— 44 — aufbewahrt werden, wurde um 7 m verlängert. Dieſer, die Uberwinterungsſchuppen und die Miſtbeetfenſter haben einen neuen Blanſtuich erhalten. 34 lfd. Meter Miſtbeete wurden neu angelegt und 60 lfd. Meter erneuert. Am Schluß des Berichtsjahres waren daher vorhanden: 343 Fenſter Miſtbeete, 3 Gewächshäuſer von je 22 m Länge und 2 Überwinterungsſchuppen von je 26 m Länge. Der Beſtand der Gewächshäuſer am 1. April 1903 betrug: 13 528 blühende Pflanzen, 935 Palmen, 1097 De⸗ korationspflanzen, zuſammen: 15 560 Stück im ungefähren Werte von 8381 ℳ gegen 2427 Pflanzen im Vorjahre. Zur Ausſchmückung der Plätze wurden im Laufe des Som⸗ mers 29 712 Pflanzen abgegeben. Durch den Ankauf der Lorbeerbäume iſt es nunmehr möglich, größere Blumen⸗ dekorationen ausführen zu können; im vergangenen Berichtsjahre bot ſich häufig Gelegenheit dazu und zwar bei der Grundſteinlegung zum neuen Rathaus, der Einweihung der Hoch⸗ ſchule für Muſik und die bildenden Künſte, der Kunſt⸗ und Handwerkerſchule, des Magi⸗ ſtrats⸗ und Stadtverordnetenſitzungsſaales, der Feier des Geburtstages Sr. Majeſtät des Kaiſers uſw. d) Schmuckplätze. Die im vergangenen Jahre begonnene Wiederherſtellung der Anlagen des Nollen⸗ dorf⸗Platzes wurde durch Anpflanzung von Coniferen und großen Pyramidenbäumen — ein Geſchenk des Stadtverordneten Hildebrandt —, ſowie durch Anlegung von Blumen⸗ ſtücken weiter geführt. Die endgiltige Fertigſtellung des Platzes kann jedoch erſt nach Auf⸗ ſtellung des Wandbrunnens erfolgen. Ein Teil des Sophie Charlotte⸗Platzes mußte infolge des Erweiterungsbaues der Oberrealſchule abgeräumt werden; die Anlagen werden nach Fertigſtellung des Baues wieder hergeſtellt werden. Die Regulierung der Hardenberg⸗Straße bedingte die vollſtändige Umänderung des Steinplatzes. Dieſer wurde daher gänzlich ab⸗ geräumt, die auf ihm ſtehenden großen Bäume wurden nach dem Tegeler Weg verpflanzt. Die Herſtellung der Anlagen wird ſpäter erfolgen. Auf dem Friedrich Karl⸗Platz waren die an den Ecken ſtehenden Strauchpartien dermaßen herangewachſen, daß ſie den Uberblick über den Platz verdeckten. Die Deputation beſchloß daher, ſie gänzlich herauszunehmen und durch niedrig bleibende Sträucher zu erſetzen. Es wurden vier Ecken demgemäß umgeändert, der Platz hat eine bedeutende Verſchönerung dadurch erfahren. Ferner wurde der Beſchluß ge⸗ faßt, den Platz und ein an der Küſtriner Straße hinter der Eiſenbahnüberführung belegenes dreieckförmiges Platzland mit Anlagen zu verſehen. Da der Platz D unter Straßenterrain liegt, ſo muß er erſt aufgehöht werden; bis zum Schluß des Berichtsjahres waren zu dem Zwecke 6000 chm Erde angefahren worden. Auf dem Platzland an der Küſtriner Straße wurden die Erdarbeiten in Angriff genommen, die Fertigſtellung erfolgt im nächſten Jahre. Die auf dem Platze in der Knobelsdorff⸗Straße neu errichtete Bedürfnisanſtalt wurde mit Sträuchern und Coniferen umpflanzt. Außerdem wurde dieſer Platz, der bisher nur mit einem Holzgitter umgeben war, mit eiſernem ſogenannten Tiergartengitter eingefriedigt. Auch die Raſenſtreifen der Tauenzien⸗ und Kleiſt⸗Straße und die Anlagen der Bedürfnisanſtalt am Spandauer Berg wurden mit Tiergartengittern verſehen. Die Gitter der Anlagen in der Schloß⸗Straße, des Savigny⸗, Wittenberg⸗, Nollendorf⸗ und Lützow⸗Platzes und der Dreiecke in der Grolman⸗ und Joachimsthaler Straße haben einen neuen Anſtrich erhalten. Die Promenadenbänke wurden wiederum um 68 vermehrt, ſodaß im ganzen in den öffentlichen Anlagen der Stadt nunmehr 238 Bänke aufgeſtellt ſind. Zur Unterbringung der Geräte, welche auf den Plätzen zur Unterhaltung der An⸗ lagen gebraucht werden, wurden Käſten und Buden angefertigt. Es wurden auf dem Branitzer⸗ und Friedrich Karl⸗Platz je eine Bude und auf dem Karl Auguſt. und Savigny⸗Platz je ein Kaſten aufgeſtellt und zwar ſo, daß ſie durch Strauchwerk vollſtändig verdeckt ſad. e) Straßenbepflanzungen. Die Bepflanzung der Straßen, deren Bürgerſteigbreite weniger als 6, m beträgt⸗ wurde fortgeſetzt infolge eines Magiſtratsbeſchluſſes, wonach auch diejenigen Straßen, welche nicht die vorſchriftsmäßige Breite der Bürgerſteige zur . . haben, tunlichſt mit Bäumen bepflanzt werden ſollen; und zwar wurden die Seſenheimer Straße mit Linden, die Friedberg⸗ Straße mit Rotdorn und die Carmer⸗Straße mit Ahorn bepflanzt. Auf Rechnung von An⸗ liegern wurden die Kant⸗Straße zwiſchen Leibniz⸗ und Schlüter⸗Straße, die Guericke⸗Straße zwiſchen Werner Siemens⸗Straße und Straße 6a, die Geisberg⸗Straße zwiſchen Paſſauer und Luther⸗Straße, die Sickingen⸗Straße zwiſchen Wiebe⸗Straße und Straße 24 und die Straßen Ie, 9b, 12e und 120 bepflanzt. Die am Charlottenburger 0% im vergangenen Berichtsjahre gefällten Pappeln ſind durch eine Neuanpflanzung von Eſchen erſetzt worden. In der Tauenzin⸗ und Kleiſt⸗Straße wurde die Promenade mit 2 m breiten Raſenſtreifen verſehen und der Einfallſchacht der Hoch⸗ und Untergrundbahn bis zur Eiſenacher Straße mit Strauchpflanzungen eingefaßt. Die Abräumung der Vorgärten in der Hardenberg⸗ Straße wurde beendigt; bei dieſer Gelegenheit mußten auch die beiden Dreiecke an der Schiller⸗ und Kneſebeck⸗Straße, welche mit gärtneriſchen Anlagen verſehen waren, entfernt werden. Der fertiggeſtellte Teil der Hardenberg⸗Straße wurde bis zur Faſanen⸗Straße mit Acer Schwedleri bepflanzt. Infolge Regulierung des Tegeler Weges und des Nonnen⸗ dammes mußten die dort ſtehenden ſtarken Pappeln beſeitigt werden; nach Fertigſtellung der