— 38 — Abſitzbecken beſetzt, während 30 mit einer Fläche von 7,6635 ha als Schlammtrockenplätze verwendet wurden. Auf 1 Stück ſteht die Verſuchskläranlage. Die 568 Rieſelſtücke wurden 44 441 mal in 131 535 Stunden berieſelt, ſodaß im Durchſchnitt jedes Stück 78,2 mal je 9,74 Stunden gerieſelt wurde. Auf eine einmalige Rieſelung eines Stückes entfallen im Durchſchnitt 298,3 chm Waſſer. Die auf die Rieſelflächen geleitete Waſſermenge betrug 13 257 400 chm. Es ent⸗ fallen alſo bei 217,0 ha aptierte Fläche einſchl. Abſitzbecken und Schlammtrockenplätze rund 61094 chm Waſſer auf 1 ha und Jahr oder rund 167 chm auf 1 ha und Tag. Die Jahreswaſſermenge würde ohne Verdunſtung und Verſickerung die aptierte Fläche 6,1 m hoch bedecken. Die aptierten Flächen waren in folgender Weiſe beſtellt: mit Gras 152,9717 ha, mit Futterrüben 40,5471 ha, mit Gemüſe 5,2567 ha, mit Kartoffeln 1,1202 ha; zuſammen 200,8957 ha. Der Reſt der aptierten Fläche entfällt auf Wege, Abſitzbecken, Schlamm⸗ trockenplätze u. a. Die geſamte landwirtſchaftliche Nutzung des Rieſelfeldes mit Ausnahme der Obſt⸗ nutzung iſt verpachtet. Die verpachtete Fläche beträgt 205,7305 ha aptiertes Land, 100,9809 ha nicht ap⸗ tiertes Land und 21,1207 ha Erklaven. Für erſtere Flächen beträgt die Jahrespacht 100 ℳ bis 170 ℳ für 1 ha, für das nicht aptierte Land 20 bis 40 ℳ für 1 ha. Für die Er⸗ klaven wird eine Pacht nicht gezahlt. Die geſamte Pachteinnahme betrug 31 295,10 ℳ Die nicht verpachteten Flächen ſetzen ſich aus Entwäſſerungsgräben, Abſitzbecken, Schlamm⸗ trockenplätzen, Lagerplätzen, Hecken, Höfen u. a. zuſammen. Die Jagdnutzung iſt an den Hauptpächter bis zum 17. 8. 1908 für 275 ℳ jährlich verpachtet. Die im Herbſt 1891 angefangene Bepflanzung der breiteren Wege mit Apfelbäumen wurde im Berichtsjahre durch Bepflanzung der im Vorjahre aptierten Teile erweitert. Das nähere über die Pflanzung und den Beſtand folgt aus der nachſtehenden Tabelle: Cham⸗ Winter⸗ Gr. Bau⸗ Purpur⸗ Gr. Rhein⸗] (“ rüne Königl pagner⸗ gold⸗ Caſſeler manns rote Bohnen⸗ ] Fürſten⸗ Kurzſtiel Summe Reinctten] Parmänen]] Reinetten] Reinetten] Couſinots] äpfel äpfel E 5 ² 2 5 E — E 2 8 2 2 21 2 31 2 2] 21 21 2 2 2 2 2 2 2 ſ2 2ſ2 2J2 2J2 23 2ſ2 212 212 2312 2 2 2 2 212 2 2 2 2 2 2 21 2 2 2 2 2 . 1891] — —200 —“ — 200 —] — 206 — —] 4 — 606 — 1892] — —41 — —1 176 3 1 90/ —41 130 11 26. 3. — — 222 6 18931 —] —4 — —1 — 74. 1. 1 —1 —1 128 24 135 18941 — —1 154 12 2 —] — 10 3 — 11 1 — 2 — 18 160] 43 Iacg 4 12 t 2 i e 1896] — — 74 7 4 52, 2 2 2. 1 —] —4] — 17 66, 32 1897 — — 11 14 137 166 — 11. 1414 24. — 2 1391 20 1828% 751 2 3 — 4 10 1 4 1 — 6 §4 22 1899 21 — 6] 66 — — 45 — 42 — 19 1 6f — 21 120 9 1900 8 8 3f., 31 32. —1 18 34 36 3 6f 6 — — 100] 29 1901 14] 14 5 5 3. 31 33 331 1. 1 41 413. 2 2 11 1J 60] 60 1902 51 3 65. 6 36 3 741 199 — — 91. 2 1 — 1 242 36 Die Obſtnutzung hat im Berichtsjahre einen Ertrag von 175 ℳ gebracht. Durchfeuchtungen von Ländereien im Norden der Rieſelfelder ſind nicht mehr auf⸗ getreten, nachdem die früheren durch Erbauung des nördlichen Abfangegrabens beſeitigt ſind. Im Süden des Rieſelfeldes ſind, wie im Vorjahre, noch einige Durchfeuchtungen vorhanden; die Beſeitigung derſelben iſt bisher unterblieben, da die hierfür aufzuwendenden Koſten gegenüber den jetzt jährlich zu zahlenden Entſchädigungen zu hoch ſind. In der Verſuchskläranlage wurde der Betrieb fortgeſetzt. Die chemiſche und bak⸗ teriologiſche Unterſuchung der geklärten Wäſſer geſchah durch die Königliche Verſuchs⸗ und Prüfungsanſtalt für Waſſerverſorgung und Abwäſſerbeſeitigung Die erzielte Reinigung des Waſſers war ebenſo wie im Vorjahre Es wurde eine Aufgrabung eines Filters vorgenommen, um feſtzuſtellen, in welcher Menge die aus dem Waſſer entfernten Stoffe ſich noch im Filter vorfinden. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß eine gewiſſe Verſchlammung des Filters eingetreten war. Ein abſchließendes Urteil über die Wirtſchaftlichkeit des Verfahrens wird ſich erſt nach längerer Verſuchsdauer abgeben laſſen, wenn feſtgeſtellt iſt, wie lange Zeit der Filter in Betrieb ſein kann, ohne daß ein Reinigen der Füllung nötig iſt.