— 39 — e) Druckrohrleitung Von dem Pumpwerk 1 führen 2 Druckrohre von 0,55 m bezw. 0,75 m Durchmeſſer das Abwaſſer nach dem Rieſelfeld. Die Rohre ſind an mehreren Stellen ſo miteinander verbunden, daß es möglich iſt, bei Reparaturen und Rohrbrüchen einzelne Strecken auszu⸗ ſchalten, ohne den Betrieb der übrigen zu unterbrechen. Die Lange der Druckrohre beträgt 9,256 km. Die Sohle des Saugerkanals auf dem Pumpwerk I liegt i. m. auf 28,13 N. N. die Sohle des Druckrohres, dort wo das Rieſelfeld erreicht wird, auf 47,691 N. N. An dieſer Stelle iſt ein oben offenes Stand⸗ rohr aufgeſetzt, deſſen Uberlauf auf 61,26 m liegt Mlit der Beaufſichtigung der Druckrohrleitung, Offnen der Lufthähne uſw. war ein Streckenwärter betraut. In jedem Monat fand eine Beſichtigung der Druckrohrleitung durch den Betriebsinſpektor ſtatt, bei welcher auch die Schieber und Lufthähne geprobt wurden. Die Baukoſten der Druckrohrleitungen haben 1 227 411,06 ℳ ausſchließlich Grund⸗ erwerb betragen. In einer Entfernung von 1,163 km vom Pumpwerk 1 mündet in das Druckrohr der vom Pumpwerk II1I1 am Nonnendamm kommende Druckrohranſchluß ein. Vergl. unter a 4. d) Betriebskoſten. Beim Betrieb der Kanaliſation ausſchließlich Rieſelfeld entſtanden folgende Koſten: Auf 1000 ehm gefördertes e, Beches Koſten im ganzen Waſſer entfallen Koſten Amelg ves Bermee perſönliche ſächliche perſönlice ſächliche ¾ ) L 72 a) Pumpwerke. 29 856,92 84 236,20 1,944 5,484 p) Unterhaltung und Betriebe der Straßenleitungg. 26 443,66 18 404,57 1,722 1,198 ) Druckrohne. 1 333,60 553,02 0,087 0,036 57 634,1 8 103 193,79 3,753 6,718 160 827,97 ℳ 10,471 ℳ e) Rieſelfelder. Sämtliche Abwäſſer, welche von den Pumpwerken 1 und III gefördert werden, nimmt das Rieſelfeld Carolinenhöhe⸗Gatow auf. Dasſelbe umfaßte bei Beginn des Berichtsfahres unter Berückſichtigung der im Vor⸗ jahre erfolgten Erweiterung des Rieſelfeldes 883,3033 ha. Die Zuſammenſetzung dieſer Fläche iſt folgende: 2) aptierte und derieſelte Fläche einſchließlich der Nebenanlagen wie Abſitzbecken, Schutz⸗ ſtreifen-uſw. ſowie einſchließlich der rd. 50 ha umfaſſenden Wildberieſelung — 272,5275 ha: b) nicht aptierte, aber aptierbare Fläche — 453.5029 ha; e) nicht aptierbare Fläche ein⸗ ſchließlich der Entwäſſerungsgräben = 115,882 ha; d) Erclaven — 29,0795 na; e) Ge⸗ lände des nördlichen Abfangegrabens — 9,8396 ha; 1) Gelände des ſüdlichen Abfangegrabens — 2,4711 ha, zuſammen — 883,3033 ha. An Grunderwerbskoſten für dieſe Fläche wurde die Summe von 591 085,92 für den alten Teil, 1597 645,49 ℳ für die Erweiterung aufgewendet, zuſammen 2 188 731,41 Die Herſtellung der unter a aufgeführten Flächen zu Rieſelzwecken erforderte 1410085 ℳ für das alte Rieſelfeld und 43 780,34 ℳ für die Wilbrieſelung, zuſammen 1 453 865,34 ℳ. Bei Beginn des Berichtsjahres wurde längs der Grenze im Norden und Oſten des Rieſelfeldes ein 59 m breiter mit Laubholz bepflanzter Schutzſtreifen angelegt, deſſen Koſten 14 789,69 betrugen. Die Druckrohrleitungen, welche die Abwäſſer von den Pumpwerken 1 und III her zuführen, erreichen das Rieſelfeld an der Nordoſtecke und verzweigen ſich hier in Verteilungs⸗ leitungen, in denen das Waſſer nach den Ausläſſen gedrückt wird. Solche Ausläſſe ſind abgeſehen von einigen nur ſelten benutzten an 4 Stellen vor⸗ handen. Das Waſſer gelangt zunächſt in ſogenannte Abftzbecken von durchſchnittlich 60 m Länge, 15—20 m Breite und 0,30— 0,60 m Tiefe. Dieſe Becken durchſtrömt das Waſſer mit einer mittleren Geſchwindigkeit von 7 mm in einer Sekunde und läßt dabei den größten Teil der im Waſſer befindlichen Schwimmſtoffe zu Boden fſinken. Das Rohwaſſer enthält auf 1 000 000 Teile rund 493 Teile Schwebeſtoffe, wovon rund 367 Teile als Schlamm in den Abfitzbecken verbleiben (alſo 74,6 % der . 14. . während der Reſt von 126 Teilen mit dem Waſſer auf die Rieſelſtücke gelangt. Die Zuleitung des Waſſers nach den Rieſelſtücken geſchieht in offenen Gräben mit natürlichem Gefälle. 2 Der ununterbrochene Betrieb eines jeden Abſitzbeckens dauert 3—4 Wochen, während welcher Zeit es ſich mit Schlamm füllt. Nach Ablauf dieſes Zeitabſchnittes wird das Becken außer Betrieb geſetzt und der Schlamm nach den Schlammtrockenplätzen beſonders durch⸗ läſſigen wagerechten Flächen geleitet. Hier bleibt der Schlamm ſo lange, bis er durch