— 191 — Die Reſtverwaltung hat Mehr⸗Einnahmen vorzugsweiſe bei den Gemeindeſteuern und der Straßenbau⸗Verwaltung zu verzeichnen. Die Minder⸗Ausgaben ſetzen ſich aus Er⸗ ſparniſſen bei der Straßenbau⸗Verwaltung und dem Feuerlöſchweſen zuſammen. Kapitel I1. Die Mindereinnahmen erklären ſich aus den geringeren Ueberſchüſſen der Gasanſtalten und des Elektrizitätswerkes, namentlich der Gasanſtalten, die im Vorjahre einen Ueberſchuß von rund 806 000 ℳ, jetzt jedoch nur einen ſolchen von rund 350 000 ℳ — der Etat ſah 535 000 ℳ. vor — ablieferten. Hauptſächlich auf dieſen Umſtand iſt auch der im Vergleiche zu früheren Jahren weniger günſtige Abſchluß des Ordinariums zurück⸗ uführen. 1 Die Minderausgaben ſind in der Hauptſache durch die Inabgangſtellungen bei dem Dispoſitionsfonds zur Verſtärkung anderer Etatspoſitionen bedingt. Dazu kommen Erſpar⸗ niſſe bei den Beamtengehältern und den Ausgaben für Hilfskräfte, Stellvertretungen, Büreau⸗ bedürfniſſe und „Verſchiedenes“. Kapitel 1I weiſt mit Ausnahme des Realgymnaſiums bei allen höheren Lehranſtalten recht nennenswerthe Mehreinnahmen an Schulgeld auf. Die Minderausgaben beſtehen vor⸗ zugsweiſe in geringeren Aufwendungen für Beſoldung und Stellvertretung. Kapitel III. Wie in früheren Jahren, ſetzt ſich auch jetzt die Mehreinnahme im Weſentlichen aus höheren Erſtattungen an Alterszulagen, Vertretungskoſten und Beſoldungs⸗ beträgen zuſammen. Einen Mehrertrag an Schulgeld weiſt nur die höhere Mädchenſchule in der Roſinen⸗Straße auf. Bei der Schule Nürnberger⸗Straße 63 bleibt die Einnahme dagegen mit 2260 ℳ hinter dem Etat zurück. Dieſe Mindereinnahme wird aber reichlich durch die Erſparniſſe bei den Ausgaben dieſer Schule aufgewogen. Weitere Erſparniſſe ſind bei den Aufwendungen für Beſoldungen an den Gemeindeſchulen und bei Titel 4 Poſ. 2 „Alterszulagekaſſen⸗Beiträge“ zu verzeichnen. Kapitel IV. Obwohl auch die Fortbildungsſchulen verhältnißmäßig hohe Mehr⸗ einnahmen an Schulgeld aufzuweiſen haben, bleibt die Geſammteinnahme doch hinter dem Etat zurück, weil der Staatszuſchuß für die Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule um rund 2700 ℳ geringer iſt, als ihn der Etat vorſieht. Dies hängt indeſſen mit den Erſparniſſen zuſammen, die bei den Ausgaben dieſer Schule gemacht worden ſind und die auch den weſentlichſten Antheil an den Minderausgaben haben. Kapitel v. Den aus höheren Erſtattungen von Armenverbänden, Landesver⸗ ſicherungsanſtalten und ſonſtigen Verpflichteten herrührenden Mehreinnahmen von 17 421,79 ℳs ſtehen Mehrausgaben von 87 564,38 ℳ gegenüber. Der Grund der faſt bei allen Poſitionen vorliegenden Etatsüberſchreitungen iſt in dem Antrage auf Genehmigung der Ueberſchreitungen wie in der Vorlage zum Etat für 1902 dargelegt. Die Mehrauf⸗ wendungen bei den einmaligen Ausgaben ſind auf die nachträgliche Einſtellung von 1a bei Titel 9 (Einmalige Beihilfe für den Trinitatis⸗Wohlthätigkeitsverein), zurück⸗ zuführen. Kapitel vI weiſt weſentlich höhere Erſtattungen von dem Dienſtboten⸗Abonnements⸗ verein und von ſonſtigen Verpflichteten auf, wogegen diejenigen von Armennerbänden und Krankenkaſſen hinter dem Voranſchlage zurückbleiben. Die Mehrausgaben ſind vorzugsweiſe durch den größeren Verbrauch von Brennmaterial im Bürgerhauſe hervorgerufen worden. Sonſt ſind nicht unweſentliche Erſparniſſe bei den meiſten Poſitionen zu verzeichnen. Nach⸗ träglich ſind 1100 ℳ zur Beſchaffung einer Kaſtenmangel für die Waſchküche des Bürgerhauſes bei Titel 10 eingeſtellt worden. Kapitel vII. Die Mindereinnahmen ertlären ſich aus dem geringeren Erlöſe beim Abbruche von Häuſern. Mehrausgaben ſind für die Unterhaltung einiger Gebäude und des Inventars, für Beſchaffung von Brennmaterial und für Beleuchtung gemacht worden. Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben beruht in der nachträglichen Einſtellung der Titel 24—27 wie in der Zugangſtellung bei Titel 15 (Brauſebäder). Kapitel vIII. Die Mehr⸗Einnahmen ſetzen ſich in der Hauptſache aus dem Mehr⸗ aufkommen an Anliegerbeiträgen zuſammen. Dazu kommen bei den Titeln 2 und 4 ver⸗ ſchiedene Mehrbeträge an Erſtattungen und Zuſchußleiſtungen. Die Ausgabe weiſt ſowohl bei den fortdauernden als bei den einmaligen Aufwendungen nennenswerthe Erſparniſſe auf. Wenn die einmaligen Ausgaben trotzdem mit einem Mehr von 8386,47 ℳ ab⸗ ſchließen, ſo iſt dies auf die nachträgliche Einſtellung von zuſammen 97700 ℳ bei den Titeln 24— 27 zurückzuführen. Kapitel IX weiſt neben der Erſtattung von Gehl (8555 ℳ) höhere Beiträge zu den Koſten des Feuerlöſchweſens und der Straß nreinigung und Beſprengung auf. Die Minderausgabe ergiebt ſich aus den Erſparniſſen ſowohl bei den perſönlichen als den ſäch⸗ lichen Koſten, insbeſondere den Beſoldungen und Löhnen, Fuhrleiſtungen, Materialien, Kies u. ſ. w. Bei den einmaligen Ausgaben ſind nachträglich 14745,03 ℳ unter neuen Titeln eingeſtellt worden. Kapitel X. Der Abſchluß dieſes Kapitels wird trotz der recht erfreulichen Mehr⸗ einnahmen bei der Parkverwaltung, der Volksbibliothek, der Desinfektionsanſtalt und der Fleiſch⸗ und Trichinenſchau durch die geringeren Einnahmen für Benutzung der Volksbade⸗ anſtalt beeintrüchtigt. Das berechtigt ſudeſten nicht zu dem Schluſſe, daß dieſe Anſtalt ſich nicht des genügenden Zuſpruches erfreue. Es ſind 1901 rund 4450 ℳ mehr eingekommen