— 153 — 1 1 2 Armen⸗ Waiſenräte Beruf der in der Armen⸗ und Waiſenpflege tätigen Kommiſ⸗] Armen⸗ it Ehrenbeamten 5 4 4 pſteger Sraeeter Wiſſenſchafttiche Lehrer 1 — 4 Lehrer an Mittelſchulen, Vorſchulen und Volksſchulen 7 33 6 Muſiklehrer ee, e — — 1 Argztee,, K 4 2 Zahnärzte. 2 1 Zahnkünſtler K 3 K Apotheter.. 2 2 1 Rechtsanwältee. 1 K K Ingenieure 1 1 1 Chemiker — — 1 Beante. 1 19 6 Bantierss. — K 1 Kaufleute einſchl. Handelsleute pp. 7 75 18 Fabrtanten„ — 2 1 Baumeiſter, Mauermeiſter, Zimmermeiſter und Architekten. 2 11 6 Saudmwerter , 7 105 47 Gaſtwirte und Reſtaurateure — 12 6 Haus⸗ und Grundbeſitzer 45 4, 1 8 4 Spediteure und Fuhrherrn K 3 Kr Gattuen „ 2 K 5 — Oſſtaiere a. DS22.. — 1 7 Renſenterte Beamte 2 . — 1 — Rentiers und Privatirs. 1 15 12 Sonſtige Berufsarten einſchl. 5 Armenpflegerinnen. — 9 3 Erſatzwahlen ſchwbden... 1 21 6 Zuſammen 32 332 T 151 Die Minderausgaben gegen das vorige Jahr entfallen in Höhe von 10000 ℳ auf die baren Unterſtützungen, von 9000 ℳ auf Arzneien und ſonſtige Heilmittel; die Urſache der verminderten Ausgabe liegt hier haupfächlich darin, daß auf Beſchluß der Armendirektion Milch jetzt lediglich als Heilmittel verordnet wird. Eine weitere Minderausgabe von 4000 ℳ iſt, zum Teil infolge anderer Verrechnung, bei den Ausgaben für Geiſteskranke und von ferneren je 4000 ℳ bei der Verwaltung des Bürgerhoſpitals und des Familienhauſes, und bei den Koſten für fremde Heilanſtalten zu verzeichnen. Auch die nach der Zahl der Ver⸗ pflegungstage berechneten Koſten für die Behandlung und Verpflegung von Armen im Kranken⸗ hauſe haben ſich um eiwa 8500 ℳ niedriger geſtellt, als im vorigen Jahre. Eine Mehr⸗ ansgabe von 15000 ℳ weiſen dagegen die Koſten der Verpflegung der Hoſpitaliten und Siechen im Bürgerhauſe auf. Den Ausgaben von 935712 ℳ ſtehen Einnahmen an Erſtattungen einſchließlich der Reſte ans früheren Jahren in Höhe von 165 435 ℳ, alſo 17,66 % (gegen 15,4 % im Jahre 1902) gegenüber. Von den Urſachen, die zum Eingreifen der Armenpflege Anlaß gegeben haben, ſtehen auch in dieſem Jahre in erſter Reihe Krankheiten, Gebrechen und Verletzungen aller Art, allein und in Verbindung mit anderen Urſachen. Bei insgeſamt 5786 unterſtützten Perſonen und Familien entfallen allein auf ſie 4078, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß 1 247 Perſonen, 400 mehr als im vorigen Jahr, lediglich durch Krankenhanspflege auf Armenkoſten unterſtützt worden ſind. Außerordentlich niedrig ſtellen ſich die Unterſtützungen, bei denen die ſtatiſtiſchen Zählkarten Arbeitsloſigkeit als Grund der Unterſtützung ver⸗ deichnen. Nur 62 ſolche Fälle gegen 161 im Jahre 1902 ſind gezählt worden. Wie ſchon im vorigen Jahre muß freilich daran erinnert werden, daß eine Feſtſtellung der wirklichen Urſachen der Hilfsbedürftigkeit außerordentlich ſchwierig iſt, ſo daß die Zahlen auf völlige Zuverläſſigkeit keinen Anſpruch machen können. Unter den laufend unterſtützten Perſonen ſtehen 621 Männern nicht weniger als 1879 Frauen gegenüber. Sehr angewachſen, um etwa 40 %, iſt die Zahl der Kinder. die in der Kinderſtation des Bürgerhauſes unter⸗ 0 werden mußten, um demnächſt, wenigſtens in der Mehrzahl, in Koſtpflege genommen zu werden. Bei der Tätigkeit der Stadtärzte zeigt ſich zwar eine Zunahme der Krankenzahl um 400. dagegen hat ſich die Zahl der Konſultationen um etwa 200, die der Beſuche ſogar um etwa 500 vermindert, — Verminderungen, die ſicher auch auf die ſonſtigen Ausgaben der Armenpflege nicht ohne Einfluß geblieben ſind. Auch die Zahl der vorläufig in der Dr. Edel⸗ ſchen Anſtalt umtergebrachten Geiſteskranken iſt um 21 geringer geweſen als im vorigen Jahre. Eine Verminderung iſt auch in der Zahl der als obdachlos untergebrachten Familien und ihrer Angehörigen eingetreten. Während die Kopfzahl im Jahre 1901 noch 1106 und im Jahre 1902 noch 878 betrug, iſt ſie 1903 auf 552 herabgegangen. 414 190 die Wohnungsnot in Charlottenburg noch keineswegs als völlig überwunden erden.