— 118 — Der Sommerlurſus wurde von 190, der Winterkurſus von 214 Schülerinnen beſucht. Von den 404 Schülerinnen beſuchten 242 den Unterricht zum erſten Male; 104 be⸗ fanden ſich im zweiten, 35 im dritten und 23 im vierten Kurſus. Unter den Schülerinnen des Sommerkurſus befanden ſich 12, unter denen des Winterkurſus 13 verheiratete Frauen. Der geſetzlichen Schulpflicht hatten genügt: 2) von den Sommerſchülerinnen: 129 in Gemeinde⸗ und Volksſchulen, 34 in Bürger⸗ und Mittelſchulen, 27 in höheren Mädchenſchulen; b) von den Winterſchüleriunen: 150 in Gemeinde⸗ und Volksſchulen, 32 in Bürger⸗ und Mittelſchulen, 32 in höheren Mädchenſchulen. d) Mädchenfortbildungsſchule II. Die Leitung der am 18. April 1904 in den Räumen der XX. Gemeindeſchule, Bleibtreu-Straße 43, eröffneten zweiten Mädchenfortbildungsſchule wurde der Gemeindeſchul⸗ lehrerin Fräulein Eliſe Deutſch — zunächſt nebenamtlich — übertragen. Fräulein Deutſch hat ſich auf dem Gebiete des Fortbildungsſchulweſens eine umfaſſende Vorbildung erworben: ſie iſt mehrere Jahre an der Vittoria⸗Fortbildungsſchule zu Berlin und 1 Jahr im Haupt⸗ amte an der Königlichen Handels⸗ und Gewerbeſchule zu Rheydt als Lehrerin tätig geweſen. Der Unterricht fand im Sommerhalbjahre wochentäglich von 3—8 Uhr nachmittags, im Winterhalbjahre wochentäglich in den Vormittagsſtunden von 9—12 Uhr und in den Nachmittagsſtunden von 2—8 Uhr in folgenden Lehrfächern ſtatt: Deutſch, Rechnen, Buch⸗ führung, Stenographie, Korreſpondenz, Kontorarbeiten mit Handelslehre, Maſchineſchreiben, Schneidern, gewerblichen Handarbeiten, Wäſchenähen, Ausbefſern, Kochen und Plätten. An dem Sommerkurſus nahmen 68, an dem Winterkurſus 151 Schülerinnen teil. Von den 219 Schülerinnen beſuchten 175 den Unterricht zum erſten Male; 44 befanden ſich im zweiten Kurſus. Unter den Schüterinnen des Sommerkurſus waren 10, unter denen des Winterkurſus 31 über 18 Jahre alt. Der geſetzlichen Schulpflicht hatten genügt: a) von den Sommerſchülerinnen: 52 in Gemeindeſchulen, 9 in Mittelſchulen, 7 in höheren Mädchenſchulen; b) von den Winterſchülerinnen: 114 in Gemeindeſchulen, 18 in Mittelſchulen, 19 in höheren Mädchenſchulen. Wie raſch ſich die junge Anſtalt weiterentwickelt, zeigt nachſtehende Überſicht über die Zahl der Teilnehmerinnen in den einzelnen Kurſen und die Zahl der Kurſe ſelbſt: Sommerhalbjahr Winterhalbjahr 1904 1904/05 Lehrgegenſtand Zahl der Zahl Zahl der Zahl Teilnehme⸗ der Teilnehme⸗ der rinnen Kurſe rinnen Kurſe Deutſchhg.... 60 2 136 4 Buchführuiung.... 25 1 60 2 Rechhgen.. 32 1 97 3 Stenographile. 29 1 65 2 Korreſpondeznzz 27 1 63 2 Kontorarbeiten mit Handelslehre. 27 1 63 2 Schreiben 37 1 113 3 Maſchinenſchreben. 27 2 71 6 Schnederen 19 1 61 4 Gewerbliche Handarbeiten. 10 1 9 1 Wäſchenähen % „ n 4 44 13 1 54 4 Dusbeſtera 1. . 11 1 28 1 Kochen „ , 20 1 37 2 Platten 4 4. 12 1 38 4 zuſammen 349 16 895 40 Zum Schluß des erſten Semeſters (am 7. Oktober 1904) fand eine Ausſtellung von Schülerinnenarbeiten, verbunden mit einer Prüfung vor Vertretern der ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften, ſtatt. Die über Erwarten günſtigen Erfolge des erſten Schuljahres laſſen eine glückliche Weiterentwickelung der jungen Anſtalt erhoffen.