E=, 183 — m) Sicherheitswachen. Sicherheitswachen wurden im Laufe des Jahres 436 geſtellt und zwar gegen Entgelt: 403 für das Theater des Weſtens, Stärke der Wache: 1 Oberfeuerwehrmann, 4 Feuerwehr⸗ männer, 12 zu Aufführungen in der Königlichen Hochſchule für Muſik, Stärke der Wache: 5 Wachen. 1 Oberfeuerwehrmann, 2 Feuerwehrmänner, 7 Wachen 1 Oberfeuerwehrmann, 3 Feuerwehrmänner, 3 bei Brandproben, die von der Phnſikaliſch⸗Techniſchen Verſuchs⸗ anftalt vorgenommen wurden, Stärke der Wache: 1 Oberfeuerwehrmann, 2 Feuerwehrmänner, 10 bei Ausbrennen von Schornſteinen, Stärte der Wache: 1 Wache, 1 Oberfeuerwehrmann, 4 Feuerwehrmänner, 9 Wachen, Stärte 2 Feuerwehrmänner, § Wachen ohne Entgelt, davon 1 Wache bei der Weihnachtsbeſcheerung in der Göthe⸗Straße 22, Stärke der Wache: 2 Feuer⸗ wehrmänner, 7 Wachen von 7 Uhr vormittags bis 8 Uhr nachmittags bei der Kindes⸗Wohl⸗ fahrts⸗Ausſtellung, Stärke der Wache: 2 Feuerwehrmänner. n) Werkſtätten. In den Werkſtätten wurden folgende Arbeiten ausgeführt: in den Schmiedewerk⸗ ſtätten 147 Arbeiten, Arbeitsdauer 6021 Stunden, in den Tiſchlerwerkſtätten 77 Arbeiten, Arbeitsdauer 1697 Stunden, in den Malerwerkſtätten 25 Arbeiten, Arbeitsdauer 421 Stun⸗ den, in den Sattlerwerkſtätten 429 Arbeiten, Arbeitsdauer 414 Stunden, in den Schneider⸗ werkſtätten 1308 Arbeiten, Arbeitsdauer 2772 Stunden, in den Schuhmacherwerkſtätten 201 Arbeiten, Arbeitsdauer 3922 Stunden, in der Schlauchmacherwerkſtatt 72 Arbeiten, Arbeits⸗ dauer 315 Stunden, in der Fahrrad⸗Reparaturwerkſtatt 237 Arbeiten, Arbeitsdauer 575 Stunden. Zwei Perſonenwagen wurden zu Tendern in den Werkſtätten umgebaut. 0) Bekleidungskammer. Die ſtädtiſche Bekleidungskammer wurde bisher von einem Oberfeuerwehrmann ver⸗ waltet. Dieſe Art der Verwaltung hatte jedoch zu Mißſtänden geführt. Es mußten Ange⸗ ſtellte anderer Verwaltungen, welche zum Empfang von Bekleidungsſtücken auf der Kammer erſchienen, bei eintretendem Alarm unverrichteter Sache zurückkehren, da der Kammerverwalter mit zum Feuer ausrückte. Auch wurden die Arbeiten auf der Bekleidungskammer von Jahr zu Jahr umfangreicher, ſo daß es nötig wurde, die Stelle eines beſonderen Kammerverwal⸗ ters zu ſchaffen. Dieſer Beamte verwaltet die Kammerbeſtände bei eigener Verantwortung unter der verantwortlichen Aufſicht des Branddirektors oder des Wachvorſtehers. Die Verwaltung der Bekleidungskammer erfolgt nach den in der Militärverwaltung üblichen Grundſätzen. Dieſen entſpricht auch die Buchführung, insbeſondere, ſoweit ſie durch den Nachweis der Beſtände in einem Kammerbuch dargeſtellt wird. Vorrätig gehalten wird die Bekleidung für ſämtliche Angehörigen der Feuerwehr, mit Ausnahme der Offiziere und des Leitungsreviſors. (Letzterer hat nur im Dienſt eine Mütze zu tragen). Ferner iſt Belleidung vorhanden für das Perſonal der Straßenreinigung, ſowie für die Boten, Pförtner, Gärtner, Desinfektoren und Kämmerei⸗Arbeiter. Im Allgemeinen ſind für jeden Kopf der Einkleidungsſtärke 3 Garnituren Be⸗ kleidungsſtücke vorhanden, ausgenommen die Feuerwehrmannſchaften und Desinfektoren, die mit 5 und 4 Garnituren ausgeſtattet ſind. Hiervon haben die Feuerwehrmannſchaften 4, die Desinfektoren 3 und die übrigen Perſonen 2 Garnituren in Händen. Stiefel werden nur der Feuerwehr verabfolgt, und zwar nach Bedarf. Für alle übrigen Bekleidungsſtücke ch beſtimmte Tragezeiten. Für die Feuerwehr ſind außerdem 2 Garnituren Bettwäſche vorhanden. 97 0 2 beträgt die Einkleidungsſtärke 329 Köpfe, davon entfallen auf die Feuerwehr öpfe. Die Abnahme der Neubeſchaffungen erfolgt, ähnlich wie in der Armee, durch eine ſogenannte Bekleidungskommiſſion. 2 Für die Bekleidungskammer arbeiten je eine Schuhmacher⸗ und Schneider⸗Handwerk⸗ ſtätte auf den beiden Feuerwachen, die die Inſtandſetzungen der Kleider und Stiefel und außerdem — ſeit der Neuordunng der Bekleidungskammer, ſoweit Zeit vorhanden — auch die Neuanfertigung der Stiefel für die Feuerwehr erledigen. Letztere Einrichtung hat ſich gut bewährt; denn die Beſchaffung der Stiefel wird dadurch um die Hälfte billiger. 2 Die Bekleidungskammer in ihrer jetzigen Einrichtung hat den gehegten Erwartungen bisher entſprochen. p) Hilfeleiſtungen in beſonderen Fällen. Im Laufe des Berichtsjahres wurde die Feuerwehr oft zu Hilfeleiſtungen aller Art gerufen. 2 Rohrbrüche waren abzuſtellen (1 Keller wurde ausgepumpt), 7 Pferde mußten aus Dunggruben, Erdſchächten, Oberlichtfenſtern herausgeholt werden: 3 mal wurde die Wehr . Gasexploſionen gerufen. Der außergewöhnlich ſtarke Sturm am 19. April gab eben⸗ falls Anlaß zu zahlreichen Alarmierungen; das Kreuz auf dem ſüdöſtlichen Turme der Kaiſer Wilhelm⸗Gedächtniskirche, das durch den Sturm hin und her bewegt wurde, mußte durch Leinen befeſtigt werden, um einen unmittelbar drohenden Abſturz desſelben zu verhindern.