— 272 — Kapitel XV. Die Gemeindeſteuern weiſen in dieſem Jahr die ſtattliche Mehr⸗ einnahme von 233 123,65 ℳ auf, was umſo erfreulicher iſt, als in den letzten 4 Jahren das Steueraufkommen die bei der Etatsaufſtellung gehegten Erwartungen nicht erfüllt hat. Von dem Mehrertrag entfallen auf die Gemeindeeinkommenſteuer 73 155,22 ℳ, auf die Grund⸗ ſteuer 11 041,36 ℳ, auf die Umſatzſteuer 100 255,42 ℳ, auf die Gewerbeſtener 47 944,65 2 und auf die Hundeſteuer 1563 ℳ. Allein die Betriebsſteuer iſt um 810 ℳ hinter dem Etatsſoll von 28 900 ℳ zurückgeblieben. Zu B. Ertraordinarium des Hauptetats. Die Beſtände der 1895er und 1899er Anleihe ſind in das Rechnungsjahr 1905 über⸗ nommen worden. Dasſelbe gilt von dem bei der 1902 er Anleihe verbliebenen Vorſchuß, deſſen Deckung aus den Mitteln des Bismarckſtraßenunternehmens erfolgen wird. Zu C. Ordinarium des Sonderetats der Kanaliſations-Verwaltung. Der Beſtand von 147 143,81 ℳ ſetzt ſich hauptſächlich aus Mehreinnahmen an Kanaliſationsgebühren und aus Erſparniſſen bei der Verzinſung und Schuldentilgung zu⸗ ſammen. Er iſt beſtimmungsgemäß zum Reſervefonds der Kanaliſationsverwaltung zinsbar anzulegen. Zu K. Sonderetat der Stiftungen, Vermächtniſſe uſw. Der verbliebene Beſtand von 4113,50 ℳ verteilt ſich auf die einzelnen Stiftungen und Vermächtniſſe, wie folgt: Münchhoff⸗Stifruungg 322,55 ℳ Kaiſer Wihelm⸗Vermächtnis.. 2,95 ℳ von Platenſches Vermächnis. 1992,33 Bethge⸗Stiftuungg . 3 822,24 . Dispoſitionsfonds des Magiſtratſss 180,90 ℳ Weiherſches Vermächtiis. . . 13,72 ℳ Charlottenburger Ackerkommunine 40,45 ℳ Wilhelm und Bianka Kayſer⸗Stiftruungsns. 19,34 ℳ Bramer⸗Stiftungg.. .. . 184,49 ℳ. Fritſche Stiftuung 123,38 ℳ Vermächtnis des Barons George Kill Mar 31,85 ℳ Chriſtian Otto⸗Stiftuungb „ . „ 4. v 2,71 ℳ Vermächtnis der Geſchwiſter Moſere 376,56 ℳ zuſammen wie oben 4113,50 . Zu I. Ordinarium des Sonderetats für die Verbreiterung der Bismarck-Straße. Der Vorſchuß von 44,36 ℳ iſt in das Rechnungsjahr 1905 übernommen. Deckung iſt in den verbliebenen Reſteinnahmen von 60 %. vorhanden. ) Betriebskapitalien. Dieſe Rücklage iſt dazu beſtimmt, zur vorſchußweiſen Befriedigung beſonderer Bedürf⸗ niſſe der Stadthauptkaſſe zu dienen. Eine vorſchußweiſe Inanſpruchnahme über 4 Wochen hinaus iſt nur auf Gemeindebeſchluß zuläſſig. Die Betriebskapitalien beſtehen aus den der Stadthauptkaſſe bar zur Verfügung geſtellten laufenden Betriebsmitteln im Betrage von 500 000 ℳ und dem in Hypotheken und Wertpapieren angelegten Rücklagekapital von annähernd 750 000 ℳ, zuſammen annähernd 1 250 000 ℳ. Eine Verzinſung des baren Betriebskapitals findet nicht ſtatt. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1904 waren vorhanden Hypotheken (6 500 dw 406,21 ℳ Anteil)). 6 906,21 ℳ Preußiſche conſ. Staatsanleihen zu 3½ %« 588 500,00 „ do. do. ou 2% „ 2. . . . 1352 500,00 „ Charlottenburger Stadtanleihen zu 4%%6 900,00 „ Sparkaſſenbuch der Stadt Charlottenburg Nr. 18 235 (3%) 25,38 „ Aktie der Charlottenburger Straßenbahn⸗Aktien⸗Geſellſchaft 600,00 „ Aktie der Großen Berliner Straßenbahn Aktien⸗Geſellſchaft 1 200,00 „ Anerkenntnis der Stadthauptkaſſe über die bar empfangenen unverzinslichen Betriebsmittel. 500 000,00 „ Sa. 1 250 631,59 ℳ d) Einſtweilige Kapitalanſammlung. (Für den Erwerb von Grundſtücken, welche aus dem Ordinarium zu bezahlen ſind.) Dieſe Kapitalanſammlung iſt zur Erwerbung ſolcher Grundſtücke (Volksſchulhaus⸗ grundſtücke pp.) beſtimmt, für welche die Mittel aus Anleihen nicht entnommen werden dürfen. Sie wird durch Zuführung jährlicher Teilbeträge aus dem Ordinarium ſowie durch Überweiſung von Gewinnen beim Verkauf von Grundſtücken, von Erlöſen beim Abbruch von Baulichkeiten und von Erſparniſſen beim Ankauf der Tilgungsraten der Charlottenburger Stadtanleihen u. ſ. w. ergänzt. Auch werden der Anſammlung die Zinſen des angelegten Kapitals zugeführt. Am Schluſſe des Rechnungsjahres 1904 waren vorhanden: