4 5 — 37 — b) Hansanſchlüſſe. Charlottenburger Anſchlußgebiet. Im Berichtsjahr ſind 361 Entwäſſerungsentwürfe mit Anſchlüſſen an die Leitungen der ſtädtiſchen Entwäſſerung zur baupolizeilichen Prüfung gelangt: 127 fertiggeſtellte Ent⸗ wäſſerungsanlagen größeren Umfanges (Neubauten) und 126 Entwäſſerungsanlagen gerin⸗ geren Umfanges, bei denen es ſich um den nachträglichen Anſchluß einzelner Gegenſtände uſw. handelte, wurden baupolizeilich geprüft und abgenommen. An die ſtädtiſchen Entwäſſerungs⸗ leitungen wurden im Berichtsjahr 110 Grundſtücke neu angeſchloſſen und 13 bereits an⸗ geſchloſſen geweſene Grundſtücke zum zweiten Mal angeſchloſſen bezw. mit einem weiteren Anſchluß verſehen, außerdem wurden 2 Grundſtücke von der Entwäſſerung abgeſchnitten und auf 26 Grundſtücken Regenröhren angeſchloſſen bezw Veränderungen an den Anſchluß⸗ leitungen vorgenommen. Am 1. Aprit 1903 waren insgeſamt 2559 Grundſtücke an die Stadtentwäſſerung angeſchloſſen. Hierin ſind enthalten: 19 Bedürfnis⸗ und Abortanſtalten, 2 Kapellen, Kirchen, 21 ſtädtiſche Schulgrundſtücke, 4 Grundſtücke für Sportzwecke und Aus⸗ ſtellungen, Kinderſpielplatz, 1 Erbbegräbnis, 12 Stadtbahnbögen, 5 Stadtbahnhöfe und 1 Desinfektionsanſtalt. Die Herſtellung der Hausanſchlußarbeiten ſelbſt war einem Unternehmer auf Grund eines Sondervertrages übertragen. Bei der Aufſtellung der Rechnungen für die von der Verwaltung ausgeführten Anſchlußarbeiten galt auf Grund eines Gemeindebeſchluſſes der Berliner Tarif. Berliner Anſchlußgebiet. Am Schluß des vorigen Berichtsjahres waren in dem Entwäſſerungsgebiet Oſtviertel 583 Grundſtücke an das Radialſyſtem III und im Entwäſſerungsgebiet Martinikenfelde 24 Grundſtücke an das Radialſyſtem vIII der Berliner Kanaliſation angeſchloſſen. Im Laufe des Berichtsjahres ſind zum Anſchluß gelangt: in dem Stadtbezirk Martinikenfelde 3 Grundſtücke. An die Berliner Kanaliſation haben daher bis zum Schluſſe des Berichtsjahres 610 Grundſtücke Anſchluß gefunden, 583 in dem Oſtbezirk und 27 im Stadtbezirk Mar⸗ tinikenfelde. () Rieſelfelder. Das Rieſelfeld Carolinenhöhe⸗Gatow nimmt alles Waſſer, welches von dem Haupt⸗ pumpwerk gefördert wird, auf. Es umfaßt zurzeit, einſchl. aller zugehörigen Teile, eine Geſamtfläche von 369,9920 ha. Dieſe Fläche ſetzte ſich am Schluß des Berichtsjahres aus folgenden Teilen zu⸗ ſammen: a) Aptierte und berieſelte Fläche, einſchl. Nebenanlagen, wie Abfitzbecken u. a. 216,9556 ha, b) am Schluſſe des Jahres aptierte aber noch nicht berieſelte Fläche 5,5719 ha, c) nicht aptierte, aber aptierbare Fläche 80,2392 ha, d) nicht aptierbare Fläche, einſchl. der Entwäſſerungsgräben 33,9032 ha, e) Erklaven 21,0114 ha, f) Gelände des nördl. Abfange⸗ grabens 9,8396 ha, g) Gelände des ſüdl. Abfangegrabens 2,4711 ha, zuſammen 369,9920 na. Im Berichtsjahre ſind die unter b bezeichneten mit Wald beſtandenen Flächen, welche ſich zwiſchen den aptierten Flächen befanden, abgeholzt und aptiert worden; dieſelben wurden jedoch im Berichtsjahr noch nicht berieſelt Die Druckrohrleitung, welche die Abwäſſer von dem Hauptpumpwerk her zuführt, erreicht das Rieſelfeld an der Nordoſtecke und verzweigt ſich hier in die Verteilungsleitungen, welche das Waſſer nach den Ausläſſen führen. Das Waſſer gelangt zunächſt in Abſitzbecken von durchſchnittlich je 60 m Länge, 15 bis 20 m Breite und 0,30 bis 0,60 m Tiefe. Dieſe Becken durchſtrömt das Waſſer mit einer mittleren Geſchwindigkeit von? mm in 1 Sekunde und läßt dabei einen Teil der im Waſſer enthaltenen Schwebeſtoffe zu Boden ſinken. Das Rohwaſſer enthält rund 0,06 % Schwebeſtoffe, davon bleiben rund ,047 % als Schlamm in den Abſitzbecken zurück (alſo 78,5% von den geſamten Schwebeſtoffen), der Reſt von 0,013 % gelangt mit dem Waſſer auf die Rieſelſtücke. Die Zuleitung des Waſſers nach den Rieſelſtücken geſchieht in offenen Gräben. Jedes Abſitzbecken iſt 3—4 Wochen hintereinander in Betrieb, in dieſem Zeitraum füllt es ſich mit Schlamm. Letzterer wird nach Außerbetriebſetzung des Beckens in dünn⸗ flüſſigem Zuſtande aus den Abſitzbecken entfernt und durch Gräben nach Schlammtrocken⸗ plätzen, d. h. beſonders durchläſſigen wagerechten Flächen geleitet. Hier bleibt der Schlamm ſo lange, bis er durch Verſickerung und Verdunſtung des Waſſers ſtichfeſt geworden iſt, er wird danach abgefahren und als Dünger verwendet. Die Menge des dünnflüſſigen Schlam⸗ mes, welcher in den Abſitzbecken zurückblieb, betrug 55 630 chm mit 88,8 % Waſſergehalt. Dieſe Menge verringerte ſich in den Schlammtrockenplätzen auf 10 220 ebm ſtichfeſten Schlamm mit 39 % Waſſergehalt. Die Abfuhr des ſtichfeſten Schlammes aus den Trocken⸗ plätzen geſchieht durch die Pächter des Rieſelfeldes, welche ihn mit 30 Pf. für 1 hm ab Schlammtrockenplatz an die umliegenden Beſitzer verkaufen. Die Zahl der aptierten Stücke betrug am Ende des Berichtsjahres unter Berückſich⸗ tigung der Aptierung des Waldes und der Aufteilung verſchiedener großer Stücke 651. Da⸗ von waren 600 zur Duitme beſtimmt. Von dieſen wurden jedoch 32 erſt am Schluſſe des Jahres fertig, ſo daß im Verlaufe des Jahres nur 568 Stücke berieſelt wurden. Von den aptierten aber nicht berieſelten Stücken waren 20 mit einer Fläche von 4,7765 ha mit