— 6 — 5 Sprengwagen mit Miller'ſcher Spreng⸗ und ſelbſttätiger Füllvorrichtung zu je 1 500 1 Inhalt ſind neu beſchafft worden. 12 alte Sprengwagen mit je 1 000 1 Inhalt wurden ausgeſondert und verkauft. Von den vorhandenen 26 Sprengwagen hatten 6 einen Inhalt von je 1 000 1, 4 Turbinenſprengwagen je 1 500 1 und 16 Sprengwagen mit Miller'ſcher Sprengvorrichtung je 1 500 1. Es wurden durch einen Sprengwagen täglich mindeſtens 40 Füllungen verſprengt. 11. wurde im ganzen an 121 9 Tagen, hiervon fallen auf den Monat März 1903 10 Tage. Das Beſprengungsgebiet umfaßte am Schluſſe des Berichtsjahres 92,84 km. Für 13,465 km wird der Stadtgemeinde — lt. Vertrag — das erforderliche Waſſer von den Charlottenburger Waſſerwerken unentgeltlich geliefert, für die verbleibenden 79,375 km wird das zur Beſprengung erforderliche Waſſer mittels Standrohrwaſſermeſſers den Rohrleitungen der Waſſerwerke entnommen und den Waſſerwerken ſeitens der Stadtgemeinde mit 0,07 ℳ pro chm bezahlt. Die Schneebeſeitigung erforderte keine Hülfsträfte, es traten nur leichte Schneefälle ein, die durch das ſtändige Arbeitsperſonal bewältigt wurden. Zur Abfuhr des Schnees von den Fahrſtraßen und Swegen wurden nur die vom Fuhrunternehmer täglich zu ſtellenden Abfuhrwagen herangezogen. Der Schnee wurde aufgehäuft und zum Teil in die Einſteige⸗ ſchächte der Schwemmkanaliſation geworfen. Auf dieſe Weiſe ſind 972 chm beſeitigt worden. 1 197 Fuhren je 4 chbm 4 788 chm wurden nach den durch den Unternehmer gepachteten Ab⸗ ladeplätzen gefahren. Während im Vorjahre für die Beſeitigung der Schneemaſſen und Beſchaffung der hierzu notwendigen Geräte 10 874,70 ℳV. verausgabt wurden, hat die diesjährige Schnee⸗ beſeitigung nur 1 608,60 ℳ Koſten verurſacht. Dieſer Betrag iſt, wie bereits vorerwähnt, für Reinigung der Bürgerſteige vor den Schulen und den meiſten ſtädtiſchen Grundſtücken von Schnee und Eis verausgabt worden. Da im Haushaltsplan 25 000 1 vorgeſehen waren, iſt eine Erſparnis von 23 391,40 ℳ zu verzeichnen. 1 1. Die ſtädtiſche Feuerwehr. 2) Einrichtung. Durch Beſchluß des Magiſtrats wurde der ſeit dem 5. Mai 1901 auf Probe be⸗ ſchäftigte Brandmeiſter Mein am 1. Juli 1902 angeſtellt. Für die Hauptfeuerwache wurde der Entwurf eines Erweiterungsbaues genehmigt. Derſelbe enthält vergrößerte Werkſtätten, Bekleidungs⸗ und Materialienkammern, Räume für die Fahrzeuge und die Gerätekammer für die Straßenreinigung, einen Turnſaal für die Feuerwehr, ſowie einen Steigerturm und drei Dienſtwohnungen. Auf der Oſtfeuerwache wurde das Oberfeuerwehrmannzimmer vergrößert und das Dienſtzimmer des Feldwebels nach dem 11. Stockwerk verlegt. Durch Verlegung der Straßenreinigungs⸗Fahrzeuge von der Oſtfeuerwache nach einem Schuppen in der Nürnberger Straße wurde in den freigewordenen Räumen eine Schmiede⸗ und eine Stellmacherwerkſtatt errichtet. Die unbrauchbar gewordenen Schläuche wurden ausgeſondert und durch neue erſetzt. Der Beſtand wurde um 11 Enden je 20 m von 75 mm () und 7 Enden je 20 m von 45 mm () vermehrt. Am Schluſſe des Berichtsjahres waren vorhanden: 117 Enden 75 mm () und 313 Enden 45 mm (), zuſammen 8240 m. Die Bekämpfung von Schadenfeuern erforderte 92 Enden 75 mm und 173 Enden 45 mm, im ganzen 5300 m Schläuche. Zu Brunnen⸗ und Hydrantenprüfungen und bei Brandproben wurden 110 Enden mit einer Länge von 2200 m verwendet. Die Ausbildung der Mannſchaften im Samariterdienſt wurde durch Wiederholungs⸗ ſtunden im Winterhalbjahr, welche von dem Oberarzt der Königlichen Charitee Dr. med. Becker erteilt wurden, weiter gefördert. Jede Wache erhielt einen Sauerſtoff⸗ apparat. Verſchiedene Offiziere deutſcher und ausländiſcher Feuerwehren beſichtigten beide Feuerwachen. Die Oſtfeuerwache wurde außerdem noch von den kommandierenden Offizieren der Vereinigten Artillerie⸗ und Ingenieurſchule und von Abordnungen des Magiſtrats der Stadt Potsdam ſowie der Gemeindeverwaltung Lichtenberg beſichtigt. Die ſtete Vermehrung der Arbeiten auf der Bekleidungskammer bedingte die An⸗ ſtellung eines beſonderen Kammerverwalters. Als ſolcher wurde der Vizefeldwebel Ba⸗ ruſchke angeſtellt. Der Pferdetransportwagen hat ſich bisher gut bewährt; es wurden im Laufe des Berichtsjahres 18 lebende und 14 tote Pferde von der Straße abgeholt.