— 147 — 6. Die ſtädtiſche Volksbadeanſtalt. Das Ergebniß des vergangenen vierten Betriebsjahres iſt ein weiterer Beweis der fortgeſetzt erfreulichen Entwicklung der Anſtalt. Wiederum hat die Inanſpruchnahme derſelben gegen das Vorjahr eine bemerkenswerthe Steigerung erfahren. Iſt doch die Geſammtzahl der verabfolgten Bäder, die im Jahre 1899 noch 213 913 betrug und ſich im folgenden Jahre ſchon auf 245 288 belief, im Berichtsjahre auf 268 072 geſtiegen. Im Einzelnen ſind verabfolgt ſeit 1. Juli 1898, dem Tage der Eröffnung der Anſtalt, im 2 u 3 Schwimm⸗ 2 ] Schwimm⸗ S 2 Zu⸗ 1 — 2* E E Wannen⸗] u Brauſe⸗ bad 5 2 bad 32 gu⸗ 7 2 ſchlags⸗ 0 ur perſ 2 ? (für perſonen 3 ? 7 Jahre häder bäder ſ (lür Berſonen ? § ſ(für Berſonen 3. karten über 8 unter 5 ſſammen 14 Jahre) 3 14 Jahren) 4 à 25 % Ia 10 Ia2 10 % aà 20 % 430%) 2 10 48. an männliche Perſonen 1898/99 33 933 50 14 430 32 691 518 23 626 470 105 658 1899/00 59 881 270 24 972 39 980 390 26 461 361 152 318 1900/01 71 903 278] 32 654 43 3893 234 ] 29 959 283 178 700 1901/02 77 648 275] 39 222 45 336 183] 31 023 226 193 913 an weibliche Perſonen 2 1898/99 17 075 323 2 269 8 928 32 15 419 116 ] 43 839 1899/00 29 007 1134 2 600 9 910 — ſ 18616 15 61 282 1900/01 31 340 1100 2 672 10 963 23] 20 262 40 66 400 1901/02 34 558 634 4779 11 556 —] 22346 73873 Dieſen Zahlen ſind noch die zum Theil auf Veranlaſſung der Armendirektion und zum Theil für Rechnung der hieſigen Allgemeinen Ortskrankenkaſſe verabfolgten Bäder hinzu⸗ zurechnen und zwar: im Jahre 1898 175, 1899 313, 1900 188 und 1901 286, ſodaß ſich die Geſammtzahl der Bäder beziffern läßt im Jahre 1898 auf 149 672, 1899 auf 213 913, 1900 auf 245 288, 1901 auf 268 072. Im verfloſſenen Jahre hatte die Anſtalt den größten Andrang am Sonnabend, den 25. Mai 1901, zu bewältigen. An dieſem Tage wurden 1199 Wannen⸗, 681 Brauſe⸗ und 1225 Schwimmbäder verabreicht. Unter den im Berichtsjahre bereiteten Brauſebädern befinden ſich, beiläufig bemerkt 2000, die von einem Freunde der Schule Schulkindern geſtiftet wurden. Erwähnt ſei hierbei, daß die Abſicht beſteht, den Kindern der in ermietheten Räumen untergebrachten und mit Badeeinrichtung nicht ausgeſtatteten Gemeindeſchulen, denen alſo im Gegenſatze zu anderen Schülern die Wohlthat eines Brauſebades nicht zu Theil wird, künftig Brauſebäder in der Anſtalt koſtenfrei verabfolgen zu laſſen. Die Verhandlungen hierüber werden ſich zwar noch einige Zeit hinziehen, doch erſcheint die Durchführbarkeit des Gedankens jetzt ſchon geſichert. Mit der erneuten Steigerung der Beſuchsziffer ſind natürlich auch die Einnahmen und fortdauernden Ausgaben der Anſtalt höhere geworden, erſtere jedoch, ohne die plan⸗ mäßige Höhe erreicht zu haben. Näheren Aufſchluß über die wirthſchaftlichen Ergebniſſe der Anſtalt ſeit ihrer Inbetriebnahme giebt im Uebrigen folgende Ueberſicht S. 148: Was die fortdauernden Ausgaben des Berichtsjahres anbelangt, die durch die Ein⸗ nahmen übrigens annähernd gedeckt werden, ſo ſind gegenüber den planmäßigen Mitteln — abgeſehen von leicht erklärlichen Mehraufwendungen für Hilfskräfte, Brennmaterial, ſowie durch das Zurückgreifen auf Leitungswaſſer in Folge verzögerter Ingebrauchnahme eines im Bau befindlich geweſenen Tiefbrunnens — namentlich durch Vervollkommnung mancher Betriebseinrichtungen Mehrausgaben erwachſen, die unumgänglich nothwendig waren. Hierher gehört iſt erſter Linie die Erneuerung des Fußbodenbelages in der Abtheilung für Nicht⸗ ſchwimmer und die Bekleidung der in dieſer befindlichen Trägerkanten mit Kork, um etwaigen Körperverletzungen vorzubeugen. Ferner iſt zu nennen die im Intereſſe einer beſſeren Durchwärmung vorgenommene Veränderung der Heizkörper in den Aborten der Schwimmhalle, weiter in letzterer — für Badegäſte, die ſich völlig unbekleidet abzubrauſen wünſchen — die Ein⸗ richtung dreier Zellen unter Mitverwendung ſchon vorhandener Sitzbrauſen im 44 für eig veſpet und ſchließlich die Iſolirung der in dieſem Raume befindlichen Strahlbrauſe, um ein Beſpritzen anderer Badegäſte zu verhüten. Um der Gefahr der Krankheitsübertragung noch mehr als bisher vorzubeugen, wird die bisher von Zeit zu Zeit mit einer Lyſollöſung ausgeführte Reinigung der Zellen⸗ und