— 270 — Der günſtige Abſchluß des Ordinariums des Hauptetats iſt hauptſächlich auf den größeren Ertrag der Gaswerke und der Gemeindeeinkommen⸗ und Umſatzſteuer zurückzu⸗ führen. Wie ſich der Uberſchuß von 1 137 635,33 ℳ im einzelnen zuſammenſetzt, geht aus der beigefügten Überſicht, insbeſondere den Spalten 14 und 15 daſelbſt, hervor. Danach ſind Zuſchüſſe nur bei 4 Kapiteln (III, v, v1 und X) notwendig geweſen, während die übrigen 11 Kapitel und die Reſtverwaltung UÜberſchüſſe aufweiſen. Bemerkenswert iſt, daß im Vergleich zum Vorjahr der Schuldendienſt erheblich ungünſtiger, dagegen die Gemeinde⸗ ſteuern außerordentlich viel günſtiger abgeſchloſſen haben. Die Reſtverwaltung verdantt ihren Überſchuß in erſter Linie den Erſparniſſen beim Straßenbau, die eine Höhe von 85 738,81 ℳ erreichen; daneben haben auch Mehreinnahmen bei den Gemeindeſteuern günſtig eingewirkt, die freilich durch Mindereinnahmen beim Straßen⸗ bau und Armenweſen bis auf einen Betrag von 9 836,50 ℳ wieder aufgehoben werden. Beim Kapitel 1 erklären ſich die Mehreinnahmen aus den größeren Überſchüſſen der Sonderverwaltungen, die den Etatsanſchlag bei den Gasanſtalten um 402 191,70 ℳ bei dem Elektrizitätswerk um 18891,73 ℳ und den Ladeſtraßen um 10 502,91 ℳ über⸗ ſchritten haben. Die Minderausgaben bei den fortdauernden Ausgaben ſind in der Hauptſache durch die Inabgangſtellungen nachbewilligter Beträge bei dem Dispoſitionsfonds bedingt. Dazu kommen Erſparniſſe bei den Gehältern und Löhnen, der Witwenverſorgung, dem Schreib⸗ bedarf und verſchiedenes. Das Mehr bei den einmaligen Ausgaben iſt beſonders durch den Beitrag der rerge. zu der Hochzeitsgabe der preußiſchen Städte an das Kronprinzenpaar her⸗ vorgerufen. Kapitel 1I1 weiſt Mindereinnahmen an Schulgeld bei der Realſchule und dem Reform⸗Realgymnaſium auf, die aber mehr als aufgewogen werden durch Mehreinnahmen gleicher Art bei den übrigen höheren Lehranſtalten, beſonders dem Realgymnaſium und Gym⸗ naſium. Bei den fortdauernden Ausgaben ſind Erſparniſſe an den Gehältern und der Beſoldung der Hilfslehrer erzielt worden, während bei den einmaligen Ausgaben durch Ge⸗ währung einer außerordentlichen Entſchädigung an den Direktor des Realgymnaſiums und einer Beihilfe an einen Oberlehrer zur Teilnahme an einem Ferienkurſus geringe Mehraus⸗ gaben entſtanden ſind. Der Ausfall an den Einnahmen des Kapitels III iſt vorzugsweiſe darauf zurück⸗ zuführen, daß an Alterszulagen der Lehrer 20 842,14 ℳ weniger, als im Etat vorgeſehen, erſtattet worden ſind. Bei den fortdauernden Ausgaben ſind an den Beſoldungen und Koſten für Stellvertretung ſo erhebliche Erſparniſſe gemacht worden, daß daraus nicht nur die Mehr⸗ aufwendungen für den Alterszulagekaſſenbeitrag in Höhe von 32 742,5 %Ä und die neu hinzugetretenen Unterhaltungskoſten für die Waldſchule mit §01,83 e%. beſtritten werden konnten, ſondern noch eine Minderausgabe von 8682,66 ℳ verblieben iſt. Dagegen haben die einmaligen Ausgaben infolge der Errichtung der Waldſchule einen Mehraufwand von rund 20 000 ℳß erfordert. Beim Kapitel 1v bleibt der Staatszuſchuß für die Kunſtgewerbe⸗ und Handwerker⸗ ſchule und für die Fortbildungsſchule für männliche Perſonen um rund 4500 %¼ hinter dem Etatsanſatz zurück, ein Ausfall, der durch die Mehreinnahmen an Schulgeld bei der Kunſt⸗ gewerbe⸗ und Handwerkerſchule und den Mädchen⸗Fortbildungeſchulen nicht ganz gedeckt wird. Hiermit ſtehen indeſſen die Erſparniſſe im Einklang, bie bei den fortdauernden Ausgaben der erſtgenannten beiden Schulen gemacht worden ſind und die neben den Erſparniſſen bei Ein⸗ führung des obligatoriſchen Fortbildungsſchulunterrichts von § 464,18 %] den weſentlichſten Teil der Minderausgaben von insgeſamt 16 168,72 ℳ bilden. Den Mehreinnahmen des Kapitels v in Höhe von 16 135,18 ℳ, die aus höheren Erſtattungen von Armenverbänden, Krankenkaſſen und ſonſtigen Verpflichteten herrühren, ſtehen bedeutendere Mehrausgaben von 35 023,86 ℳ gegenüber, die beſonders durch die Ver⸗ pflegung in Heilanſtalten, Unterbringung von Geiſteskranken und Waiſenkindern verurſacht ſind. Die Mehrausgaben bei den einmaligen Aufwendungen in Höhe von 996,14 % iſt durch den Betrieb der Wärmehalle entſtanden. Kapitel vI. Die Etatsanſätze für erſtattete Kurkoſten ſind bei dem Abonnements⸗ verein von Dienſtherrſchaften um 8677,50 ℳ überſchritten, im übrigen aber durchweg bei weitem nicht erreicht worden, ſo daß ſich ein Fehlbetrag von 30 565,72 ℳ ergibt. Zum Teil wird er freilich durch die Erſparniſſe bei den fortdauernden Ausgaben wieder ausgeglichen. Hier finden ſich bei zahlreichen Ausgabenummern kleinere Erſparniſſe, welche jedoch durch die Mehrausgaben für Heizung von faſt 18 000 ℳ und für Verbandmittel und Arzneien von etwa 12 000 ℳ bis auf einen Reſtbetrag von 12 994,41 ℳ in Anſpruch genommen werden. Infolge der nur allmählich vorgenommenen Verlegung der Patienten aus dem Kranken⸗ hauſe Kirch⸗Straße nach dem neuen Krankenhauſe Weſtend iſt bei den Koſten der Ver⸗ pflegung im alten Krankenhauſe eine Mehrausgabe von 38 880,39 ℳ und im neuen Kranken⸗ hauſe eine Erſparnis von 41 714,13 ℳ eingetreten. Wir verweiſen deswegen auch auf unſere Vorlage vom 29. Oktober 1904 (Druckſache Nr. 445). Kapitel vII. Die Mindereinnahmen gründen ſich im weſentlichen auf die geringeren Erſtattungen der Anleihebaufonds für techniſche Hufe und Schreibhilfe. Bei den fortdauernden Ausgaben ſind die Erſparniſſe von 38 933,86 ℳ, namentlich bei der Beſchaffung der Brenn⸗ vorräte, dem Waſſerverbrauch und den perſönlichen Ausgaben für techniſche Hilfe erzielt worden. Die [Iberſchreitung der einmaligen Ausgaben um rund 23 000 ℳ beruht auf der