—. 209 — welcher den in den Etat für 1903 eingeſtellten Überſchuß des Jahres 1901 von 263 737,77 ℳ um 340 060,74 ℳa überſteigt. Der günſtige Abſchluß des Ordinariums des Hauptetats für 1902 iſt in erſter Linie auf den größeren Ertrag aus den ſtädtiſchen Gaswerken zurückzuführen. Wie der Überſchuß von 603 798,51 ℳ ſich zuſammenſetzt, erhellt aus der beigefügten Überſicht, insbeſondere den Spalten 14 und 15 daſelbſt. Darnach ſind Zuſchüſſe nur bei 4 Kapiteln (11, v, XII und XV) notwendig geweſen, während die übrigen 11 Kapitel und die Reſtverwaltung Überſchüſſe aufweiſen. Die Reſtverwaltung weiſt zwar bei der Armen⸗ und Krankenpflege und den Ge⸗ meindeſteuern Mindereinnahmen auf, die aber mehr als aufgewogen werden durch Erſparniſſe beim Straßenbau, dem Feuerlöſch⸗ und Straßenreinigungsweſen und bei den ſonſtigen Ge⸗ meindeeinrichtungen. Kapitel I1. Die Mehreinnahmen erklären ſich aus dem größeren Uberſchuß der Gas⸗ werke, der im Etat auf 466 300 ℳ veranſchlagt war, aber in Wirklichkeit 725 964,03 ℳ — alſo 259 664,03 ℳ mehr — betragen hat. Aus dem Betriebe der Ladeſtraßenverwaltung wurde, entgegen der Annahme im Etat, ein Uberſchuß von 8625,14 ℳ erzielt und dem Kapitel I als Zugang zugeführt. Der Überſchuß aus dem Betriebe des Elektrizitätswerkes iſt, ſoweit er nicht beſtimmungsgemäß dem Reſervefonds zuzuführen war, um 5399,03 hinter dem Etatsſoll von 92830,87 ℳ zurückgeblieben. Die Minderausgaben bei den fortdauernden Ausgaben ſind in der Hauptſache durch die Inabgangſtellung nachbewilligter Beträge bei dem Dispoſitionsfonds bedingt. Dazu kommen Erſparniſſe bei den Beamtengehältern, den Zulagen und Vergütungen für Diätare und Hilfskräfte, dem Ruhelohn und der Hinterbliebenenverſorgung für ſtädtiſche Arbeiter pp. und „Verſchiedenes“. Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben iſt durch die nachträglich bewilligte Schenkung von 30 000 ℳ. an die Königliche Akademie der Künſte aus Anlaß der Uberſiede⸗ lung der Hochſchulen für die bildenden Künſte und für Mufik nach Charlottenburg hervor⸗ erufen. 92 Kapitel II weiſt mit Ausnahme des Gymnaſiums bei allen höheren Lehranſtalten recht beträchtliche Mehreinnahmen an Schulgeld, aber auch ebenſo hohe Mehrausgaben, ins⸗ beſondere für Beſoldungen, für Hilfslehrer einſchl. Vertretung bei der Oberrealſchule und Witwen⸗ und Waiſenverſorgung auf. Kapitel III. Die Mindereinnahmen ſind vorzugsweiſe darauf zurückzuführen, daß an Alterszulagen der Lehrer 26 291,66 ℳ weniger, als der Etat vorſah, zur Erſtattung gelangt ſind. Mehreinnahmen an Schulgeld wurden erzielt: bei der Höheren Mädchen⸗ ſchule 11 8829,50 ℳ und bei der Bürgermädchenſchule 821 lℳ. Für die Benutzung der Turnhallen durch Private gingen 1399,01 ℳ mehr ein. Die Minderausgaben von zuſammen 82 938,34 ℳ ſind hauptſächlich durch Erſparniſſe bei den Ausgaben für Beſoldungen, insbeſondere bei den Gemeinde⸗ und Hilfsſchulen, durch geringere Alterszulagekaſſenbeiträge, Erſparungen bei den Anſätzen für Unterrichtsmittel, für Berufungskoſten der Lehrer, Unterricht der Schifferkinder uſw. hervorgerufen. Kapitel IV. Obwohl die Kunſtgewerbe⸗ und Handwerkerſchule und die Fort⸗ bildungsſchule für Mädchen Mehreinnahmen an Schulgeld in Höhe von 669 ℳ. und 556 ) aufzuweiſen haben, bleibt die Geſamteinnahme doch hinter dem Etat zurück, weil der Staatszuſchuß für die erſtgenannte Schule um 8534,32 % geringer iſt, als ihn der Etat vorſieht. Dies ſteht indes mit den Erſparniſſen im Einklang, die bei den Ausgaben dieſer Schule ſowohl bei den perſönlichen als auch den ſachlichen Koſten (Beleuchtung, Heizung, Waſſerverbrauch) gemacht worden ſind, und die auch den weſentlichſten Anteil an den Minder⸗ ausgaben von 16 773,02 %ℳ bilden. Kapitel Vv. Die Mehreinnahmen von 21 943,01 ℳ rühren aus höheren Erſtat⸗ tungen von Armenverbänden, Berufsgenoſſenſchaften, Landesverſicherungsanſtalten und ſonſtigen Verpflichteten her. Ihnen ſtehen aber auch fortdauernde Mehrausgaben in Höhe von 76 988,24 ℳ gegenüber, und zwar ſind überſchritten: Die Abſchnitte für Unterſtützungen und Pflegegelder (nach Abrechnung verhältnismäßig geringer Erſparniſſe bei einzelnen Nummern derſelben) um 30 398,12 ℳ für Erſtattungen an auswärtige Armenverbände um 13 332.68 ℳ, für die Armenkrankenpflege um 39 439,67 ℳ, für Begräbniskoſten um 233.88 ℳ, während bei den Abſchnitten „Verſchiedenes“, für die 41/. in der Sophie Charlotten⸗Straße und die Wohnbaracken am Fürſtenbrunner Wege Beträge von 5210,37 ℳ, 1142,85 ℳ und 62,89 ℳ erſpart ſind. Die Mehraufwendung bei den einmaligen Ausgaben iſt durch die nachträgliche Einſtellung von 10 000 ℳ beim Abſchnitt § (Errichtung von Wärmehallen) her⸗ vorgerufen. 4 5 KKapitel vI weiſt zwar weſentlich höhere Erſtattungen von dem Abonnements⸗ verein von Dienſtherrſchaften in Höhe von 15 667,30 auf, doch blieben diejenigen von Armen⸗ verbänden um 8403,62 ℳ von Krankenkaſſen ſogar um 35 010,90 ℳ, von Berufsgenoſſen⸗ ſchaften um 2621,38 ℳ und von ſonſtigen Verpflichteten um 11 489,92 ℳ hinter dem Etatsſoll zurück. Von den in Höhe von 46 388,84 ℳ erzielten Erſparniſſen entfallen 9225,20 ℳ auf das Krankenhaus Kirch⸗Straße 19/20 und 36 883,23 ℳ» auf das Bürger⸗ haus Sophie Charlotten Straße 115. Die Erſparniſſe ſind hauptſächlich bei den Etats⸗ nummern für Löhne, Verpflegung, Brennvorräte (aber nur Kirch Straße 19/20, da beim Bürgerhauſe eine Aberſchreitung von 2236,36 ℳ vorliegt)) und im Bürgerhauſe bei faſt allen übrigen ſachlichen Ausgaben eingetreten.