. 84 23 Innenmelder ſind in ſtädtiſchen Gebäuden und 20 Innenmelder bei Privaten angebracht. Die vollſtändige Beſchreibung der ganzen Feuermeldekabelanlage befidet ſich am Sguß des Jahresberichtes. 1 Der hohen Koſten wegen, mußte für 4 Feuermelder, welche ſich an der äußeren Stadtgrenze befinden, oberirdiſche Leitung beibehalten werden. Betriebsſtörungen in der alten Leitung kamen bis zum 15. Dezember 1903 26 vor. Sie verteilen ſich auf die einzelnen Linien wie folgt: 1 1 Linie I 3 Störungen, Linie 1I1 7 Störungen, Linie III 4 Störungen, Linie IIIa 4 Störungen, Linie Iv 1 Störungen, Linie vI 2 Störungen, Linie vII 2 Störungen. Die Störungen wurden verurſacht in 13 Fällen durch Drahtbruch, in 7 Fällen durch Zuſammliegen der Drähte, in 4 Fällen durch Arbeiten in den Leitungen, in 1 Falle durch Blitzſchlag. K f) Waſſerverſorgung. Neu eingebaut wurden 38 Unterflurhydranten, 7 Oberflurhndranten und § Tiefbrunnen. Am Schluſſe des Jahres ſtanden mithin 1151 (1113) Unterflurhydranten, 66 (59) Ober⸗ flurhydranten, 48 (40) Tiefbrunen. Die Tiefbrunnen wurden vierteljährlich auf ihre Waſſerergiebigkeit vermittelſt der Dampfſpritzen geprüft; der Befund war ein recht guter, da faſt ſämtliche Brunnen genügende Waſſermengen lieferten. 5 Die Prüfungen der Hydranten wurden, wie im Vorjahre durch wachfreie Feuer⸗ wehrmannſchaften ausgeführt. Die Einrichtung, die Prüfungsgeräte (Standrohr uſw.) auf einem Dreirade mitzu⸗ führen, wurde beibehalten. 63 Hydranten wurden ausgebeſſert. 3) übungen und Beſchäftigungen im Wachdienſt. Die Übungen fanden in derſelben Weiſe wie im Vorjahre ſtatt; ſie wurden täglich ab⸗ gehalten mit Ausnahme des Mittwochs und Sonnabends. An dieſen Tagen wurden Wach⸗ räume, Treppenflure, Fahrzeuge und Gerätſchaften gründlich gereinigt und in Stand geſetzt. Im Laufe des Nachmittags wurden wöchentlich 3 mal Unterrichtsſtunden abgehalten, in welchen die Mannſchaften in allen Zweigen des Feuerlöſch⸗ und Feuermeldeweſens belehrt wurden. 4 Der Dienſt war, wie folgt, geregelt: 1 Stunde Übungen an den Fahrzeugen,1 Stunde UÜbungen an Haken und Maſchinenleitern, 1 Stunde Turnen oder Fußererzieren, 1 Stunde Unterricht; die übrige Zeit Arbeitsdienſt. Täglich, im Sommer um 7, im Winter um § Uhr vormittags, fand Ablöſung und Appell ſtatt; hierbei wurden der Dienſt, die Tagesbefehle und ſonſtige Verfügungen bekannt gegeben. Die Maſchinenleitern wurden am 1. jeden Monats, ſämtliche übrigen Feuerlöſch⸗ geräte, wie Leitern, Strahlrohre, Standrohre, Leinen, Rettungs⸗, Beleuchtungs⸗ und Rauch⸗ ſchutzgeräte, am 15. jeden Monats im Beiſein eines Offiziers eingehend geprüft. Vierteljährlich wurden die Feuerlöſcheinrichtungen in den ſtädtiſchen Gebäuden einer eingehenden Prüfung auf ihre Beſchaffenheit und Brauchbarkeit hin unterzogen. Die Offiziere leiteten die Ubungen und den Unterricht, beaufſichtigten die ihnen unterſtellten Werkſtätten und Kammern und erledigten die ihnen zur Bearbeitung übertragenen ſchriftlichen Arbeiten. Es wurden ferner die notwendigen, feuerpolizeilichen Beſichtigungen und Unterſuchungen in den Theatern, Fabriken, Drogengeſchäften, Warenhäuſern und anderen feuergefährlichen Geſchäftsbetrieben vorgenommen. An den von der Polizei vorgenommenen Reviſionen der Schornſteine, Feuerungsanlagen und Feuerſtellen nahm ſtets ein Brandmeiſter teil. h) Tätigkeit der Fahrzenge. Die Fahrzeuge ſind auf beiden Wachen wie folgt verteilt: Hauptfeuerwache Lützow 7/8: Zug 1 (kombinierter Löſchzug), Zug 11 (Tender oder Perſonenwagen), Zug III (Magirus Drehleiter) und Dampfſpritze Nr. 7. In Reſerve: 1 zum Tender umgebauter Perſonenwagen, 1 kleiner Perſonenwagen, 1 kombinierter Löſch⸗ zug. Oſtfeuerwache, Ranke⸗Straße 10/12: Zug IVv (Gerätewagen), Zug (Tender, Perſonenwagen), Zug vI (Schaplerleiter) und Dampfſpritze Nr. 8. In Reſerve 1 Magirus E Leiter, 1 Dampfſpritze Nr. 9, 1 Unfalltransportwagen für gefallene Tiere. Die Löſchzüge I1—vI ſind mit allen Feuerlöſch⸗ und Rettungsgeräten ausgerüſtet und ſo eingerichtet, daß jeder Löſchzug für ſich ſelbſtändig auf der Brandſtelle arbeiten kann. Die Beſatzung für jeden Zug iſt 1 Oberfeuerwehrmann und 7 Feuerwehrmänner. Die Dampfſpritzen rücken nicht zu jedem Feuer aus, ſondern nur bei Feuermeldungen aus Fabriken und Geſchäftsbetrieben, die als ſehr feuergefährlich bekannt ſind, oder auf An⸗ ordnungen des leitenden Offtziers von der Brandſtelle. Beſetzt ſind die Dampfſpritzen mit 1 Obermaſchiniſten und 1 Feuerwehrmann als Heizer. die geſamten Feuerwehrfahrzeuge legten eine Wegeſtrecke von zuſammen 2 431,115 km zurück und zwar: Zug 1 546,320 km, 819 11 478,630 km, Zug III 293,710 km Magirus Drehleiter, Zug III 90,920 km Magirus E Leiter, Dampfſpritze 7 97,360 km, Zug IV 300,815 km, Du 265,655 km, Zug vI 225,785 km Schaplerleiter, Dampfſpritze 8 73,500 km, ampfſpritze 9 58,400 Kkm.