— 195 — B. Begebung der III. Abtheilungen der 1895er und 1899er Anleihe. Mit den Verhandlungen über die Begebung der III. Abtheilungen der 1895 er An⸗ leihe (3000000 ℳ) und der 1899er Anleihe (7000000 ℳj wurde im Frühjahr 1901 be⸗ gonnen. Unterm 14. März 1901 wurde ein beſchränktes Ausſchreiben an 23 Bankgeſchäfte veranlaßt. Der Wortlaut der den Bankhäuſern zugegangenen Schreiben war folgender: Die Stadt Charlottenburg beabſichtigt, zum 1. April d. I. die III. Abtheilungen der 1895er und 1899er Charlottenburger Stadtanleihe in Höhe von 3 und 7 Millionen Mark durch Vermittelung von Bankinſtituten in beſchränkter Submiſſion zu begeben. Zu dieſem Zweck überſenden wir anliegend ein Eremplar der für die Uebernahme der Anleihe⸗Abtheilungen geltenden Bedingungen mit dem ergebenen Erſuchen, Sich an der Submiſſion zu betheiligen. Die maßgebenden Beſtimmungen der Allerhöchſten Privilegien und die ſonſt in Betracht kommenden Einzelheiten der Begebung ſind in den Bedingungen genau angegeben, ſodaß auf dieſe lediglich Bezug genommen wird. Offerten auf Uebernahme der III. Abtheilung der 1895er und III. Abtheilung der 1899er Charlottenburger Stadtanleihe ſind, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis zum Dienſtag, den 26. März d. I., früh 9 Uhr, mittelſt eingeſchriebenen Briefes an den Magiſtrat hierſelbſt einzureichen. Offerten, welche bis zu dieſem Zeitpunkt weder beim Magiſtrat, noch bei dem Poſtamt Berliner Straße 62 eingegangen ſind, bleiben unberück⸗ ſichtigt. Daſſelbe gilt von Nachgeboten. Es iſt erforderlich, daß die Uebernehmer ſich an ihr Gebot bis einſchließlich den 29. März d. I. gebunden erachten. Wegen der Zuſchlagsertheilung nehmen wir auf den § 15 der Bedingungen Bezug. Zu dem feſtgeſetzten Termin, dem 23. März 1901, waren im Ganzen 6 Angebote eingegangen: 1. von einem unter Führung der Disconto⸗Geſellſchaft zu Berlin ſtehenden Kon⸗ ſortium, dem noch die Berliner Handelsgeſellſchaft, S. Bleichröder, die Norddeutſche Bank in Hamburg, L. Behrens & Söhne in Hamburg, M. M. Warburg & Co. in Hamburg und Ephraim Meyer in Hannover angehörten, von der Deutſchen Bank u. Gen., von dem Schaaffhauſen'ſchen Bankverein u. Gen., von der Commerz⸗ und Discontobank u. Gen., von der Bank für Handel und Induſtrie u. Gen., und von der Berliner Bank u. Gen. Da das unter Leitung der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft ſtehende Konſortium nicht allein das materielle höchſte Gebot abgegeben, ſondern ſich auch in allen Punkten mit den feſtgeſetzten Bedingungen einverſtanden erklärt hatte, ſo wurde demſelben zu dem an⸗ gebotenen Kurſe von 101,31% der Zuſchlag ertheilt. S C. Verbrauch der 1895er Anleihe. Von der durch das Allerhöchſte Privilegium vom 15. Juni 1895 genehmigten 11 Millionen⸗Anleihe ſind begeben: Die I. Abtheilung (4000000 ℳ) am 1. Oktober 1895, die II. Abtheilung (4000 000 ℳp) am 1. Oktober 1897 und die III. Abtheilung (3000000 ℳ) am 1. April 1901. Der Verbrauch dieſer Anleihe geſtaltete ſich wie folgt: Soll laut Iſtausgabe bis Privileg. 15. 5, 92 1. Bau eines Verwaltungsgebäudes auf dem Rath⸗ hancgrundſtücc 1 500 000 ℳ 1 588 637,95 . 2. Ausbau der Kanaliſation ſowie Erweiterung der Rieſelfeld⸗Amage⸗⸗ 3 370 000 „ 1 704 203,80 „ 3. Regulirung der Berliner und Spandauer Straße 1 200 000 „ 977 134,04 „ 4. Freilegung der Hardenberg⸗Straßee 600 000 „ 531 751,79 „ 5. Freilegung der Kaiſerin Auguſta⸗Allee. 200 000 „ 6. Organiſation der Müllabfuhr (Grunderwerb). 300 000 „ 282 186,22 „ 7. Ausbau bezw. Neubau des Krankenhauſes.. 320 000 „ 248 745,18 „ 8. Bau eines Hoſpitals und Siechenhauſes. 500 000 „ 1 195 983,28 „ 9. Baun eines Volksbades (einſchl. Grunderwerb). 150 000 , 511 911,97 „ 10. Bau einer Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule. 540 000 „ 522 515,72 „ 11. Reorganiſation der Feuerwehr (Bau eines Depots im der Raute⸗Straße)⸗, 320 000 „ 222 656,20 „ 12. Ausbau der eec II (einſchl. Rohrnetz). . 1 600 000 „ 1 600 000,00 „ 13. Vorſchuß für Volksſchulhausbauten. 400 000 „ 399 106,54 , Sa. 11 000 000 ℳ 9 784 862,69 ℳ Nach Abzug der Ausgaben. 9 784 862,69 ℳ bleiben von der Anleihe noch verfügbar .. . 1215 137,31 ℳ