wärts ausgebildeter Schweſtern Bedacht zu nehmen. Hierbei hat ſich nicht nur der auch anderswo in Erſcheinung getretene Schweſtermangel bemerkbar gemacht, ſondern trotz großer Vorſicht bei der Auswahl der Bewerberinnen iſt es nicht ausgeblieben. daß ſich eingeſtellte Schweſtern ungceeignet erwieſen haben; außerdem gab eine Anzahl von Schweſtern aus Un⸗ zufriedenheit mit den gegebenen Verhältniſſen oder aus ſonſtigen Gründen ihre Stellung alsbald wieder ſelbſt auf. Naturgemäß haben ſich hieraus in der erſten Zeit des Betriebes weſentliche Schwierigkeiten ergeben, Um geeignete Kräfte in größerer Zahl und in beſſerer Auswahl zu erlangen, ſind auf Grund einer Prüfung der Schweſternbeſtimmungen durch Gemeindebeſchluß vom 27. 10./23. 11. 1904 erhebliche Verbeſſerungen eingeführt worden. Nicht nur, daß das Bar⸗Einkommen der Schweſtern und Schülerinnen erhöht wurde, ſondern es iſt auch für die Schülerinnen die bisher geforderte Sicherheit in Fortfall gekommen. Ferner iſt ein Schweſternabzeichen eingeführt worden, ſowie eine Verbeſſerung der Penſions⸗ anſprüche und eine Regelung der Urlaubsverhältniſſe erfolgt. Das Nähere laſſen die im Anhange beigefügten neuen „Beſtimmungen für die Anſtellung ſtädtiſcher Schweſtern vom 29. Oktober 1904“ erſehen. In neuerer Zeit hat ſich nun ein ſtärkerer Zuzug ſowohl von Schweſtern als auch von Schülerinnen bemerkbar gemacht. Am Schluſſe des Etatsjahres 1904 waren vorhanden: 24 Schweſtern des Victoria⸗ hauſes (die leitende Oberſchweſter nimmt auch die Funktionen einer Oberin der geſamten Schweſternſchaft wahr), 44 ſtädtiſche Schweſtern, 12 ſtädtiſche Schweſterſchülerinnen. Von den Schweſtern des evangeliſchen Gemeinſchafts⸗Schweſternhauſes zu Vands⸗ burg i. Weſtpreußen, die auf grund beſonderer Abmachungen zur unentgeltlichen Ausbildung in der Krankenpflege auf 9 Monate überwieſen wurden, ſind durchſchnittlich 8, von den zu gleichem Zweck vom hieſigen Verein Paulinen⸗Haus für Krankenpflege überwieſenen Schweſtern noch 4 als Schülerinnen beſchäftigt worden. Zu erwähnen iſt noch, daß auf Antrag des Victoriahauſes vom 1. Oktober 1904 ab die für ſeine Schweſtern bisher gezahlten Vergütungen erheblich erhöht werden mußten, und zwar für die leitende Oberſchweſter von 600 ℳ auf 800 ℳ und für die übrigen Schweſtern von 500 ℳ auf 600 ℳ. für das Jahr. Zur Unterſtützung der Schweſtern in den Männerabteilungen, zu den gröberen Reini⸗ gungsarbeiten in den Pavillons und zum Dienſt in den mit der Krankenbehandlung im Zu⸗ ſammenhang ſtehenden Gebäuden (Operationshaus, Badehaus, Aufnahme⸗Abteilung, Apotheke, Leichenhaus mit den wiſſenſchaftlichen Laboratorien und der Stallung für Verſuchstiere, Desinfektions⸗Anſtalt) ſind vorhanden: 15 Wärter, 10 Hilfswärterinnen, 2 Apothekendiener, 2 Leichendiener, 2 Laboratorienwärter, 2 Desinfektionsarbeiter, 10 Hausdiener und 26 Haus⸗ mädchen. 5. Wirtſchaftsperſonal. Die umfangreiche Wirtſchafts⸗Abteilung umfaßt das Kochhaus mit einem beſonderen Gebäude zur Aufnahme der Gefäße mit Küchenabfällen, ſowie mit einer Remiſe für die Speiſe⸗Transportwagen, das Waſchhaus und ferner das Keſſel- und Maſchinenhaus mit den Werkſtätten. Für die Leitung des Küchenbetriebes iſt neben dem Küchenverwalter, dem insbeſondere die Abnahme der eingelieferten Verpflegungsbedürfniſſe, die Aufſicht beim Speiſen⸗Empfang ſowie die Küchenbuchführung obliegt, eine Wirtſchafterin angeſtellt. Im übrigen ſind im Kochhauſe noch eine Oberköchin, 16 Küchenmädchen und 2 Hausmädchen tätig. Die Verpflegung der Kranken erfolgt in 3 Koſtformen unter Gewährung von Zu⸗ lagen an Speiſen und Getränken verſchiedener Art. 22 6 Zur Beſtreitung der Aufwendungen für die Beköſtigung ſind durch den Etat für den Verpflegungstag zur Verfügung geſtellt: für Arzte und Apotheker 2,40 ℳs, für Schweſtern u. ſ. w. 1,70 , für die übrigen Angeſtellten 0.85 ℳ, für die Kranken 0,85 ¼. Bei den ſehr hohen Fleiſch⸗, Kartoffel⸗ und Gemüſepreiſen des Berichtsjahres hat ſich der Verpflegungsſatz von 85 für das Perſonal als unzulänglich erwieſen; die übrigen Sätze genügten im allgemeinen. Für den Betrieb der Waſchküche waren vorhanden: 1 Wäſcheverwalterin, 1 Ober⸗ näherin, 1 Oberwäſcherin, 3 Näherinnen, 3 Plätterinnen, 15 Waſchmädchen und 2 Waſch⸗ ausarbeiter. 2 Für die Zwecke des Keſſel⸗ und Maſchinenhauſes, das aus 6 großen Keſſeln den geſamten für die Heizungen, die Ventilation, die Desinfektions⸗Einrichtungen ſowie für die Wirtſchaftsführung erforderlichen Dampf herzugeben hat und auch die Werkſtätten umfaßt, ſind neben dem Maſchinenmeiſter notwendig geweſen: 1 Maſchiniſt für die elektriſchen nlagen (Beleuchtung, Fahrſtühle, Fernſprechanlage, Uhrenanlage), 1 Maſchiniſt für die ſonſtigen Maſchinenanlagen, 7 Handwerker (Schloſſer, Schmiede, Rohrleger, Klempner, Maler) 6 Heizer und Kohlenfahrer, 2 Ardeiter⸗ In ſonſtigen Zweigen des Anſtaltsbetriebes (Verwaltungsgebäude, Materialien⸗Ver⸗ waltung, Aerzte⸗Kaſino, Schweſternſpeiſezimmer) waren ferner noch beſchäftigt: 3 Hausdiener, 2 Kaſinodiener und / Hausmädchen. Der vorhandenen Betten⸗ r erſcheint zwar die Geſamtzahl des in der Krankenpflege und im 1 gegenübe Gurcſtebettebe beſchäftigten Perſonals hoch. Es darf aber bei der Beurteilung