— 207 — Was die Koſten für die Beleuchtung der Abortanſtalten anbetrifft, ſo iſt zu bemerken, daß dieſe bis zum Jahre 1902 bei der Feſtſtellung der für die öffentliche Beleuchtung zu zahlenden Pauſchal⸗Vergütung außer Anſatz geblieben ſind. Der Gasverbrauch wird jetzt durch beſondere Gasmeſſer nachgewieſen. In dem Betrage von 1 638,90 ℳ. ſind die Koſten der Beleuchtung für 1902 mit enthalten. Einmalige Ausgaben ſind im Berichtsjahre nicht entſtanden. 6. Die ſtädtiſche Volksbadeanſtalt. Der Beſuch der Anſtalt und deren Einnahmen weiſen gegen die Vorjahre eine er⸗ hebliche Steigerung auf. Es ſind 309 045 gebührenpflichtige Bäder gegen 267 536 im Vor⸗ jahre, alſo 41 509 mehr verabfolgt. Den größten täglichen Verkehr im Berichtsjahre wies Sonnabend, der 30. Mai auf, an welchem Tage 1 206 Wannen⸗, 729 Brauſe⸗ und 1 857 Schwimmbäder, zuſammen 3 792 Bäder genommen wurden. An gebührenpflichtigen Bädern ſind ſeit dem Beſtehen der Anſtalt verabreicht: Zu⸗ Schwimm⸗ 5 2 Schwimm⸗ 5 2 Gegen im ] Wannen⸗ ] Brauſe⸗ bad 25 2] bad 2 3 j das Vor⸗ ſchlags⸗ 2 2 2] Zu⸗ bader 8 (für Perſonen § 5 ſ(fär Perſonen 8 ? jahr Jahre karten ] bäder über 2 unter S8 ſammen] 1 mehr 11 2 K f 41 Jahren) 3 18 Jahren) 2 —weniger à 25 %% a 10 I%a 10 a 20 2 450 242 10 2 250 4 an männliche Perſonen 1898] 33 933 50 14 430 32 691 518 23 626 470 105 658 1899] 59 881 270 24 972 39 980 390 26 464 361 ſ 152 318— 46 660 1900] 71 903 278 32 654 43 389 234 29 959 283 178 700 ſ 26 382 1901 ] 77 648 275 39 222 45 336 183 31 023 226 193 913J 15 213 1902 ] 75 830 115 40 750 48 060 116 29 641 91 ] 194 603J— 690 1903 ] 82 835 104 43 329 56 356 72 41 123 142 223 961 f1 29 358 an weibliche Perſonen 1898] 17 075 323 2 269 8 928 32 15 419 116] 43 839 1899 29 007 1134 2 600 9 910 4 18 616 15 61 282 J— 17 443 1900] 31 340 1100 2 672 10 963 23 20 262 40 66 400 J— 5 118 1901] 34 558 634 4 779 11 356 22 346 73 873 1T 7 473 1902 34 598 555 3 963 11 803 —2 22 014 —— 72 933 — 940 1903 39 135 537 4 563 13 464 — 25 363 22 85 084 ]— 12 151 Zu den 309 045 gebührenpflichtigen Bädern treten noch an gebührenfrei gegebenen Bädern hinzu: 555 für Ortsarme und Mitglieder der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, 4853 für Schüler und Schülerinnen der Gemeindeſchulen, 90 für Pflegerinnen des Hauspflegevereins, zuſammen alſo 5198 Bäder, ſodaß die Geſamtzahl der Bäder 314 543 beträgt. An Stelle der bisher den Schulkindern gegebenen Brauſebäder ſind Schwimmbäder verabfolgt worden. Außerdem iſt 20 Schülern und Schülerinnen aus den Gemeindeſchulen von dem Lehrperſonal der Anſtalt unentgeltlicher Schwimmunterricht während des Winters erteilt worden. Nach Beendigung der Ausbildung fand am 28. März in der Anſtalt die Vor⸗ führung ſtatt, zu welcher die Mitglieder der Schuldeputation, die Rektoren, Lehrer und Eltern der Kinder geladen waren. Das Ergebnis kann als ein gutes bezeichnet werden, denn es haben ſich 12 Schüler und § Schülerinnen freigeſchwommen. Der Unterricht wird im nächſten Winter vorausſichtlich an 60 Schüler und Schülerinnen erteilt werden können. Dem Charlottenburger Schwimmverein ſowie dem Schwimmverein Arminia war die Schwimmhalle wöchentlich an je einem Abend der Wintermonate nach Schluß der Betriebszeit für die Dauer einer Stunde für Übungszwecke zur alleinigen Benutzung üherlaſſen. Beide Vereine hielten auch in der Schwimmhalle je 2 Schwimmfeſte ab, die recht gut beſucht waren. Der ſtetig wachſende Verkehr in der Anſtalt hat nicht nur eine ſtärkere Abnutzung aller Einrichtungen, beſonders der Keſſel und Maſchinen herbeigeführt, ſondern auch zu Ver⸗ beſſerungen und Erweiterungen im Betriebe Anlaß gegeben. Die Arbeiten an den maſchinellen Anlagen allein haben einen Koſtenaufwand von 2200 ℳ verurſacht. Ebenſo haben die Innenräume mehrfache Verbeſſerungen erfahren. In der Schwimmhalle, in der Brauſe⸗ abteilung für Männer und in den Treppenaufgängen ſind umfangreiche Anſtricharbeiten aus⸗ geführt. Verſuchsweiſe ſind in 2 Brauſezellen der Fußboden und die Wände mit Kacheln bekleidet; da ſich dieſes Verfahren gut bewährt hat, ſollen die übrigen Zellen in derſelben Weiſe ausgeſtaltet werden. Die auf den oberen Gängen der Schwimmhalle befindlichen Aus⸗ fleideſchränke ſind um 22 vermehrt. Für die Brauſeräume in der Schwimmhalle ſind weitere 4 Fußbecken beſchafft und ein noch vorhandenes eingemauert. An Stelle der elektriſchen