— 157 — 6. Die Tätigkeit der Auskunftſtelle. Der Auskunftſtelle liegt die Anlegung und Fortführung der Perſonalbogen über alle von irgend einer Seite unterſtützten Perſonen, der Perſonalkarten für die Armen⸗ kommifſionen, der Zählkarten für die Armen⸗Statiſtik und die Führung aller zu ſtatiſtiſchen oder Überſichtszwecken eingerichteten Kontrollen ob. Daneben erteilt ſie, wie ihr Name ſagt, Auskunft über unterſtützte Perſonen. Am Schluſſe des Berichtsjahres konnte ſie über rund 8530 Perſonen, die bisher die öffentliche oder private Wohltätigkeit in Anſpruch genommen haben, Auskunft erteilen. Im verfloſſenen Jahre ſind nur 98 (gegen 108 im Vorjahre) Anfragen an ſie gerichtet worden. In 78 (gegen 83) Fällen ronnte Auskunft auf Grund der Perſonalbogen erteilt werden, wahrend in den übrigen 20 (gegen 25) Fällen die Perſonen, über die Auskunft erbeten wurde, ſich noch nicht an die öffentliche Armenpflege oder an Wohltätigkeitsvereine gewandt hatten. Mit der Geſchäftsſtelle der Wohltätigkeitsbeſtrebungen hat ſie in ſtändigem Verkehr geſtanden und ihr Nachrichten über alle gewährten Unterſtützungen, Ablehnungen ſolcher, Leumund Unterſtützter pp. übermittelt, auch gleiche Angaben von ihr erhalten und verarbeitet. Durch dieſes Zuſammenwirken iſt es der Geſchäftsſtelle der Vereinigung möglich, in demſelben Umfang Auskunft zu erteilen, wie die Auskunftſtelle der Armendirektion. Es haben daher auch in dieſem Jahre ſowohl Privatperſonen als auch Behörden, Vereine pp. ihre Anfragen über von ihnen zu unterſtützende Perſonen vorwiegend an ſie gerichtet. Nach ihrer Augabe iſt ſie im verfloſſenen Kalenderjahre 1445 mal (gegen 1302 mal im Vorjahre) durch Anfragen in Anſpruch genommen worden. Bei der Weihnachtsbeſcherung hat auch diesmal die Auskunftſtelle mitgewirkt. Sie war dabei beſtrebt, die verſchiedenen Spender zu einem planmäßigen Zuſammenwirken zu vereinigen. Auf unſere Aufforderung zur Einreichung der Weihnachtsbeſcherungsliſten ſind uns 9 Liſten von Vereinen und 3 Liſten von Privatperſonen zugegangen. Daß es trotz weit⸗ gehender Betanntmachung nur in ſo geringem Umfange geſchehen iſt, iſt. ſo dankenswert auch ſchon die Verſtändigung zwölf verſchiedener Stellen iſt, zu bedauern. Von drei Seiten war uns noch die Bitte um Namhaftmachung bedürftiger Familien zur Beſcherung zuge⸗ gangen, der wir gern entſprochen haben. Von den in den 12 Liſten aufgeführten 1223 Familien und Einzelperſonen waren 354 von 2, 100 von 3 und 14 von 4 Seiten, zuſammen alſo 468 von mehreren Seiten gleichzeitig zur Beſcherung in Ausſicht genommen; 121 Familien hatten nach dem 15. No⸗ vember aus Armenmitteln Kleidungsſtücke oder Gaben aus Armen⸗ oder Stiftungsmitteln erhalten. Gegen das Vorjahr iſt ſowohl die Zahl der zur Beſcherung in Ausſicht genommenen Perſonen, als auch die der Perſonen größer geworden, die ſich bei mehreren Vereinen um eine Beſcherung beworben hatten; daß ſich Familien an mehr als 4 Vereine gewandt hatten, iſt diesmal nicht mehr vorgelkommen. Bei der am 18. Dezember 1903 abgehaltenen gemeinſamen Beſprechung, zu der ſich die Vertreter der Vereine und einige Privatperſonen eingefunden hatten, wurden in 51 Fällen Anderungen in der Art der Gaben vorgenommen, 29 Familien nen zugeſetzt und 59 geſtrichen. Bei den übrigen erſchien eine verſchiedenartige Gabe von mehreren Seiten nach Lage der Sache gerechtfertigt. 7. Waiſenpflege einſchl. Fürſorgeerziehung, unter Ansſchluß der Waiſenkoſtpflege. a) Tätigkeit des Gemeindewa iſenrats. Der Gemeindewaiſenrat hat im Berichtsjahre 1903 folgenden Schriftwechſel mit den Vormundſchaftsgerichten zu erledigen gehabt: 1051 (gegen 1128) Vorſchläge zum Vormund, 30 (gegen 42) zum Gegenvormund, 339 (gegen 228) zum Beiſtand, 396 (gegen 379) zum Pfleger, 19 (gegen 50) Mitteilungen in Fürſorgeerziehungsſachen (unter Ausſchluß des bei den Perſonalakten geführten Schriftwechſels), 40 (gegen 31) Anfragen über Behandlung der Mündel, 256 (gegen 82) Mitteilungen über Beendigung der Vormundſchaft, 9 dergleichen der Gegenvormundſchaft, 15 dergleichen der Beiſtandſchaft, 97 dergleichen der Pflegſchaft, 42 (gegen 19) Anfragen, ob ein gerichtliches Einſchreiten im Intereſſe der Kinder ge⸗ ſchiedener Eheleute erforderlich iſt, 21 ſonſtige Sachen. Dazu kommen Beſtätigungen: 734 (gegen 700) zum Vormunde, 34 (gegen 34) zum Gegenvormunde, 112 (gegen 88) zum Bei⸗ ſtande und 275 (gegen 256) zum Pfleger. Im ganzen ſind alſo 3470 Schriftſtücke be⸗ arbeitet worden. b) Unter der Aufſicht des Gemein dewaiſenrates ſtanden am 1. 2pnr 4993: . . 2265 Mündel. Der Zugang für 1903 betrugngng. 1527 der Aggaug . .. . 496 1031 ſo daß am 31. März 1904 ein Beſtand von... 3296 Großführig wumden , 43 Verſtober u.. 88 Legtimert wurren 43 aug Chartortendurg verzoger 274 Weil 1 mlesſft infolge Wegfalles des Grundes aufgehoben wurde und aus anderen mde Der 2 2. . 48 Wie oben 496.