— 162 — 5. Ausbau der Gasanſtalt II auf 250 000 obm, nach neueren Beſtimmungen auf 320 000 chm — 250 000 cbhm Steinkohlengas “ 70000 cbm Waſſergas — Tages⸗ leiſtung. Bis zum Schluſſe des Rechnungsjahres 1903 ſind nach⸗ ſtehende Bauten ausgeführt und die dabei angegebenen Beträge dafür verausgabt worden: 4) Neubau des Retortenhauſes 11, der Kondenſationsanlage II, des Arbeitergebäudes, Ausbau des Reinigergebäudes 1, Dampfteſſel 4 und 5, Anlage im Keſſelhauſe 1 einſchließ⸗ lich der Koſten des Neubaubetribesesese 4 223 156,13 ℳ p) Erweiterung der Kohlenhebeanlage am Schiffahrtskanal, der Preß⸗ und Dampfpumpenanlagen und Neubau der Koksauf⸗ bereitungsanlage I 382 326,30 „ c) Neubau des Werkſtättengebaudes. 83 876,28 „ d) Neubau der Verſuchsgasanſtalt. 2 2 „2 4 126 402,67 „ e) Verſchiedene kleinere Erweiterungsbauten, als: Dampfteſſel Nr. 6, Anlage, Beſchaffung einer Reſerve⸗Lade⸗ und Aus⸗ ſtoßmaſchine für das Retortenhaus 1, Errichtung einer Spundwand am Schiffahrtskanal, Aufſtellung einer Waggon⸗ wage, verſchiedene Umänderungsbauten im Retortenhauſe 1 und 11, Herſtellung eines Sammelbrunnens für die Waſſer⸗ gewinnungsanlage, Neubauzinſen und Koſten des Bau⸗ detricesese 4 „ „„ 1) Verlegung zweier Hauptverbindungsrohre zwiſchen der Gas⸗ anſtalt 11 und dem Innern der Stadt und verſchiedene Erweiterungen des Stadtrohrnetzes. 499 329,37 „ 673 238,25 „ Für die Erweiterung der Gasanſtalt 1I auf 320 000 chm Tagesleiſtung werden uoch ewwann 4 245 000,00 ℳ, für maſchinelle Einrichtungen zum Kohlentransport und zum Bedienen der Retortenöfen auf Gasanſtalt 1, ſowie für die Erbauung eines Betriebs⸗ und Magazingebäudes daſelbſt noch ewvwaan 265 000,00 „, für die Erweiterung des Stadtrohrnetzes noch etwa 800 000,00 „ zuſammen noch 5 310 000,00 aus Anleihemitteln erforderlich ſein. b) Verſuche. Auf Gasanſtalt I11 wurde die nunmehr fertig geſtellte Verſuchsgasanſtalt in Betrieb genommen und eine größere Reihe von Probekohlen vergaſt. Hierbei wurden die Ausbeute an Leuchtgas, Koks, Teer und Ammoniak genau ermittelt und Beobachtungen über die Be⸗ ſchaffenheit des Gaſes und Koks, ſowie über beſondere Eigenſchaften, welche die Kohlen beim Vergaſen zeigen, geſammelt. Die erhaltenen Reſultate dürften eine wertvolle Grundlage für die Beurteilung neu zu kaufender Kohle und ſpäterer Lieferungen bilden. Verſuche zur Reinigung gebrauchter Putzlappen, welche früher unter dem Dampftkeſſel verbrannt wurden, in Centrifugen und Waſchapparaten führten zur Beſchaffung einer Waſch⸗ maſchine. Das beim Reinigen wiedergewonnene Ol wird zum Schmieren von Lowrys und ähnlichem verwendet, die Putzlappen können jetzt 3 bis 4 mal gebraucht werden. um den beim Lagern großer Koksmengen in erheblichem Maße fallenden Koksgrus in rationeller Weiſe verbrennen zu können, wurden Verſuche zur Brikettierung desſelben angeſtellt. Pech und eine große Anzahl anderer Bindemittel erwieſen ſich entweder als zu teuer oder ergaben ungenügend feſte Briketts; für Hausbrandzwecke würde ſich vorzüglich eine Miſchung von Koksgruß mit Braunkohle geeignet haben, doch ergaben auch hier Verſuche mit einer großen Brikettpreſſe eine ungenügende Feſtigkeit, ſo daß vorläufig von weiteren Ver⸗ ſuchen Abſtand genommen wurde. D. Spezieller Bericht. 1. Gaserzeugung. Die Gaserzeugung betrug 1903 1902 bei Gasanſtalt 11 , 431 5 847 660 chm 2 209 130 chm 41 , 222222 „ , 25 301 540 „ 25 818 900 „ zuſammen 31 119 200 bm 28 028 030 bm mithin 1903 mehr 3 121 170 „ 11,14 Prozent.