— 119 — 2. Das nichtſtädtiſche Unterrichtsweſen. a) Das private Schulweſen. Es wurden 342 Unterrichtserlaubnisſcheine (gegen 330 im Vorjahre) ausgefertigt. Von den bisherigen privaten höheren Mädchenſchulen ging die Anſtalt der Schul⸗ vorſteherin Haſſenſtein, Kant⸗Straße 41, im September 1904 ein. Die höhere Mädchenſchule im Hauſe Kleiſt⸗Straße 10, bisheriger Schulvorſteher Stadtrat Schmitt, ging am 1. April an die geprüfte Oberlehrerin und Schulvorſteherin Pudbres über, welche bereits einige Zeit an der Anſtalt tätig war. Am 1. Oktober 1904 übernahm der Schulvorſteher Apel, bisher in Tangermünde, die höhere Mädchenſchule des Schulvorſtehers Raſſow, Krumme⸗Straße 39. erner verlegte zum 1. April 1904 die Schulvorſteherin Kirſtein ihre höhere Mädchen⸗ ſchule von Berlin, Maaßen⸗Straße 37, nach Paſſauer Straße 3 hier. Am Schluß des Berichtsjahres beſtanden an privaten Lehranſtalten: 1 höhere Knabenſchule, 1 Lehrerinnen⸗Seminar nebſt UÜbungsſchule, 10 höhere Mädchenſchulen und 1 Mädchen⸗Mittelſchule. Die Geſamtſchülerzahl dieſer Anſtalten betrug zu Michaelis 1904 2925 (Oſtern des Vorjahres 2657). Am Schluſſe des Berichtsjahres beſtanden im Oſten der Stadt 6 Familienſchulen. Sie werden von ſolchen Familien unterhalten, welche ihre Kinder in den erſten Jahren der Schulpflicht einer öffentlichen oder privaten Schule nicht zuführen, ſondern ihnen den erforder⸗ ines der Beteiligten erteilen D lichen Unterricht durch geeignete Lehrkräfte in der Wohnung e laſſen wollen. Außerdem beſtanden 2 Erziehungs⸗Penſionate mit Fortbildungskurſen für nicht mehr ſchulpflichtige Mädchen, und zwar das von Fräulein Wellmann in der Grolmann⸗Straße 33 und das von Fräulein Willig in der Tauenzien⸗Straße 5. Für noch nicht ſchulpflichtige Kinder waren 6 Kindergärten vorhanden. Die katholiſche Präparanden⸗Anſtalt unter Leitung des Rektors Ommerborn ſowie die drei Militärvorbereitungsanſtalten von Kuck, Nürnberger Straße 2, Dr. Müller, Schiller⸗ Straße 7 und Dr. Sonneck, Salzufer 5, beſtanden unverändert fort. Im Berichtsjahre waren untergebracht: in der Taubſtummenanſtalt Wriezen 5 Kinder, in der Taubſtummenanſtalt Guben 1 Kind, in der Blindenanſtalt Steglitz 1 Kind, im Lazarus⸗ hauſe in Fürſtenwalde 1 idiotes Kind, im Wilhelmsſtift in Potsdam 5 idiote Kinder und in der Provinzialanſtalt für Epileptiſche in Potsdam 5 Kinder. Humboldt⸗Akademie, 3weigſtätte Charlottenburg. Die Veranſtaltung von Unterrichtskurſen und Vorträgen erfolgte in ähnlicher Weiſe wie im Vorjahre. Die Stadt gewährte wiederum einen Zuſchuß und ſtellte wie bisher Schul⸗ räume der höheren Mädchenſchule I und der Kaiſer Friedrich⸗Schule zur Verfügung. Freie Fortbildungskurſe für Arbeiter. Dieſe für männliche und weibliche Arbeiter beſtimmten Fortbildungskurſe wurden im Sommer und Winter in ähnlicher Weiſe wie im Vorjahre von Mitgliedern der „Sozial⸗ wiſſenſchaftlichen Abteilung der Wildenſchaft an der Königlichen techniſchen Hochſchule“ abge⸗ halten. Die Stadt ſtellte wiederum die erforderlichen Räume in der Gemeindeſchule III und in der Oberrealſchule unentgeltlich zur Verfügung. Volkstümliche Kunſtabende. Mit der Abhaltung von Kunſtabenden ſeitens des Vereins zur Förderung der Kunſt wurde während der Wintermonate fortgefahren. Sie fanden wiederum in der Aula der Kaiſer Friedrich⸗Schule ſtatt. b) Die Staatsanſtalten. 1. Das Königliche Kaiſerin Auguſta⸗Gymnaſium. Religions⸗ und Heimatsverhältniſſe der Schüler. A. Gymnaſium B. Vorſchule Zeitangabe 0 — 1 * S —3 S Z 2] 2 3 2 2 — (22 2 2E2 2 2121 3 2 5 2 2 22 S S Gſe S8 S 5 S Cꝛſc S8 S — Am Anfang des Sommerſemeſters 453 34— 58] 539] 6] 1] 12211 —13 146— — Am Anfang des Winterſemeſters 45436—59] 541] 6] 2] 12813—16 15—— Am 1. Februar 29044 . 7 446 36— 60] 534 6] 2] 126ſ13 — 18 157——