta L 1894 209 797 1155,65 1895 270 973 1410,85 1896 272 1103 1599,35 1897 271 1162 2207,80 1898 297 1349 2563,10 1899 288 1237 2350,30 1900 279 1295 3237,50 1901 261 1285 3084,00 Nach wie vor erfolgt die Inſtandhaltung der Arbeitsanzüge und Wäſche ſowie die Ausführung von kleineren Reparaturen an den Apparaten und Inventarienſtücken durch das Anſtaltsperſonal ſelbſt. 5. Die Bedürfniß⸗ und Abortanſtalten. Am Schluſſe des Berichtsjahres belief ſich die Zahl der Bedürfnißanſtalten auf 12 und die der Abortanſtalten auf 9. Hierunter befanden ſich eine ſiebenſtändige Bedürfniß⸗ und eine Abortanſtalt, erſtere in der Ahorn Allee (auf Weſtend), letztere auf dem Karl Auguſt⸗Platz gelegen, die im Laufe des Jahres dem Betriebe übergeben wurden, ferner die bicher auf dem Karl Auguſt⸗Platz befindlich geweſene zweiſtändige Bedürfnißanſtalt, welche an der Kreuzung der Knobelsdorff⸗ mit der Nehring⸗Straße zur Wiederaufſtellung gelangen ſoll und die infolge des inzwiſchen beendeten Neubaues der Schloßbrücke zum Abbruch gekommenen Abortanſtalt an der Ufer⸗ Straße, deren Inbetriebnahme noch nicht ab⸗ zuſehen iſt. Von den Bedürfnißanſtalten ſind 3 zwei⸗, § ſieben⸗ und 1 achtſtändig eingerichtet. Unter den Abortanſtalten befinden ſich 3, die eine (fünfſtändige) Bedürfnißanſtalt mit ſich vereinigen. Zu ihnen gehört auch die, mit einem Koſtenaufwande von 8028,59 . errichtete Anſtalt auf dem Karl Auguſt⸗Platz. Für die Bedürfnißanſtalten iſt durchweg Eiſenkonſtruktion gewählt. Die neueſte derſelben in der Ahorn⸗Allee hat eine Ausgabe von 6194,27 ℳ verurſacht. Dagegen ſind die Abortanſtalten in Holz ausgeführt. Die Reinigung der Bedürfnißanſtalten und die Füllung der Oelbehälter in denſelben erfolgte in der bekannten Weiſe. Zur Füllung iſt an Stelle des bisher verwendeten Saprols zuletzt jedoch das vortheilhaftere, von der Firma Roeſſemann « Kühnemann hergeſtellte Urinol bevorzugt worden. Einer der beiden Reiniger der Anſtalten iſt, hochbetagt, nach einer in der Städtiſchen Verwaltung zurückgelegten Geſammtdienſtzeit von 14 Jahren am 1. September 1901 mit einem jederzeit widerruflichen Ruhelohn von 172 ℳ jährlich neben ſeiner Invalidenrente — in den Ruheſtand verſetzt. Ein Erſatzmann iſt eingeſtellt. Der Betrieb und die Unterhaltung der Abortanſtalten iſt dem bisherigen Unter⸗ nehmer Otto Protz in Berlin vom 1. April 1901 ab auf noch weitere 3 Jahre belaſſen worden. Protz erhält jetzt jedoch, neben den von ihm — wie bisher für eigene Rechnung zu erhebenden Benutzungsgebühren, von der Stadtgemeinde einen Zuſchuß von nur 375 i für die Anſtalt und das Jahr. Die Anſtalten ſind von / Uhr Morgens bis 11 Uhr Abends offen zu halten. Gas zu Beleuchtungszwecken und Waſſer wird auf ſtädtiſche Koſten geliefert. Die auf den Anſtalten ruhenden öffentlichen Abgaben und Laſten und die Feuerverſicherungs⸗ prämien trägt die Stadtgemeinde. Die Benutzungsgebühr beträgt allgemein 10 7, Jede Anſtalt enthält 8 Zellen, von denen je 2 dem männlichen und weiblichen Geſchlechte zur unentgeltlichen Benutzung zur Verfügung ſtehen und einen Aufenthaltsraum für eine Wärterin. Die in den letzten Jahren durch die Bedürfniß⸗ und die Abortanſtalten verurſachten Ausgaben bezifferten ſich im Jahre 1898 auf 5061,59 ℳ im Jahre 1899 auf 6371,25 ℳ , im Jahre 1900 auf 6780,7 ℳ und im Jahre 1901 auf 6194,36 Hiervon erhielt der Unternehmer für den Betrieb und die Unterhaltung der Abort⸗ anſtalten im Jahre 1898 3133,33 ℳ, im Jahre 1899 3550,00 %, im Jahre 1900 3300,00 ℳ im Jahre 1901 2804,17 . Jenen Summen traten ſchließlich noch für neue Anſtalten und die Verlegung oder Veränderung von Anſtalten an einmaligen Ausgaben hinzu im Jahre 1898 14 498,06 ℳ. im Jahre 1899 6317,56 ℳ, im Jahre 1900 17 960,42 ℳ und im Jahre 1901 15 145,„91 ℳ.