2 1 — 114 — 2. Das nicht ſtädtiſche Unterrichtsweſen. 2) Das private Schulweſen. Es wurden 330 Unterrichtserlaubnisſcheine (gegen 292 im Vorjahre) ausgefertigt. Die 11 Privatmädchenſchulen und die private höhere Knabenſchule im Hauſe Luther⸗ Straße 50 beſtanden unverändert fort. Die Geſamtſchülerzahl dieſer Anſtalten betrug 2657 (im Vorjahre 2584). Am 1. Oktober übernahm die Seminar⸗Vorſteherin Fräulein Willigmann das früher Klockow'ſche Lehrerinnen⸗Seminar und verlegte die Anſtalt nach dem Hauſe Nürnberger Straße 9/10. 2 Am Schluſſe des Berichtsjahres waren 6 Familienſchulen vorhanden, und zwar ſämtlich im Oſten der Stadt. Sie ſind von ſolchen Familien errichtet, welche ihre Kinder in den erſten Jahren der Schulpflicht einer öffentlichen oder privaten Schule nicht zuführen wollen und daher lieber den notwendigen Unterricht der Kinder durch geeignete Lehrkräfte in der Wohnung eines der Beteiligten erteilen laſſen. Außerdem beſtanden 2 Erziehungs⸗Penfionate mit Fortbiidungskurſen für nicht mehr ſchulpflichtige Mädchen, und zwar das von Fräulein Wellmann in der Grolman⸗Straße 33 und das von Fräulein Willig in der Tauenzien⸗Straße 5. Für die noch nicht ſchulpflichtige JIugend waren 7 Kindergärten vorhanden. Die katholiſche Präparanden⸗Anſtalt unter Leitung des Rektors Ommerborn ſowie die beiden Militärvorbereitungsanſtalten von Kuck, Nürnberger Straße 2 und von Dr. Müller, Schiller⸗Straße 7, beſtanden unverändert fort; eine weitere Anſtalt dieſer Art wurde von Dr. Sonneck im Hauſe Salz⸗Ufer 5 errichtet. Im Berichtsjahre waren auf ſtädtiſche Koſten untergebracht: in der Taubſtummen⸗ anſtalt Wriezen 5 Kinder, in der Provinzialanſtalt für Epileptiſche in Potsdam 3 Kinder, im Lazarushauſe in Fürſtenwalde 1 idiotes Kind, im Wilhelmsſtift in Potsdam 5 idiote Kinder. Ein faſt erblindetes Mädchen beſuchte auf ſtädtiſche Koſten die ſtädtiſche Blinden⸗ ſchule in Berlin. Humboldt⸗Akademie, Zweigſtätte Charlottenburg. In ähnlicher Weiſe wie im Vorjahre wurden im Winter Vorträge und Unterrichts kurſe in den Aulen der höheren Mädchenſchule I und der Kaiſer Friedrich⸗Schule abgehalten. Freie Fortbildungskurſe für Arbeiter. Die ſozial⸗wiſſenſchaftliche Abteilung der Wildenſchaft an der hieſigen techniſchen Hochſchule veranſtaltete wiederum im Sommer und Winter freie Fortbildungskurſe für männliche und weibliche Arbeiter, zu welchem Zwecke von der Stadt Räume in der Gemeinde⸗ ſchule I1II und in der Oberrealſchule unentgeltlich zur Verfügung geſtellt wurden. Volkstümliche Kunſtabende. Während des Winters veranſtaltete der Verein zur Förderung der Kunſt wiederum Kunſtabende in der Aula der Kaiſer Friedrich⸗Schule, die ſich großen Zuſpruchs erfreuten. b) Die Staatsanſtalten. 6 1. Das Königliche Kaiſerin Auguſta⸗Gymnaſium Gymnaſium Vorſchule Klaſſenfrequenz 0. 1 v. To. N v. 1o. mv. n 1v v vr e ſ1 2 e Beſtand 1. II. 1903 ] 20 25 45 34 37. 69 76 76] 77] 459] % 59] 39 16. Adgang 191 3. 3. 9. 4. 7, 7 2. 3 64 1. 3 2 1 Zug. d. Verſetz . . 19] 36 20 28] 53] 59 61] 60 64 — 53] 32 4 Zug. d. Aufn. 2. 41 6 4. 8 21. 82 31. 12 4231 SESEA 5 Anfang 1903.. J 22 43] 30] 37 56] 75L 79 76 95] 523]L 64] 43] 44] 151 Zug. im Sommer 27. 3]. — 11 3f — 2 11. 2 14 1 34 5 Abg. im Sommer 1 2 2 2 — 2], 7. 5 6 27 4 9 17 Zug. d. Verf⸗. — — — f Zug. d. Aufn. —1. 2. 3 2. 2 4 2 1 3 18. 4 51. 4 11 Anf. d. Winterſem ] 23, 46] 31] 381 71“ 77“ 76“] 73] 93] 528] 65] 46] 39 150 Zug. im Winter — 1f 11 — 1 — 2 3 10 4 31 7 Abg. im Winter —. — 1 — 2 1. i 4 2 1 —1 3 Frequ. am 1. II. 1904 23] 17 31 38“ 72] 75] 77 72] 971 532] 67] 45] 42 154 Durchſchnittsalter am 1. II. 1904. 19,1] 18,2 17,2] 16,0, 14,9] 13,8, 12,8] 11,7 10,7J —1 9,4/ 8,2 7,33 am 1. 11. 1903. 4 — 4 4 41 4 241 — Die mit bezeichneten Klaſſen ſind geteilt. Religions⸗ und Heimatsverhältniſſe der Sahüler ſiehe Seite 116.