der nordöſtlichen Längsſeite des Hauſes. Hier führt zunächſt eine kleine Tür in die im Untergeſchoß an der Guericke Straße untergebrachte Pförtnerwohnung, ſodann der Haupteingang in das Haupttreppenhaus, welches einmal den Verkehr zu den im Hauptgeſchoß untergebrachten Verwaltungsränmen vermittelt, andererſeits aber auch für die im Obergeſchoß untergebrachte fünfzimmerige Wohnung des Verwaltungeleiters als Hauptzugang dient. Die Haupttreppe, welche an und für ſich nur bis zum Hauptgeſchoß geht, ſetzt ſich nämlich in einem angrenzenden Raum bis zum Obergeſchoß und von hier bis zum Dachgeſchoß fort. Uber die Dienſtwohnung iſt nichts beſonders zu erwähnen. Die Verwaltungsräume des Hauptgeſchoſſes enthalten ein Dienſtzimmer des Betriebsleiters, eine Regiſtratur, ein tech⸗ niſches Bureau, ein Zimmer des Rohrmeiſters, ein Zimmer des Magazinleiters, ein Magazin⸗ Bureau, einen Raum zum Abbrennen der Glühſtrümpfe, einen Muſterlagerraum, ein Boten⸗ zimmer und die nötigen Nebenräume. Das Untergeſchoß, welches zu ebener Erde angeordnet iſt, enthält außer der bereits erwähnten kleinen Pförmerwohnung ausſchließlich Räume für das Magazin. An der Süd⸗ oſtſeite des Gebändes befindet ſich ein Ausgabefenſter von 3 m Breite, durch welches hindurch den mit Handwagen vorfahrenden Rohrlegern die für ihre Arbeiten erforderlichen Gegenſtände (Rohre, Gasmeſſer, Kochplatten, Werkzeuge uſw.) ausgehändigt werden. Neben dieſem Aus⸗ gaberaum liegt ein kleiner Schreibraum für den die Ausgabe buchenden Beamten. Die unter den Magazinräumen befindlichen Kellerränme ſind, abgeſehen von Treppen, auch noch durch einen Laſtenaufzug mit dem Untergeſchoß verbunden. Außerdem liegt im Kellergeſchoß der Keſſelraum für die Warmwaſſerheizung, mit welcher alle Räume des Hauſes verſehen ſind. Das Außere des Hauſes iſt in roten Verblendziegeln mit einzelnen farbigen Putz⸗ flächen ausgeführt. Auf dieſen Putzflächen iſt die Beſtimmung des Gebäudes durch die ver⸗ ſchiedenen Verwendungsarten des Gaſes zum Ausdruck gebracht. Mit dieſem Neubau war jedoch der Bedarf an Raumen noch nicht ganz erſchöpft. Es fehlte außerdem noch an einigen größeren Räumen zur Unterbrinaung der Gasarbeiter während der Mittagspauſe, zur Abhaltung von Verſammlungen der Laternenanzünder, an einem Werkſtattraum für die Laternenarbeiter und ſchließlich an einem Raum für die Kokskaſſe. Für alle dieſe Zwecke iſt durch Ausbau eines großen 30 m langen und 8 m breiten Kohlenſchuppens Raum geſchaffen worden und zwar, indem durch Einziehen einer Zwiſchen⸗ decke ein Obergeſchoß gewonnen iſi. Die Koſten für alle dieſe baulichen Maßnahmen ſind mit 135000 ℳ veranſchlagt „ worden. Eine Überſchreitung dieſer Summe wird vorausfichtlich nicht eintreten. b) Neubau der Gemeindedoppelſchule auf der Halbinſel. Nachdem nach jahrelangen Verhandlungen, Ende 1902 ein für eine Gemeindedoppel⸗ ſchule geeignetes Grundſtück auf der ſogenannten Halbinſel zum Preiſe von rund 180 000 ℳ worden war, wurde ſchon ſehr bald darauf mit den erſten Entwurfsvorarbeiten egonnen. Einzelne grundſätzliche Fragen, insbeſondere über die Größe der Schulzimmer ver⸗ zögerten jedoch die Vorlage des Vorentwurfs an die Stadtverordnetenverſammlung, ſodaß dieſe erſt am 3. Februar 1904 ſich mit dem Vorentwurf einverſtanden erklären konnte. Der alsdann ausgearbeitete Bauentwurf wurde am 1. Juni 1904 genehmigt. Nachdem die baupolizeiliche Genehmigung erteilt war, wurde ſofort mit der künſtlichen Gründung begonnen. Dieſe wurde dadurch bewirkt, daß der Grundwaſſerſpiegel durch Aus⸗ pumpen um eiwas über 3,0 m geſenkt wurde und nun auf dem guten Baugrund im Trockenen Betongrundmauern hergeſtellt wurden. Dieſe Ausführung nahm eine geraume Zeit in An⸗ ſpruch, es iſt dann aber doch durch möglichſte Beſchleunigung der übrigen Arbeiten gelungen, den Bau ſo ſchnell zu fördern, daß er, wenn nicht noch beſondere Zwiſchenfälle eintreten, am 1. Oktober 1905 ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann. Das Grundſtück, welches genau 5000 qm groß iſt, hat an der Straße 142 eine Baufluchtlinienlänge von 58,32 m, an der Straße a eine ſolche von 55,72 m. Die Tiefe des Grundſtücks zwiſchen den beiden Baufluchtlinien beträgt rund 90 m. Beide Bauflucht⸗ linien bilden mit den Nachbargrenzen keine rechten Winkel. Die Nachbargrundſtücke ſind noch unbebaut. Die Seite des Grundſtücks an Straße 14a hat eine ſüdliche Lage. Es erſchien von vornherein gegeben, das Schulgebäude an der zunächſt zu errichtenden Straße 14a zu erbauen. Da jedoch die Breite des Grundſtücks bei weitem nicht ausreicht, um eine Gemeindedoppelſchule in einem Vordergebäude an dieſer Straße unterzubringen. ſo mußte noch ein Seitenflügel zur Hilfe genommen werden, für welchen naturgemäß die Oſt⸗ ſeite des Grundſtücks in Frage kam, da durch Wahl der Weſtſeite die Klaſſenfenſter in dieſem Flügel das für den Schulunterricht ungünſtige Licht von Oſten her erhalten würden. Um die Rückſeite des Vordergebäudes in ihrer ganzen Länge ſoweit wie möglich für Klaſſenräume auszunutzen, wurde es erforderlich, alle anderen Ränme, insbeſondere die Treppen an die Straße zu verlegen. Der Entwurf hat es ermöglicht, 18 Klaſſenräume mit Nordlicht nach dem Hof anzuordnen, welche dadurch auch dem Straßenlärm entzogen ſind. Nur 3 für Klaſſen geeignete Räume und ein größerer Raum für den Handferligkeitsunterricht ſind auf Südlicht angewieſen.