— 23 — Galerie des Treppenhauſes her die kräftig⸗frohen Weiſen der Kapelle des Eliſabeth⸗Regiments Kee — frohe —44. welche das 14.. Karedee 2 . 2 1 der Gäſte eine der angenehmſten Erinnerungen an die önen Tage der Zweihunderjahrfei Stadt Charlottenburg. 9 8 4 icfecer Aus Anlaß der Zweihundertjahrfeier wurden der Stadtgemeinde folgende Gnaden⸗ bezeugungen von Seiner Majeſtät erwieſen: a) Durch Allerhöchſten Erlaß vom 15. Mai 1905 wurde der Stadt Charlottenburg das Recht der Präſentalion zum Herrenhauſe verliehen. b) Der ſtädtiſchen Höheren Mädchenſchule I wurde die Bezeichnung „Sophie Char⸗ lottenſchule“, der Höheren Mädchenſchule II die Bezeichnung „Auguſte Viktoria⸗ ſchule“ beigelegt. 0) Die Leitung der hieſigen Königlichen Polizeiverwaltung wurde einem Polizei⸗ präſidenten mit dem Range der Oberregierungsräte übertragen und damit die bisherige Polizei⸗Direktion in ein „Polizei⸗Präſidium“ umgewandelt. Ordensverleihungen: Aus Anlaß der Zweihundertjahrfeier der Stadt Char⸗ 24 erhielten: .den Königlichen Kronenorden III. Klaſſe: Oberbürgermeiſter Schuſtehrus; 2. den Roten Adlerorden III. Klaſſe mit der Schleife: Bildhauer Profeſſor Uphues (der Schöpfer der Reiterſtatue) 3 den Roten Adlerorden IV. Klaſſe: Bürgermeiſter Matting, Stadtrat Boll, Stadt⸗ rat Dr. Jaffe, Stadtbaurat Bredtſchneider, Stadtrat Beringer, Stadtverordneten⸗ Vorſteher Roſenberg, ſtellvertretender Stadwerordneten⸗Vorſteher Kaufmann, Stadt⸗ 27.2 Weber, Fabrikbeſitzer Gebauer, Direktor der Siemens⸗Schuckert⸗ e Kahle; 4. den Königlichen Kronenorden IV. Klaſſe: Bureaudirektor Winter, Oberreviſor —.4 Architekt Süßenguth, Architekt Reinhardt, Stadthauptkaſſenrendant artels; 5. das Allgemeine Ehrenzeichen: Kaſſenbote Weisbrod, Magiſtratsbote und Hauswart 1 4 Kolonnenführer Wegener, Schuldiener Suckrow und Zimmermann aumgart. Dem Stadtrat, Stadtälteſten Töbelmann wurde der Charakter als „Königlicher Baurat“ verliehen. Seitens der Stadtgemeinde wurden folgende Stiftungen errichtet: Das Stiftungs⸗ vermögen der Fritſche⸗Stiftung, deren Zinſen zur Unterſtützung der Hinterbliebenen ſtädtiſcher Beamten und Angeſtellten beſtimmt ſind, wurde um 50 000 % erhöht. Zur Unterſtützung der Hinterbliebenen ſtädtiſcher Arbeiter wurde eine neue Stiftung mit 30 000 ℳ gegründet. Aus den Kreiſen der Bürgerſchaft wurden der Stadt aus Anlaß der Jubelfeier folgende Schenkungen gemacht: von dem Kommerzienrat Steinthal 100 000 ℳ zum Bau von Waldſchulen, von einer Anzahl von Bürgern zur Errichtung eines künſtleriſch ausgeſtatteten Brunnens oder einer Fontäne auf dem Steinplatz 11 313,95 A. Außerdem erhielt die Stadt eine Anzahl kleinerer Schenkungen im Geſamtwerte von 6500 . Von dem Stadtverordneten Fabrikbeſitzer Heimann wurde der Stadt eine Kopie des im Schloſſe zu Herrenhauſen (Hannover) befindlichen Originalgemäldes der Königin Sophie Charlotte, von dem Stadtverordneten Fabrikbeſitzer Mann ein Portrait Seiner Majeſtät Kaiſer Wilhelm II. und von den Architekten Reinhardt und Süßenguth, den Erbauern des Rathauſes ein Gemälde des neuen Rathauſes geſchenkt. Der Stadtverordnete Korvettenkapitän z. D. Hildebrandt ſchenkte der Stadtgemeinde zur Aufſtellung auf dem Turm des Rathauſes ein Fernrohr. Zur Jubiläumsfeier wurde eine auf archivaliſchen Forſchungen beruhende „Geſchichte der Stadt Charlottenburg“ herausgegeben. Die Abfafſung der Geſchichte war dem Privat⸗ gelehrten Dr. phil. et jur. Wilhelm Gundlach in Charlottenburg übertragen. Dem Verfaſſer wurde in Anerkennung ſeiner wiſſenſchaftlichen Leiſtungen vom Herrn Kultusminiſter das Prädikat „Profeſſor“ beigelegt. Die Geſamtkoſten der Abfaſſung und Herſtellung des Werkes belaufen ſich zuſammen auf rund 49 650 ℳ. Das Werk, das mit zahlreichen Illuſtrationen verſehen iſt, iſt im Verlage der Verlagsbuchhandlung in Firma Julius Springer in Berlin erſchienen. Es beſteht aus 2 Bänden, einem Hauptbande, der die eigentliche Geſchichte der Stadt Charlottenburg zuſammenhängend darſtellt, und einem Ergänzungsbande, der Urkunden und Erläuterungen zum Hauptbande enthält. 7 Bei der e . für die Geſchichte der Stadt Charlottenburg hat ſich ergeben, daß der erſte preußiſche önig der Bürgerſchaft der Stadt Charlottenburg zur Ein⸗ lung des neuvermählten Kronprinzen, nachmaligen Königs Friedrich Wilhelm I. eine Stadt⸗ ahne verliehen hat. Nach einer im Königlichen Geheimen Staatsarchiv aufgefundenen . wurde eine neue ne mit einem Koſtenaufwande von 1165 ℳ. hergeſtellt. ieſe Fahne wird in einem be onderen Glasſchrank aufbewahrt, der im Vorzimmer des Oberbürgermeiſters aufgeſtellt iſt.