geſtaltet, daß er den weiteſtgehenden Anſprüchen genügen wird. Zwiſchen Haupt⸗ und Neben⸗ gebäude hindurch ſieht man von der Straße aus über den Hof der Feuerwache nach dem Schulhof und auf die Hofanſicht des Schulgebäudes. Mit dieſem in Ubereinſtimmung ſind die beiden Gebäude der Wache ſo angeordnet, daß eine im ganzen maleriſche Geſamtgruppe entſtehen kann, wodurch dem an ſich eintönigen Häuſerzug der Straße ein Stück ab⸗ wechslungsvollen Städtebildes eingeſtreut wird. Durch Gemeindebeſchluß vom 28. November bis 6. Dezember 1905 ſind für die Er⸗ richtung der Wache bewilligt: Bauſummee 345000 ℳ innere Einrichtung und Fahrzeuge 138 385 „ Bauzinſen 7 615 „ Grunderwebb. 96000 „ zuſammen 575000 ℳ e) Erweiterungsbau des Realgymnaſiums. Zur Beſeitigung des im Realgymnaſtum vorhandenen Raummangels wurde auf Antrag der Deputation für die höheren Lehranſtalten durch Gemeindebeſchluß vom 28. No⸗ vember bis 6. Dezember 1905 eine Erweiterung des Schulgebäudes durch einen Anbau genehmigt. Gegeben hierfür war der öſtliche Zwiſchenraum zwiſchen Schulgebäude und Nachbar⸗ grenze in einer Breite von 10,65 m. Vorgeſehen ſind Keller, Erd⸗, 1. und 1I. Obergeſchoß. Im Kellergeſchoß ſoll eine neue Keſſelanlage für die Beheizung des Anbaues eingebaut werden. Das Erdgeſchoß wird enthalten einen Klaſſenraum, ein Kartenzimmer, einen Kloſett⸗ raum, außerdem einen Eingang zur Schule und eine Durchfahrt zum Schulhofe bezw. zum Direktor⸗Wohnhauſe. Im 1. Obergeſchoß werden untergebracht: Hörſaal für Phyſik, Sammlungsraum und Arbeitszimmer. Das II. Obergeſchoß ſieht einen Zeichenſaal und eine Modellkammer vor. Ein Teil des Daches ſoll begehdar ausgeführt werden, um zur Beobachtung des Himmels Verwendung finden zu können. Mit dem Bau, der ſich in ſeiner Architektur dem Schulhauſe anſchließt, iſt Mitte Februar 1906 begonnen worden. Die Maurerarbeiten waren im Kellergeſchoß bis über Terrain ausgeführt. Der Bau iſt, einſchließlich der im alten Schulgebäude auszuführenden Nebenarbeiten, ſowie einſchließlich der Banzinſen auf 70000 Mark veranſchlagt. t) Neubau des Wohnhauſes mit Direktorwohnung Wormſer Straße 11. Nachdem durch Gemeindebeſchluß vom 23. Februar bis 1. März 1905 der Bau eines Wohnhauſes auf obengenanntem Grundſtücke genehmigt worden war, wurde ſofort mit der Entwurfsbearbeitung begonnen. Die Ausſchachtungs⸗ und Maurer⸗Arbeiten wurden am 2. Juni 1905 in Angriff genommen. — Die geſamten Bauarbeiten ſind ſo gefördert worden, daß das Beziehen der Wohnungen am 1. Juli 1906 hat erfolgen können. Die für den Neubau durch Gemeindebeſchluß vom 31. Mai bis 7. Juni 1905 ge⸗ nehmigten Koſten betragen laut Anſchlag 228000 Mark. Das Gebäude ſelbſt liegt mit der Hauptfront nach der Wormſer Straße und hat eine Baufluchtlinienlänge von 26,35 m. Es ift ein Vordergebäude mit anſchließendem Seitenflügel errichtet worden. Beſondere Schwierigkeiten waren zu überwinden durch Freihaltung des Zuganges zum Mommſen⸗Gymnaſium. Zu dieſem Zwecke wurde vorher ein Schutzgang errichtet, welcher mehrmals, je nachdem es die Bauardeiten erheiſchten, umgebaut werden mußte. Der Gegend entſprechend ſind nur große Wohnungen vorgeſehen, und zwar in jedem Stockwerk nur je eine Wohnung, beſtehend aus 8 Zimmern, großer Diele, Küche, ſowie reichlichem Zubehör. Außerdem ſind im Untergeſchoß 2 Läden mit Wohnung und eine Wohnung für den Portier, beſtehend aus 2 Zimmern, Küche und Zubehör, eingerichtet worden. Die Wohnungen erhalten Leitungen für Gas und elektriſches Licht, Warmwaſſerheizung, Warmwaſſerverſorgung und Fahrſtuhl. — Die Hauptanſicht trägt einen monumentalen Charatter. Die Flächen ſind teils geputzt und teils mit Tuffſtein und Baſalt verblendet. Einige Flächen und Säulen ſind mit Bildhauerarbeit verſehen worden. Die innere Ausſtattung trägt einen einfachen, jedoch vornehmen Charakter. Die Decken erhalten gezogene Leiſtenteilungen und Glasmoſaikeinlagen, je ein Zimmer, die Dielen, ſowie das vordere Treppenhaus Leiſtenpaneel und Rupfenbeſpannung. Eine Durchfahrt von 4,92 m Breite und 5,60 m lichter Höhe, zugleich Durchgang für die Schüler, vermittelt den Verkehr zu dem auf dem Hinterlande gelegenen Mommſen⸗ Gymnafium. g) Umbau des Krankenhauſes Kirchſtraße 19/20. Die nachträglich von der Krankenhaus⸗Deputation gewünſchten Arbeiten ſind aus⸗ ührt. Durch Gemeindebeſchluß vom 21. bis 27. September 1505 ſind 7000 tℳ, nachbewilligt, ſodec ſich die geſamte Bauſumme nunmehr auf 60000 ℳ beläuft.