— 156 — von 20,84 ℳ monatlich (darunter in 16 Fällen über 25 ℳ, in 3 Fällen über 30 monatlich) ergeben. Bei weiteren 36 im erſten Halbjahre 1905 neu gezählten Wohnungen ſtellt ſich der Durchſchnittsmietspreis für Stube und Küche ſogar auf 21,24 ℳ monatlich. Bei den Wohnungen mit Aftermietern ſind die Preiſe noch höher geweſen. Die unten abgedruckten Tabellen ergeben für ſie im Vorderhauſe Durchſchnittsmietspreiſe von 23 und 23,50 %ℳ, im Hinterhauſe von 22,70 ℳ monatlich für Stube und Küche. Das geringe Angebot kleiner Wohnungen — wie die nachſtehende Tabelle zeigt, iſt die im November 1904 zu verzeichnen geweſene etwas größere Zahl leerſtehender kleiner Wohnungen ſchon im Mai 1905 wieder ſehr erheblich herabgegangen — in Verbindung mit der Höhe der Mietspreiſe nötigen naturgemäß die Armenbevölkerung dazu, ſich mit dem denkbar geringſten Raum zu begnügen. UÜberfüllte Wohnungen ſind daher keine Seltenheit. Wie die unten abgedruckten Tabellen ergeben ſind unter 284 Wohnungen von Stube und Küche 59 von mehr als 5 Perſonen, 16 ſogar von mehr als 7 Perſonen bewohnt geweſen; bei den Wohnungen mit Aftermietern iſt leider eine Auszählung dieſer Zahlen nicht erfolgt. Familien mit zahlreichen Kindern ſind bei dieſer Sachlage dauernd noch immer erheblichen Schwierigkeiten bei der Erlangung einer Wohnung ausgeſetzt. Vor allem aber iſt die Armenverwaltung in unveränderter Weiſe genötigt, wegen der Höhe der Mieten höhere Unterſtützungen zu gewähren, als es bei niedrigeren Mietspreiſen geſchehen könnte, ohne daß doch die Armen ſelbſt dadurch etwas mehr erhalten. Uberſicht über die leerſtehenden Wohnungen von 1 und 2 Zimmern. Davon Zaht ſr21 1 2 Zeitpunkt der Aufnahme der Woh⸗ 1 5 nungen Zimmer Zimmer ohne Kücheſ mit Küche Anfang Mai 195.. 1536] 1 — 62 233 Anfang November 1904. J144173216 — 21327 327 2 Anfang Januar 194. J4021240 52) 6 31“ 1267 13 Anfang November 190833.. 1431523 22 29 290 92 Anfang Januar 190858. 4 870 5 284 136 Anfang November 19902. 1J145 1088 7 36 5 17/7 4 Anfang Mai 1902. 1131 790 320 16 96 2² Anfang Januar 190V. 1147 653 3 18 43 Anfang Mai 1901.:. 665 — 6 2¹ Anfang Januar 190... 596 6 3 25 Anfang Mai 1900:.:.:. 482 8 8 Anfang November 1899999. 636 3 18 30 Anfang Mai 199909.. 591 4 26 50 Anfang November 189988. 789 9 78 109 Anfang Mai 19898.. 1021 — 221 203 Der Prozentſatz der Unterſtützten zur Bevölkerung iſt im Berichtjahre gegen 1903 etwas geſunken, von 3,04 auf 2,98. Die Zahl der laufend unterſtützten Perſonen iſt dagegen von 2500 im Jahre 1903 auf 3004 geſtiegen. Unter ihnen befinden ſich nur 758 Männer, dagegen 2246 Frauen, unter den überhaupt Unterſtützten nicht weniger als 1919 Witwen. Urſache der Unterſtützung ſind bei den laufend Unterſtützten auch in dieſem Jahre überwiegend Krankheit, Altersſchwäche, Gebrechen, Tod des Ernährers, allein oder in Verbindung mit anderen Urſachen, geweſen: Auf ſie entfallen nicht weniger als 2487 von den 3004 Fällen. Die Annahme, daß in über⸗ mäßig großer Zahl eheverlaſſene oder getrennt lebende Frauen unterſtützt würden, hat in den Zahlen keine Beſtätigung gefunden; die Zahl ſolcher laufend unterſtützten Frauen hat nur 317 betragen. Auch die früher gehegte Annahme, daß im Ubermaß ältere Angehörige von ihren Kindern und Schwiegerkindern nach Charlottenburg hingeholt werden, um dort die Wohltaten der Armenpflege zu genießen, wird durch die unten wiedergegebene Tabelle auf das richtige Maß zurückgeführt; im ganzen ſind nur 231 Frauen und 42 Männer, die bei Söhnen, Töchtern, Schwiegerſöhnen oder Schwiegertöchtern wohnen, laufend unterſtützt worden. Sehr erfreulich iſt die geringe Zahl der Unterſtützungen wegen Arbeitsloſigkeit: nur 31 ſolche Fälle ſind gezählt worden. Die Zahl der von den Stadtärzten behandelten Kranken weiſt eine Zunahme um 770 auf, während die Zahl der Konſultationen um 2300, die Zahl der Beſuche aber nur wenig geſtiegen iſt, die Zahl der Guthaben iſt dagegen um 271 gewachſen. 1) Die kleinen Zahlen bedeuten die Wohnungen in Neubauten. 2) Darunter 1 Küche ohne Zimmer.