Zur Entlaſtung der Revierboten iſt im Jahre 1905 mit dem Fuhrherrn Haupt eine Vereinbarung über die Geſtellung eines Fuhrwerks zur 72. Akten innerhalb des Stadtgebiets getroffen worden. Der zu ſtellende Aktenwagen trägt auf beiden Seiten die Bezeichnung ⸗Magiſtrat der Stadt Charlottenburg“ und das Stadtwappen. Für die Benutzung des Wagens werden die 1 ge Preiſe gezahlt wie für Kremſer zu 8—10 Per⸗ ſonen. (Siehe Vertrag vom 22. 3. 01, abgedruckt im Derwalm ungsbericht für 1900 Bl. 217.) Im übrigen gelten für die Geſtellung des Aktenwagens im allgemeinen die gleichen Be⸗ ſtimmungen, wie im in dem vorſtehend erwähnten Vertrage für die Geſtellung von Perſonen⸗ fuhren getroffen ſind 9 b) Fürſorge für die Hinterbliebenen. Ruhegehälter, Unterſtützungen. Die Stadtgemeinde war am 1. April 1905 mit 89 ruhegehaltsberechtigten Beamten (darunter 10 Ruhegehaltsempfänger) und 33 Lehrern der höheren Lehranſtalten bei der Brandenburgiſchen Witwen⸗ und Waiſenverſorgungsanſtalt beteiligt. Im Berichtjahre ſtarben 2 Beamte und 1 Lehrer, in den Ruheſtand traten 5 Beamte, ſo daß am Schluſſe des Jahres 87 Beamte (darunter 15 Ruhegehaltsempfänger) und 32 Lehrer beteiligt blieben. An Bei⸗ trägen waren 6 % des Geſamtdienſteinkommens zu zahlen. Der Beitrag belief ſich 1905 auf 30 336,90 ℳ (1904 auf 30 490,32 ℳ, 1903 auf 30 994,56 ℳ. 1902 auf 31 068,36 ℳ). Die Brandenburgiſche Witwen⸗ und Waiſenverſorgungsanſtalt zahlte im Berichtsjahre an die von 20 ſtädtiſchen Beamten und Lehrern 16 799,30 ℳ Witwen⸗ und aiſengeld. Die Hinterbliebenen der übrigen Beamten erhalten das Witwen⸗ und Waiſengeld aus ſtädtiſchen Mitteln. Im Berichtsjahre wurde die Anweiſung von Witwen⸗ und Waiſen⸗ geld erforderlich für die Hinterbliebenen der Bureaugehilfen Pabſt und Ebhardt, des Aſſiſtenten Gräber und des Sekretärs Schmidt. Den Hinterbliebenen des Sekretärs Rabſch wurde ein Zuſchuß 1 dem Witwen⸗ und Waiſengeld gewährt. 946 us der Fritſche⸗Stiftung haben im Berichtsjahre 13 Beamtenwitwen⸗ und Waiſen zuſammen 2380 ℳ Unterſtützung erhalten. c) Gemeinnützige Veranſtaltungen. A. Der zwiſchen der Stadtgemeinde und dem Hauspflegeverein Charlottenburg — Geſchäftsſtelle Kirchſtraße 5 — unterm 4. Januar 1904 geſchoſene Vertrag hat auch im Jahre 1905 weiter beſtanden. Danach iſt der Hauspflegeverein verpflichtet, den ſtädtiſchen Unterbeamten und Arbeitern in Fällen der Entbindung ihrer Ehefrauen und nach Möglichkeit auch in Fällen anderer Erkrankungen der Hausfrau, aef Antrag des betreffenden Beamten oder Arbeiters, bis zur Dauer von 10 Tagen, mit beſonderer Genehmigung des Magiſtrats auch darüber hinaus, eine Hauspflegerin zu geſtellen, die unter Aufſicht des Vereins den Haushalt zu verſehen hat, um Zerrüttungen des Hausſtandes zu verhüten und der Hausfrau die zu ihrer Wiederherſtellung erforderliche Muße unverkürzt durch die Sorgen des Haushalts zu gewährleiſten. Die Tagesvergütung für eine Pflegerin beträgt 2,00 ℳ Davon wird der Betrag von 1,00 ℳ aus ſtädtiſchen Mitteln aufgebracht und an den Verein abgeführt, während den Reſtbetrag der betreffende Beamte oder Arbeiter ſelbſt zu zahlen hat, ohne daß die Stadt⸗ gemeinde dafür eine Gewährleiſtung übernimmt. Die Zahl der Pflegefälle betrug im Rechnungsjahr 1905 53 mit 471 ganzen und 65 halben Pflegetagen. Der Koſtenbeitrag der Stadtgemeinde belief ſich auf 503,50 Zuſchüſſe zu Wohltätigkeitsveranſtaltungen und Mitgliederbeiträge an Vereine. An Zuſchüſſen zu Wohltätigkeitsveranſtaltungen und Vereinsbeiträgen hat die Stadt⸗ gemeinde im Jahre 1905 gezahlt: dem Kuratorium der Berliner Unfallſtationen vom Roten Kreuz für die Unfantſtationen⸗ E 3 000,— ℳ der Berliner Rettungsgeſellſchaft für die Rettungswachen 5 885,— „ dem Verein für Armen⸗ und Krankenpflege, Kaiſer⸗Friedrich⸗An⸗ Denken, hier⸗ . . . 1 000,— „ den Ferientolonen. , 22 620,— „ zur Unterhaltung der Voltsküche, hieereeeee.. 3 000,— „ der Volksküche oder ähnlichen Veranſtaltungen hier gegen die Ver⸗ pflichtung, Kindern in der Gemeindeſchule Frühſtück zu liefern. 4097,96 „ dem Hauspftegeverein 2 000,— „ desgl. einmalige Beihilfee , 1 000,— „ der hieſigen freiwilligen Sanitätskolounne 300,— „ zu den Freitiſchen für arme Studierende an der Kgl. Friedrich⸗ Wilherm umverſttäke 45,— „ dem Berein „Jugenduheim⸗ „ 3 000,— „ dem Verein der weſtlichen Berliner Vororte zum Schutze der Kinder gegen Ausnützung und Mißhandluug 900,— „