— 210 — Kapitel vII. Die Mindereinnahme gründet ſich im weſentlichen darauf, daß der von den Anleihebaufonds dem Etat gemäß zu erſtattende Betrag für techniſche Hilfe von 3000 ℳ infolge des Verbots der Königlichen Regierung, wonach eine Belaſtung der Anleihen mit derartigen Koſten nicht mehr ſtattfinden ſoll, in Abgang geſtellt worden iſt. Die Er⸗ ſparniſſe, die in Höhe von 20 099,86 bei den fortdauernden Ausgaben erzielt ſind, be⸗ treffen vorzugsweiſe die Abſchnitte für Beſchaffung der Brennvorräte, Waſſerverbrauch, bau⸗ liche Unterhaltung und Unterhaltung der Geräte ſowie „Verſchiedenes“. Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben (13 810,58 ℳ) beruht in der nachträglichen Einſtellung der Ab⸗ ſchnitte 18—20. Kapitel VIII. Die Mindereinnahme iſt dadurch entſtanden, daß der Anlieger⸗ beitrag für den Ausbau der Straße 12b0— v—3 mit 166 000 ℳ in Abgang geſtellt iſt und verſchiedene Zuſchußleiſtungen der Straßenbahngeſellſchaften pp. für die Unterhaltung und Pflaſterung pp. von Straßen ermäßigt werden mußten. Andererſeits ſind auch beträchtliche Zugänge eingetreten: bei der Vergütung an perſönlichen und ſachlichen Koſten bei Bauaus⸗ führungen (23 206,01 ℳ), bei den Anliegerbeiträgen für verſchiedene Straßen — Abſchn. 3 Nr. 1f mit 30 502,44 ℳ und bei den Koſtenerſtattungen für Wiederherſtellung des Straßenpflaſters bei Rohrverlegungsarbeiten uſw. (8363,69 ). Für den letztgenannten Zweck ſind tatſächlich Mehrausgaben in Höhe von 8363,69 ℳ aufgewendet worden, ſodaß dieſer Betrag auch bei den fortdauernden Ausgaben Abſchn. 2 Nr. 3 als Zugang er⸗ ſcheint und im weſentlichen die Urſache der Überſchreitung bei dieſem Abſchnitt in Höhe von noch 5210,88 ℳ bildet. Bei den einmaligen Ausgaben iſt die im Etat unter Ab⸗ ſchnitt 20 vorgeſehene Regulierung der Straße 12p—Vv—3 unterblieben und daſelbſt der Betrag von 166 000 ℳ in Abgang geſtellt worden. Ferner ſind bei verſchiedenen Straßen zuſammen 40 814,21 ℳ als erſpart in Abgang gekommen. Dagegen ſind nachträglich in den Etat eingeſtellt worden die Mittel zu den Neupflaſterungen Abſchu. 28 und 29 mit zuſammen 56 500 ℳ, auch ſind zu Abſchnitt 10 und 22 Mehrausgaben ent⸗ ſtanden in Höhe von 140,30 ℳ und 4211,62 ℳ. Die Minderausgaben bei den einmaligen Aufwendungen von 166 000 ℳ — 40 814,21 ℳ, zuſammen 206 814,21 ℳ ver⸗ mindern ſich ſomit um 56 500 ℳ 140,30 ℳ 4211,62 ℳ — 60 851,92 ℳ, d. h. auf den in der Überſicht (Spalte 13) angegebenen Betrag von 145 962,29 Kapitel IX weiſt höhere Beträge auf: für das Feuerlöſchweſen von 2092,05 ℳ. und für Reinigung und Beſprengung — insbeſondere von der Großen Berliner Straßenbahn 25 450,47 Die Minderausgabe von 72 479,89 ℳ ergibt ſich aus den Erſparniſſen, ſo⸗ wohl bei den perſönlichen als den ſachlichen Koſten, insbeſondere im Bereich der Straßen⸗ reinigung und Beſprengung (die für außerordentliche Schneebeſeitigung in den Etat einge⸗ ſetzten 25 000 ſind nur in Höhe von 1608,60 in Anſpruch genommen worden) und bei den Anſchaffungen für die Bekleidungskammer. Bei den einmaligen Ausgaben ſind nachträglich 5500 für die Errichtung einer Schmiedewerkſtatt und Stellmacherei in der Oſtwache Ranke Straße 10/11 eingeſtellt worden. Kapitel X. Mehreinnahmen ſind eingetreten in Höhe von 1937,09 ℳ bei der Parkverwaltung, in Höhe von 1580,91 ℳ bei der Volksbibliothek und in Höhe von 255,40 ℳ bei der Desinfektionsanſtalt, während die Gebühren für die Fleiſch⸗ und Trichinen⸗ ſchau um 1342,95 r und die Einnahmen der Volksbadeanſtalt für die Benutzung der Bäder um 679,60 hinter dem Etatsſoll zurückgeblieben ſind. Die fortdauernden Aufwendungen weiſen bei allen Abſchnitten Minderausgaben — zuſammen 20 940,07 ℳ — auf, und zwar ſind erſpart worden: 4975,23 bei der Parkverwaltung, 5333,40 ℳ. bei der Desin⸗ fektionsanſtalt und 8849,19 bei der Volksbadeanſtalt. Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben beruht auf der nachträglichen Einſtellung von 11 459,01 ℳ für die Herſtellung von Raſenſtreifen in der Kleiſt⸗ und Tauenzien⸗Straße, von 661 ℳß zur Anlegung von Raſenſtreifen auf dem platzartigen Straßenlande in der Küſtriner Straße und von 2400 ℳ für den Bau eines Uberwinterungsſchuppens in der Baumſchule. Ka pitel XI hat verſchiedene Zugänge an Miete insbeſondere aus dem ſtädtiſchen Grundſtück Berliner Straße 10 und an Pacht aus Grasnutzungen zu verzeichnen. Kapitel XII. Dem beſonderen Reſervefonds für den Erwerb von Grundſtücken, welche aus dem Ordinarium zu bezahlen ſind, ſind im Rechnungsjahre 1902 infolge weiterer Anlegungen zuſammen 67 529,54 an Zinſen und ſonſtigen Einnahmen zugefloſſen. Darunter befinden ſich 63 280,38 ℳa Koſten für das Schulgrundſtück an der Suarez Straße, die im Jahre 1901 aus dem Ordinarium zu viel entnommen und ſpäter erſtattet worden ſind. Letztere Summe erſcheint im Abſchluß als durchlaufende Poſt, da ſie zum Zweck der An⸗ legung wieder verausgabt worden iſt. Die Zinſen von vorübergehend belegten Beſtänden der Stadthauptkaſſe ſind um 8388,58 , hinter dem Etatsſoll zurückgeblieben, während aus dem Kontokorrentverkehre mit der Gasanſtalt eine Zinſenmehreinnahme von 912,52 ℳ er⸗ ielt iſt. Für Verzinſung des Reſtkaufgeldes für das Frenzdorffſche Grundſtück ſind infolge ſtarterer Tilgung des Kapitals aus dem Lagerplatzetat 1659,09 ℳ weniger Zinſen, als der Etat vorſah, vereinnahmt worden. Kapitel XIII. Während bei den Ausgaben des Schuldendienſtes nur geringfügige Abweichungen gegen den Etat vorgekommen ſind, iſt bei dem Einnahmen ein günſtigeres Ergebnis bei der III. Abteilung der 1895er Anleihe und der II. und III. Abteilung der 1899er Anleihe inſofern erzielt worden, als den betreffenden Abſchnitten von den verſchie⸗ denen Anleihebaufonds und den Grundſtückserwerbskonten höhere Zinſen ſowie von dem