—, 16 den techniſchen Stunden wurde die Hilfslehrerin Reichert eingeſtellt. Sämtliche neuen Lehr⸗ kräfte waren bisher an den hieſigen Gemeindeſchulen tätig. i) Gemeindeſchulen. Im Rechnungsjahre 1902 hat ſich die Zahl der Gemeindeſchulen nicht vermehrt. Es waren vorhanden: 10 vollentwickelte Knabenſchulen, 1 vollentwickelte Mädchenſchulen und 2 in der Entwickelung begriffene Schulen (XXI/XXII, XXIII/XXIVv) mit Knaben⸗ und Mädchenklaſſen. Zwei der vollentwickelten Gemeindeſchulen — 1 Knaben⸗ und 1 Mädchenſchule — ſind katholiſch. Diejenigen katholiſchen Kinder, welche nichtkatholiſche Gemeindeſchulen be⸗ ſuchen, aber an deren Religionsunterricht nicht teilnehmen, erhielten beſonderen katholiſchen welcher an den Gemeindeſchulen VIII, XX, XVII und XVIII tattfand. Sämtliche vollentwickelten Schulen ſind in » Doppelſchulhäuſern (/⅝11, v/VI, vII/vIII, IX/X, XI/XII, XIII/ XIv, XV/XvVI, XVI/XVIII, XIN/X) und 2 Einzel⸗ ſchulhäuſern (III, IV) untergebracht. Von den in der Entwickelung begriffenen Schulen war eine (XXI/XXII) gänzlich, die andere teilweiſe in Mieträumen untergebracht; der übrige Teil der letzteren benutzte die Räumlichkeiten des ſtädtiſchen Hauſes Bismarck⸗Straße 44. Im ganzen ſtanden im Berichtsjahre 409 Klaſſenräume zur Verfügung, und zwar in den ſtäd⸗ tiſchen Schulhäuſern 370, in den übrigen leinſchl. Bismarck⸗Straße 44) 39. 1 Rückſichtlich des Lehrplans und der Organ iſation der Gemeindeſchulen ſind Ande⸗ rungen nicht eingetreten. Der Handfertigkeitsunterricht wurde ſowohl im Sommer⸗ als im Winterhalbjahr von 19 Lehrern in 21 Kurſen erteilt, und zwar beſtanden 7 Kurſe für Papparbeiten, 4 Kurſe für Kerbſchnitt, § Kurſe für Hobeln und 2 gemiſchte Kurſe für Kerb⸗ ſchnitt und Hobeln. Nachſtehende Überſicht zeigt die Zahl der Schüler unter Berückſichtigung der von ihnen gewählten Arbeiten. Zahl der Schüler im ] Zahl der Schüler im Art der gewählten Handfertigkeit Sommerhalbjahr Winterhalbjahr 1901 1902 1901 1902 Hobelbantarbeiten 84 102 84 103 Kerbſchnirtrtrt 51 97 84 97 Rapparbeiten.. 109⸗ 4 444 72 122 Summe 244 310 240 322 Außerdem wurden ausgebildet im Sommerhalbjahr 4 Lehrer in Hobelbankarbeiten, im Winterhaljahr 3 Lehrer in Hobelbankarbeiten und 3 Lehrer in Papparbeiten. Die bisher im Erdgeſchoß des ſtädtiſchen Hauſes Kirch⸗Straße 4 untergebrachten Werk⸗ ſtätten wurden im Berichtsjahre in die größeren und helleren Räume des Obergeſchoſſes verlegt. Haushaltungsunterricht wurde wie im achen den im letzten Schuljahre ſtehenden Schülerinnen der 1, II. und III. Klaſſen der emeindeſchulen II, IV, XII und XVI erteilt. Im ganzen wurden von 9 Haushaltungslehrerinnen im Sommerhalbjahr 15 Kurſe, im Winterhalbjahr 16 Kurſe abgehalten Infolge des Gemeindebeſchluſſes vom 19. März 1902, den Haushaltungsunterricht von Oſtern 1903 ab an ſämtlichen Gemeindemädchenſchulen einzurichten, waren im Berichts⸗ jahre die notwendigen Vorbereitungen zu treffen, die ſich im weſentlichen auf die Herſtellung neuer Haushaltungsküchen und auf die Ausbildung einer hinreichenden Zahl von Haushal⸗ tungslehrerinnen erſtreckten. Da die vorhandenen beiden Haushaltungsküchen im Zentrum der Stadt gelegen ſind, wurden für die Einrichtung von 4 neuen Küchen je 2 geeignete Räumlichkeiten in der im öſtlichen Stadtgebiet gelegenen Gemeindeſchule XX und der im weſtlichen Stadtgebiet gelegenen Gemeindeſchule XVIII in Ausſicht genommen. Die Fertig⸗ ſtellung der Küchen erfolgte in den Oſterferien 1903. Zur theoretiſchen und praktiſchen Ausbildung von Lehrerinnen für den Haushaltungsunterricht wurden 2 Vorbereitungskurſe unter der Leitung des Rektors Luneburg und der Lehrerin Panten abgehalten. Der erſte dauerte vom 7. Jannar bis 1. Juli 1902, der zweite vom 4. November 1902 bis 13. März 1903. An jedem Kurſus nahmen 20 Lehrerinnen bezw. Hospitantinnen (einſchl. einiger auswärtiger Lehrerinnen) teil. Auf Grund des Miniſterialerlaſſes vom 11. Januar 1902 betr. die Prüfungsord⸗ nung für Haushaltungslehrerinnen und mit Genehmigung des Unterrichtsminiſters wurde am hieſigen Orte eine Prüfungskommiſſion gebildet (Vorſitzender Oberlehrer Dr. Schmidt von der ſtädtiſchen höheren Mädchenſchule I) und vom 23. bis 26. März 1902 eine Prüfung für Haushaltungslehrerinnen abgehalten, der ſich 19 Lehrerinnen unterzogen. Der Zoologiſche Garten wurde im Berichtsjahre von 15 907 (1901: 15 870), das Aquarium von 3263 (1901: 3037) und die Urania von den Kindern der erſten und zweiten Klaſſen beſucht. Die Themen der Vorträge in der Urania waren folgende: A. Sommerhalbjahr: Erperimentalvorträge (für Knaben), I. Klaſſen: „Chemiſche Sonue“ des elettriſchen Stromes“, II. Klaſſen: „Belehrende Verſuche mit dem Funken⸗ induktor“.