— 55 — ) Schmuckplätze. Die im vorigen Jahre angefangene Verſchönerung des Steinplatzes durch Anlegung von Blumenbeeten und Aufſtellung großer Palmen iſt in dieſem Jahre beendigt worden. Ebenſo hat eine weitere Bepflanzung der Eckpartien auf dem Friedrich Karl⸗Platz ſtattgefunden. Die Blumenbeete an den Diagonalwegen dieſes Platzes wurden zugeſät und dafür große Blumenſtöcke ſowohl an der Spandauer Straße als auch an der Garde du Corps⸗Straße angelegt. Dieſe Umänderung hat das Ausſehen des Platzes bedeutend gehoben. Durch die Fertigſtellung des Wandbrunnens auf dem Nollendorfplatz konnte dieſer Teil des Platzes der übrigen Anlage entſprechend bepflanzt werden. Der Platz mit ſeinem alten Baumbeſtand hat nunmehr durch die völlige Bepflanzung an Schönheit ſeyr gewonnen. Der Stuttgarter Platz mit dem vielen Buſchwerk entſprach nicht mehr dem jetzigen Geſchmacke. Derſelbe iſt daher vollſtändig umgeändert worden und macht durch die ange⸗ legten Blumenbeele und Aufſtellung aroßer Palmen einen recht angenehmen Eindruck. Aus denſelben Gründen erfolgt auch die Neubepflanzung des Savigny-Platzes. Hierbei wurden die offenen Seiten der Spielplätze, die bisher unmittelvar an den Fahrdamm grenzten und daher die hier ſpieienden Kinder leicht der Gefahr des Uberfahrens ausſetzten, nach dem Platze zu gekehrt. Für den hinteren Abſchluß dieſer Spielplätze wurden Strauchpartien neu gepflanzt. Außer den bereits beſtehenden Blumenparterres wurden um die in der Mitie des Platzes angepflanzten Koniferen große Blumenſtücke angelegt, wodurch dieſer Platz eine be⸗ deutende Verſchönerung erfahren hat. Die Uferböſchungen des Durchlaſſes am Lietzenſee wurden, um dieſelben dem Publi⸗ kum als angenehme Promenade zu eröffnen, zu beiden Seiten mit Wegen verſehen und mit Koniferen, Sianden und einigen Sträuchern bepflanzt. Auf dem Platze B auf Weſtend, der infolge Regulierung der Bismarckſtraße eine andere Geſtaltung erhält, mußten die Bäume entfernt werden. Der Beſtand an Promenaden⸗Bänken auf den öffentlichen Anlagen, Straßen und Spielplätzen betrug im Berichtsjahre 335 Stück gegen 326 im Vorjahre. F. Krankenhäuſer und Bürgerhaus. Die Anlagen des Krankenhauſes in der Kirchſtraße und diejenigen des Bürger⸗ hoſpitals in der Spreeſtraße wurden wie bisher im Frühjahr kräftig abgedüngt, die Blumen⸗ beete mehrere Male ernenert und die ſchlechten Sträucher und Koniferen durch neue ergänzt. Die Blumentiſche im alten Krankenhauſe find wöchentlich mit neuen Pflanzen verſehen worden. Der Garten des neuen Krankenhauſes am Spandauer Berg iſt in dieſem Jahre mit ſeinen umfangreichen Arbeiten fertig geſtellt worden. Die Anlagen haben einen Flächeninhalt von ungefähr 50 000 am und find mit großen Koniferen, ſtarken Allcebäumen und Blumen⸗ ſtücken bepflanzt worden. Der ganze Garten macht auf den Beſchauer und Promenierenden einen freundlichen und angenehmen Eindruck. Die Pflanzenbeſtände und der Kompoſt ſind aus der Baumſchule entnommen worden. Die ganze Anlage hat einen Koſtenaufwand von 30 000 verurſacht. Infolge Regulierung der Bismarck⸗Straße mußte das zur Platen'ſchen Stiftung ge⸗ hörige Haus abgebrochen werden. Als Erſatz erhielt die Stiftung das Haus Lützower Straße 3; die dazu gehörigen Gartenanlagen wurden neu hergeſtellt. G. Schulhöfe. Die auf den Schulhöfen befindlichen Anpflanzungen find diesſeits in Stand gehalten, und wo es notwendig erſchien, auch ergänzt worden. Infolge der Aufſchüttung der Sophie Charlotten⸗Straße mußte das Schulhaus Nr. 69/70 zur Erhaltung des Erdgeſchoſſes durch eine, 6 m von der Vorderfront des Hauſes errichteie Futtermauer geſchützt werden. Um den hierdurch entſtandenen Zwiſchenraum freund⸗ licher zu geſtalten, wurde ein Vorgarten angelegt; auch erhielt ferner der hintere Hof einen kleinen botaniſchen Garten für Unterrichtszwecke. Nach Fertigſtellung des Schulgebäudes in der Suarez⸗Straße wurde der Hof dieſer Schule mit einheimiſchen Baumarten bepflanzt. H. Spielplätze. Sämtliche Spielplätze wurden von den Kindern und Schulen auch in dieſem Jahre ſo ſtark in Anſpruch genommen, daß eine Vermehrung der Promenadenbänke um 21 Stück ſtattfinden mußte. Im ganzen ſind 31 Bänke auf den Spielplätzen vorhanden. 1. Verſchiedenes. In dieſem Jahre hat eine bedeutende Vermehrung von Schmuckanlagen ſtattgefunden. Die Forſt Jungfernheide in einer Größe von 184.8549 ha iſt diesſeits zwecks Anlage eines Volksparkes übernommen worden. Der Vorgarten des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes wurde auf Koſten der Firma Lahmeyer angelegt und unterhalten. Ebenſo wurde auch auf Koſten der Kanaliſationsverwaltung der Pflanzenbeſtand der Schleuſen⸗Inſel entfernt. Die Wieder⸗ bepflanzung dieſer Inſel 44 nach Fertigſtellung der Kanaliſationsarbeiten. Ferner wurde für gleiche Rechnung die Anſamung der Wieſe längs des Nonnendammes bis zum Schleuſen⸗ meiſterhauſe bewirkt. Die Anpflanzungen der Bedürfnisanſtalt am Knie mußten, da dieſelben durch den Verkehr ſehr gelitten hatten, ergänzt werden.