—— 96 — und 19013 Mädchen (1902: 15494), im ganzen 35820 Kinder (1902: 32406) teil. Der ſtädtiſche Spielplatz in der Göthe⸗Straße wurde von 10 Spielabteilungen in 304 Stunden, der ſtädtiſche Spielplatz in der Mommſen⸗Straße von 14 Abteilungen in 412 Stunden, der ſtädtiſche Spielplatz in der Spielhagen⸗Straße von 4 Abteilungen in 94 Stunden, der kleine Ererzierplatz von 16 Abteilungen in 448 Stunden, der große Ererzierplatz von 4 Abteilungen in 128 Stunden und der Schulhof der Gemeindeſchule XXIV von 2 Abteilungen in 64 Stunden benutzt. Die während der Sommerferien eingerichteten Jugendſpiele erfreuten ſich zahlreicher Beteiligung. Am Spiel nahmen teil auf dem Spielplatz in der Mommſen⸗ Straße an 32 Tagen 3040 Kinder, durchſchnittlich 95 Kinder, in der Göthe⸗Straße an 30 Tagen 2875 Kinder, durchſchnittlich 95 Kinder, auf dem kleinen Ererzierplatz an 31 Tagen 2372 Kinder, durchſchnittlich 77 Kinder, zuſammen 8265 Kinder. Die Leitung der Spiele, die an jedem Spieltage 2 Stunden lang ſtattfanden, lag auf jedem Platze einem Lehrer ob. Von dem Turnbezirk Charlottenburg wurde am 23. Auguſt 1903 auf der Trabrenn⸗ bahn Weſtend wiederum ein öffentliches Spielfeſt abgehalten, an welchem ſich aus den Gemeindeſchulen 38 Abteilungen mit 762 Knaben und 42 Abteilungen mit 818 Mädchen unter Leitung ihrer Lehrer und Lehrerinnen beteiligten Die Schulhöfe der Gemeindeſchulen 1, II, III, IX, X waren während der ſchulfreien Zeit als Spielplätze geöffnet; doch entſprach der Beſuch im allgemeinen nicht den gehegten Erwartungen. Die während der Wintermonate auf dem Spielplatz in der Göthe⸗Straße eingerichtete Eisbahn, zu welcher der Zutritt den Gemeindeſchülern wieder unentgeltlich geſtattet wurde, erfreute ſich eines regen Beſuches. Von dem Charlottenburger Schwimmverein von 1887 wurden in der Badeanſtalt am Kochſee 55 Gemeindeſchüler im Schwimmen ausgebildet. Die Stadtgemeinde gewährte dem Verein hierzu, wie früher, eine Beihilfe. Ferner wurden durch Gemeindeſchrltehrer eine Anzahl Schüler in der ſtädtiſchen Volksbadeanſtalt im Schwimmen ausgebildet. Die vollſtändige Ausbildung wurde in 24 ſtündigem Unterricht, einſchließlich 6 Stunden für die Trockenſchwimmübungen, erreicht. Außerdem wurden von den Schwimmlehrern und Lehrerinnen der ſtädtiſchen Volks⸗ badeanſtalt während der Monate Februar und März 20 Knaben und 20 Mädchen unentgeltlich im Schwimmen unterrichtet. In welchem Umfange die Brauſebäder in den einzelnen Schulen benutzt wurden, zeigt die nachfolgende Zuſammenſtellung. (S. 98.) Den Schülern und Schülerinnen der in Mietshäuſern untergebrachten Gemeinde⸗ ſchulen wurde in der ſtädtiſchen Volksbadeanſtalt unentgeltlich die Benutzung des Schwimm⸗ bades geſtattet. Für die mit Sprachgebrechen behafteten Kinder mit Ausnahme derjenigen der Gemeindeſchule XvII1 — wurden im Sommer⸗ und Winterhalbjahr je 4 10⸗wöchige Haupt⸗ kurſe und je 21 6⸗wöchige Nebenkurſe abgehalten. An den Hauptkurſen nahmen im Sommer 42 und im Winter 45 Kinder teil: davon wurden 38 bezw. 41 geheilt und jedesmal 4 gebeſſert. An den Nebenkurſen nahmen im Sommer 108 Knaben und 99 Mädchen, zuſammen 207, im Winter 129 Knaben und 113 Mädchen, zuſammen 242 Kinder teil. Da an der Gemeindeſchule XVII ausnahmsweiſe viel ſtotternde Kinder vorhanden waren, wurde für dieſe Schule verſuchsweiſe ein Dauerkurſus eingerichtet. Die ſtotternden Kinder dieſer Schule — im Sommer 15, im Winter 14 — nahmen daher an einem Haupt⸗ kurſus nicht teil, erhielten dafür aber das ganze Jahr hindurch von demſelben Lehrer wöchent⸗ lich 3 Stunden Sprachheilunterricht. Der Verſuch hat ſich bewährt und wird fortgeſetzt. um die Arbeit der Kurſusleiter zu unterſtützen und um Rückfällen der geheilten Kinder nach Möglichkeit vorzubeugen, ſind ſämtliche Klaſſenlehrer und auch die in Frage kommenden Eltern mit gedruckten Anweiſungen über die Behandlung ſtotternder Kinder ver⸗ ſehen worden. Die Entſchädigung der Leiter der Hauptkurſe wurde von 150 auf 180 ℳ erhöht. 6 Kindern, die wegen körperlicher Gebrechen die Schule nicht beſuchen konnten, wurden in der elterlichen Wohnung auf ſtädtiſche Koſten wöchentlich 3—6 Stunden Privat⸗ unterricht durch Hilfslehrerinnen erteilt. In zwei Fällen leiſteten die Eltern einen Beitrag zu den Unterrichtskoſten. Für den Winter 1903)04 ſtanden wieder 3 000 ℳ zur Verabfolgung von Frühſtück an bedürftige Kinder der Gemeindeſchulen zur Verfügung. Um der gegen das Vorjahr erheblich größer gewordenen Zahl der als bedürftig angemeldeten Kinder Rechnung zu tragen, wurden den Schulen täglich 370 Portionen gegen 300 im Vorjahre überwieſen. Dabei konnte ſich die Lieferung auf die Zeit vom 30. November 1903 bis 16. März 1904 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage und der Ferienzeit, alſo auf 80 Tage, erſtrecken. Im Winter 1903/04 wurden wieder für ſämtliche ſchulpflichtigen Kinder der in Charlottenburg überwinternden Schiffer beſondere Klaſſen, und zwar an Gemeindeſchule v, eingerichtet. Zunächſt wurde am 16. Dezember 1903 eine Elementarklaſſe eröffnet. Am 5. Januar 1904 wurden 3 weitere Klaſſen aufgemacht, und am 28. Januar 1904 wurde, da die Zahl der Kinder der beiden unterſten Klaſſen inzwiſchen auf 41 bezw. 51 geſtiegen war, aus 10 ſchwachen Kindern der 3. Klaſſe und 12 vorgeſchrittenen Kindern der bisherigen 4. Klaſſe eine Zwiſchenklaſſe gebildet. 8