72 In die Leitungen des Syſtems 1 gelangen außer den eigenen Abwäſſern zurzeit die Abwäſſer von einigen Straßen und Grundſtücken des Syſtems 11 Weſtend (ſ. u.). Ferner wurden auf Grund von Verträgen, welche am 31. März 1905 abgelaufen, aber inzwiſchen auf anderer Grundlage verlängert worden ſind, Abwäſſer von fremden Gemeinden, nämlich von Schöneberg, Dtſch. Wilmersdorf, Friedenau, Schmargendorf und der Villenkolonie Grune⸗ wald aufgenommen. Als Vergütung wurden von dieſen Gemeinden vertragsmäßig gezahlt: a) von Schöneberg und Friedenau gemeinſam bis zum 31. Juli 1905 für den Tag 1000 ℳ und von da ab bis zum Tage des Abſchneidens von der diesſeitigen Vor⸗ flut, für den Tag 1500 ℳ,; b) von den übrigen Gemeinden für das Jahr und den Kopf der Bevölkerung — gemäß polizeilicher Fortſchreibung — 2,50 . über die Einwohnerzahl der angeſchloſſenen Gebiete ſowie die Waſſermengen, welche dieſen Gebieten von den Charlottenburger Waſſerwerken zugeführt werden, gibt folgende Zuſammenſtellung Auskunft: Durchſchnittliche Waſſerlieferung der Charlottenburger Einwohnerzahl Waſſerwerke im Berichtsjahr 4 4. Iſte den Konſ m. 4 5i in Grund⸗ in allen 1 2. und Tag der ſean. er ſtücken, welcheſ Grundſtücken gurger Kanali⸗ Bevölkerung ſation an⸗ in allen nach dem ſan den Haus⸗ ſaaon an- in dem in ] geſchloſſenen Grundſtücken Pumpwerk 1 J waſſermefſern geſchl ene voriger Spalteſ Grundſtücke Vorflut gemeſſen Lten bezeichneten ſ(bewohnte und nehmen Gebiet unbewohnte) obm cbm 1 Geſamtgebiet Char⸗ lottenburg 234 240 191 488 7 384 444 6 036 659 86,4 3 049 Schöneberg 136 056 111 890“ 3 537 140 1 702 236 70,0 ſ von der Ge⸗ meinde nicht angegeben Wilmersdorf 61 683 61 389 2 084 008 2 073 720 92,6 1 169 Friedenauun 16 550* 16 430“ 427 415 245 363 67,7 476 Schmargendorf 5 012 4 981 109 587 108 885 60,0 167 Grunewald 4 388 4 381 322 018 321 478 201,0 399 Summe 1905] 457 929 390 559 J13 864 612 10 488 341 85,0 „ 1904 ] 423 545 361 445 112 459 169 10 693 924 80,6 Vermehrung in % der Beträge des Jahres 1904 7,51 7,45 11,28 2 4,96 Die Berechnung der Querſchnitte und Gefälle der Leitungen im Syſtem 1 hat ohne Rückſicht auf die vorläufig angeſchloſſenen Teile der Syſteme I1I und III und der fremden Gemeinden ſtattgefunden. Der Berechnung der Leitungsquerſchnitte und Gefälle im Syſtem I iſt eine größte Hauswaſſermenge von 6,778 Liter für 1 Sekunde und 1 ha und eine größte Regenwaſſer⸗ menge von 21,542 Liter für 1 Sekunde und 1 ha zugrunde gelegt. Die Länge der Schmutzwaſſerleitungen im Syſtem 1 betrug ohne Berückſichtigung der angeſchloſſenen Teile der Syſteme II und III und der fremden Gemeinden bei Beginn des Berichtsjahres 93 644 Tonrohrleitungen mit 1 677 m Einſteigeſchächten und 21 849 m Kanäle mit 385 Einſteigeſchächten. An Notausläſſen waren vorhanden 1 158 m Tonrohr⸗ leitung mit 18 Einſteigeſchächten und 3 511 m gemauerte Kanäle mit 42 Einſteigeſchächten. Am Schluſſe des Berichtsjahres waren vorhanden: 98 038 Tonrohrleitungen mit 1 788 Einſteigeſchächten und 22 085 m gemauerte Kanäle mit 389 Einſteigeſchächten. Ferner an Notausläſſen 1 158 m Tonrohrleitungen mit 18 Einſteigeſchächten und 3 511 m gemauerte Kanäle mit 42 Schächten. 1 . . ſind noch 4 Brauchwaſſerdücker m Knie, Bismark⸗, Ecke Leibniz⸗Straße, „ Ecke Wilmersdorfer Straße, am Sophie⸗Charlotte⸗Platz in der Hardenberg⸗Straße am Zoologiſchen Garten, „ Ecke Faſanen Straße, am Stein⸗Platz, Bismarck⸗, Ecke Krumme Straße, „ Ecke Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße anläßlich des Baues der Untergrundbahn eingebaut. und 5 Regenwaſſerdüker Die Zahlen bilden das Mittel aus dem Stande am 1. April 1905 und dem am 1. Rovember 1905. Die Minderlieferung der Geſamtmenge iſt dadurch zu erklären, daß Schöneberg und Friedenau nur acht Monate an die Charlottenburger Kanaliſation angeſchloſſen war.