— 253 — in Anrechnung kommen, ſtattgefunden bei der Gemeindegrundſteuer von 25 232,73 ℳ, bei der Umſatzſteuer von 143593,88 ℳ und bei der Hundeſteuer von 1 048,63 ℳ, zuſammen 169 975,24 ℳ. Es bleibt ſomit eine Mindereinnahme aus den Gemeindeſteuern in Höhe von noch 139 128,33 ℳe zu verzeichnen. Der Minderertrag bei der Gemeindeeinkommenſteuer iſt in erſter Linie darauf zurück⸗ zuführen, daß die Forenſenſteuer und die Steuer aus doppelten Wohnſitz im Etat zu hoch veranſchlagt war. Anſtatt 489 250 ℳ iſt nur eine Einnahme von 360 046,07 ℳ erreicht worden, mithin 129 203,93 ℳ weniger. Außerdem hat der Umſtand ungünſtig eingewirkt, daß an die Firma Siemens & Halske allein 93 120 ℳ Rückzahlungen geleiſtet werden mußten, welche in den Jahren 1900, 1901 und 1902 für zu Unrecht veranlagte Kurs⸗ gewinne bei der Ausgabe neuer Aktien zu erſtatten waren und dem Rechnungsjahre 1900 mit 19 788 ℳ, 1901 mit 42 680 ℳ und 1902 mit 30 652 ℳ zur Laſt fallen. Dem zu erwartenden geringeren Ertrage der Gemeindegewerbeſteuer, die nach dem obigen Ergebnis für 1903 gleichfalls im Etat zu hoch veranſchlagt war, iſt durch die Herab⸗ ſetzung des Etatsanſatzes für 1904 um 30 000 ℳ Rechnung getragen worden. Zu B. Ertraordinarium des Hauptetats. Die Beſtände der 1889er, 1895er und 1902er Anleihe ſind in das Rechnungsjahr 1904 übernommen worden. Dasſelbe gilt von dem bei der 1899er Anleihe verbliebenen Vorſchuß, deſſen Deckung aus den Mitteln der 1902er Anleihe im Rechnungsjahr 1904 erfolgen wird. Zu C. Ordinarium des Sonderetats der Kanaliſationsverwaltung. Der Überſchuß von 127 220,01 % ſetzt ſich zum Teil aus Mehreinnahmen an Gebühren und ſonſtigen Vergütungen, zum Teil aus Erſparniſſen zuſammen, welche beim Kanalbetriebe und dem Betriebe auf den Rieſelfeldern ſowie beim Abſchnitt 6 Verzinſung und Schuldentilgung gemacht worden ſind. Der Überſchuß iſt beſtimmungsgemäß zum Reſervefonds der Kanali⸗ ſationsverwaltung zinsbar anzulegen. Zu J. Sonderetat der Stiftungen, Vermächtniſſe uſw. Der verbliebene Geſamtbeſtand von 5 003,32 ℳ verteilt ſich auf die einzelnen Stiftungen und Vermächtniſſe wie folgt: Münchhoff⸗Stiftung 477,68 ℳ, Schumacher⸗Stiftung 0,01 ℳ, von Platen'ſches Vermächtnis 2 463,73 ℳ, Bethge⸗Stiftung 693,18 ℳ, Dispoſitionsfonds des Magiſtrats 386,30 ℳs, von Platen'ſche Erbſchaft 10 ℳ, Bramer⸗Stiftung 425,58 ℳ, Fritſche⸗Stiftung 102,93 ℳ, Chriſtian Otto⸗Stiftung 140 ℳ und Vermächtnis der Geſchwiſter Moſer 303,91 ℳ c) Betriebskapitalien. Dieſe Rücklage iſt dazu beſtimmt, zur vorſchußweiſen Befriedigung beſonderer Bedürfniſſe der Stadthauptkaſſe zu dienen. Eine vorſchußweiſe Inanſpruchnahme über 4 Wochen hinaus iſt nur auf Gemeindebeſchluß zuläſſig. Die Betriebskapitalien beſtehen aus den der Stadthauptkaſſe bar zur Verfügung geſtellten laufenden Betriebsmitteln im Betrage von 500 000 ℳ und dem in Hypotheken und Wertpapieren angelegten Rücklagekapitals von annähernd 750 000 ℳ, zuſammen annähernd 1 250 000 ℳ. Eine Verzinſung des baren Betriebskapitales findet nicht ſtatt. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1903 waren vorhanden: Hypotheten (7 000 ℳ 406,21 ℳ Anteil 7 406,21 ℳ; Preußiſche conſ. Staatsanleihen zu 3½%. 588 500,00 „ do. do. 2u I0%, 152 500,00 „ Charlottenburger Stadtanleihen zu 4%/%% 2 400,00 „ Sparkaſſenbuch der Stadt Charlottenburg Nr. 18 235 (3%) 1 052,68 „ Anerkenntnis der Stadthauptkaſſe über die bar empfangenen un⸗ verzinslichen Betriehsmittet... 500 000,00 „ Sa. 1 251 858,89 d) Einſtweilige Kapitalanſammlung. (Für den Erwerb von Grundſtücken, welche aus dem Ordinarium zu bezahlen ſind.) Dieſe Kapitalanſammlung iſt zur Erwerbung ſolcher Grundſtücke (Volksſchulhaus⸗ grundſtücke pp.) beſtimmt, für welche die Mittel aus Anleihen nicht entnommen werden dürfen. Sie wird durch Zuführung jährlicher Teilbeträge aus dem Ordinarium ſowie durch Über⸗ weiſung von Gewinnen beim Verkauf von Grundſtücken, von Erlöſen beim Abbruch von Baulichkeiten und von Erſparniſſen beim Ankauf der Tilgungsraten der Charlottenburger Stadtanleihen uſw. ergänzt. Auch werden der Anſammlung die Zinſen des angelegten Kapitals zugeführt. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1903 waren vorhanden: 3½%ige Preußiſche conſ. Staatsanleihennn 261 800,00 ℳ 30/oige 0. do⸗ 94 850,00 „ 4%ige Charlottenburger Stadtanlehge 214 600,00 „ Sparkaſſenbuch der Stadt Charlottetbugg. 50,03 „ Da 571 300,03 Der Zugang gegen den Beſtand des Vorjahres von 489 447,76 ℳ beträgt 81 852,27 ℳ